ADOLF HITLER
[eigentl.
Adolf Schicklgruber] |
Tarnname "Wolf"
++ Initialien "A.H." |
Ostersamstag,
*20.04.1889, 18:30 Uhr,
(17:56
Uhr***) |
[ Braunau am
Inn,,
Vorstadt 219,
Oberösterreich**
im Gasthof zu "Zum Hirschen", später zu "Pommer" und Volksbücherei] |
Montag, †30.04.1945, zw. 15:30
und 15:50 Uhr |
[Berlin, Suizid, "Führer"-Bunker unter dem Garten der Neuen Reichskanzlei] |
Freitod zusammen mit Eva Hitler im Arbeitszimmer :: H. nahm eine Walther-Pistole Kaliber 7,65 Millimeter (Nr.
803157) - ein Schuss :: Braun nahm Blausäure / Beide wurden im Garten der NRK
verbrannt / Letzte
Leichenreste (bis auf Hs. Zähne) am 05.04.1970 bei Magdeburg durch Offiziere
der russ. Geheimabteilung "SMERSCH" (3. Stossarmee) verstreut.
Hitlers Überreste wurden insgesamt 8 Mal ausgegraben. |
. |
NS-Politiker (1919-1945), Parteivorsitzender der
«NSDAP» (1921-1945), Diktator
(1933-1945) |
. |
Am 25.10.1956 wird
Adolf Hitler
vom Amtsgericht Berchtesgaden offiziell für Tod erklärt. |
. |
**Tatsächlich
stammt Hitler und sein Vater sowie dessen Vorfahren aus dem
Waldviertel des
Dorfes
Döllersheim/Spital bei Weitra in Niederösterreich / Hs. Oma (väterl.seits)
->
Maria
Anna Schicklgruber,
brachte Hs. Vater Alois Sch. 1837 zur Welt. Hitlers Opa, so könnten
zwei Väter seines Vaters Alois in Frage kommen: Johann Georg Hiedler (väterl.seits,
*28.09.1792 - †09.02.1857), Johann Nepomuk Hüttler (väterl.seits, *19.03.1807 - †17.09.1888)
mehr
zu Döllersheim |
Waldviertel-Bilder.at
|
Waldviertel.at
***17:56
Uhr - diese
Uhrzeit, neben den anderen Daten zu H., steht auf einem astrologischen Bogen
von Himmler's Astrologischen Abteilung (Uhrzeit-Quelle:
TV-Dokumentation "Schwarze Magie im braunen Hemd", ©1998 Teil 2,
Discovery Channel)
KEINE
BEWEISE: Der in Abhandlungen
(Büchern) genannte angebliche jüdische Liebhaber seiner Mutter,
ein Leopold Frankenberger (a.Q. Leopold
Frankenreither), ist
bis heute nicht genealogisch nachgewiesen (Herkunft des Namens Frankenberger
entsprang Hs. Anwalt, Gen. Gouverneur und SA-OGruf ->
Hans
Frank, 1930). Das Hitler jüdische
Vorfahren gehabt habe, ist nicht zu halten und wird oftmals in unseriöser
Literatur behauptet. Die umfangreichste
Genealogie (Stammbaum) zu Hs. Familie erstelle 1932 der Österreicher und
NS-Sympathisant
Karl Friedrich von Frank
(*1894 - †1975).
|
. |
PERSONENBESCHREIBUNG
&
CHARAKTERISIERUNG |
| UPDATED: 15.O2.2O22 |

Zeichnung: Mai 2004,
©by Michael Stolle | www.MichaelStolle.de |
. |
Monokratischer
Herrscher (Alleinherrscher), atavistischer Glaube (absoluter Glaube)
Person:
aufgewecktes, lebhaftes Kind und begabter Schüler bis 1899, versagte dann
auf der Realschule in Linz (zweimal nicht versetzt, erst im dritten
Anlauf nach Wiederholungsprüfung, Schulabbruch) -/- starke Bindung zu seiner Mutter, starke
Furcht vor seinem Vater (lt. Psychoanalyse) -/- bis 1919 erfolglos (keine regelmässige
Arbeit) -/- 1914-1918 erste richtige Aufgabe als Meldegänger hinter der Front
-/- ab Herbst 1919 wird er Politiker -/- 1930/1932 der politische Durchbruch -/- ab 1933 ist
seine «NSDAP» an der Macht - ab 1938/1939 alleiniger Herrscher in allen Bereichen
des Staates - "Traum zur Weltherrschaft". Er sieht sich als
Revolutionär, also die Umgestaltung der Welt. |
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CHARAKTER, MEDIZIN |
PERöNLICHKEIT |
POLITIK / IDEOLOGIE |
Manipulator
(seit seiner Kindheit) ; Müssiggänger - Unlust zur regelmässigen Arbeit
(1904-1914)
; jähzornig ; Illusionist ; skrupellos ;
kompromisslos ; nutzte jede Möglichkeit Feinde auszuschalten ;
frauenfeindlich (Einmischung der Frau in die Arbeit des
Mannes) ; manichäische Sichtweise (Schwarz-weiss-Denken) ; war oberflächlich (seine persönlichen
Gedanken und Gefühle gab er nie Preis) ; Wutanfälle aus Enttäuschungen ; wurde
schroff und beleidigend,
wenn man ihn belog oder lächerlich machte ; rücksichtslos, brutal ;
wenn er sich unterhielt wippte er auf und ab
; berührungsarm ; liebte Kinder (nur "arische") weil sie ihm
nicht widersprachen ; mochte unterlegene junge
Frauen (u.a. -> Eva Braun,
-> Geli Raubal ->
Mizzi Reiter)
; Tanzen lernen lehnte er ab ; nach aussen nicht beziehungsfähig ("...
Ich habe eine andere Braut:
Deutschland" - damit er für alle Frauen frei und dem Einfluss einer
Ehefrau nicht ausgesetzt war) ; psychiatrische Erkrankungen in Hs. Familie ;
Lebensangst
(Attentate, Krankheiten) ; bekam zunehmend viele Medikamente
und Drogen ; litt seit August 1941 zunehmend an
Parkinson! |
Einzelgänger (bis 1919 weitesgehend allein, ausser mit
ihm dienlichen Freunden (z.B. A. Kubizek) Nichtraucher (seit 1910
aus Geldnot) ; kein Alkohol in der Öffentlichkeit (seit Sept.
1904)
; Brillenträger (Lesebrille seit 1935, weitsichtig) ; kein
klassischer Familienmensch ; Autodidakt
; Millionär (durch Buch "Mein Kampf" und
Gönner*innen) ; sah sehr gern Filme und Theateraufführungen
; wusste um gute Umgangsformen ; gab
Autogramme ; Nacktheit war ihm fremd (kein Schwimmbad,
körperliche Untersuchungen) ; folgte der Leidenschaft des Kegelns (
->
"Berghof") und besuchte
die
Richard-Wagner-Opern bis 1941 bei den Festspielen in
Bayreuth (Freundin -> Winifred Wagner)
; liebte das kleinbürgerliche private ; gegen Nepotismus
(Vetternwirtschaft von Verwandten) ; ernährte sich ab 1931 vegetarisch, Grund waren seine Magenprobleme ;
mochte Süssigkeiten
(Schokolade, Leibnitzkeks), Gebäck, Käse-Kuchen,
trank Tee oder Kaffee mit Zucker und Sahne ("Berghof"), Mineralwasser
(Fachinger) ;
hasste
Schnee ; trug
Nachthemden, war oft bis nach 2-4 Uhr nachts auf, schlief bis
zum Mittag ; war nicht homosexuell (wie oft
behauptet): aber lt. der Essener Historikerin Dr. phil.
Brigitte Hamann
†
und dem dt. Publizisten
Joachim Fest
†
waren wohl
homoerotische Züge in Hs. Leben möglich (u.a. zu ->
Albert Speer sen.) |
NS-Politiker (ab 1919) ; Fanatiker (ab 1919) ; Diktator (ungeteilte Macht ab
1938/39), Reichskanzler (1933, ab 1934 "Führer" und Reichskanzler) ;
Rassist (ab 1919?) ;
Antisemit (ab 1919?) ;
Antimarxist ; Antimodernist ; Antikatholik (hat nach
seiner Schulzeit nie wieder eine Kirche betreten) ; totaler Machtanspruch ; genialer Verführer in Rhetorik
und Überzeugung ; Messiaskomplex ;
politisch standfest (seit Sept. 1919) ; glaubte an die Vorsehung
(Schicksal), die auch in der NS-Propaganda genutzt wurde ;
er setzte instinktiv auf den Darwinismus und auf Tyrannei
...
ORTE
Braunau am Inn
(ÖS, 1889 - 1892)

Passau
(DR, 1892 - 1895)

Hafeld b.
Lambach
(ÖS, 1895 -1897 )

Fischlham bei Lambach
(ÖS, 1895 - 1897)

Lambach
(ÖS, 1897 - 1899)

Leonding b. Linz, Linz, Steyr,
Spital, Weitra
(ÖS 1899 - 11/1905)

- Linz
(ÖS 12/1905 - 1906)
- Wien
(ÖS 1906+1907)
- Urfar
(ÖS 1907)
- Wien
(ÖS 1908-1914)
- München, Frankreich
(DR 1914-1918)
- München
(DR 1918-1932)
... |
. |
Er befahl den grössten Massenmord in der
Menschheitsgeschichte an ganzen |
Volks- und Glaubensgruppen u.a.: |
- über 6 Millionen europäische Juden in den
deutschen Vernichtungslagern und |
eroberten Gebiete incl. des eigenen Reiches |
- Roma (ethnische Minderheit in Europa) |
- Homosexuelle (gleichgeschlechtliche Veranlagung) |
- politische Gefangene (u.a. Kommunisten,
Sozialdemokraten) |
- mental und
körperlich Behinderte -> "Euthanasie"-"T4"-Morde
> †70.000 Menschen |
im Deutschen
Reich und insgesamt
200.000 in Europa |
- sowie den bisher
grössten Angriffskrieg (II. Weltkrieg, †55.000.000
Menschen) |
- Millionen
weitere getötete Lebewesen wie Pferde, Kühe, Schweine, Hühner,
ZOO-Tiere, ... |
. |
-> Eine Person und Epoche, die bis heute
nicht ignoriert werden darf! |
. |
. |
. |
|
|
| UpDate: 12.O9.2O21 |
Name im
Taufbuch von Braunau: Adolfus Hitler
 |
Taufdatum:
katholisch, 22.04.1889 um
15:15 Uhr in der Kirche St. Stephan von Pfarrer/Vikar
Ignaz Probst †
in Braunau
 |
Taufpaten:
Johanna † und Johann Prinz †
(Löwengasse in Wien III. Bez.), ->
Johanna Pölzl
("Hannitante", Schwester von
Klara Hitler), Hebamme
Franziska Pointecker †
 |
Grösse:
1,75 m (11.11.1923 Landsberg am Lech)
 |
Gewicht:
73 kg (11.11.1923) ; 68 kg (Hungerstreik, 24.11.1923)
; 75 kg (April 1924)
; 78 kg (Dezember 1924)
 |
Augenfarbe:
blau (lt. Goebbels
Tagesbucheintrag am 06.11.1925!)
 |
Schuhgrösse: 44 |
Blutgruppe: A |
Dialekt: Mittelbairisch
 |
Staatsbürgerschaften:
 |
20.04.1889 bis 19.04.1925: H. ist österreichischer Staatsbürger |
20.04.1925 bis 25.02.1932 staatenlos |
26.02.1932 bis 30.04.1945 Hitler wird in Braunschweig
eingebürgert (mit Treueschwur in der
braunschweigischen Gesandtschaft in Berlin) und ist
somit Staatsbürger des Deutschen Reiches |
engste Beziehungen: |
Zuneigung zu
seiner Mutter -> Klara
Hitler (1889 - 1907), |
Jugendfreund ->
August Kubizek (November 1905 - September 1908), |
Chefin des Wagner-Clans ->
Winifred Wagner
(ab 1923 Bayreuth), |
Nichte ->
Geli Raubal (1908 - 1931),
 |
seinem "alten" ->
Julius
Schaub
(1919/1923//1925 - 1945),
 |
Freundin/Ehefrau Eva
Braun (1929 - 1945),
 |
Diener: ->
Heinz Linge / ->
Karl W. Krause,
 |
Architektenhand
->
Albert Speer
(1931 - 1945),
 |
die -> "Berghof"-Entourage
(Obersalzberg, Berchtesgaden, Bayern
) |
letzte ->
Schäferhündin Blondi (mind.
14.06.1942 - Ende April 1945),
...
 |
Sexualität: H. war weder homo- noch heterosexuell (lt. Analyse
2017/2018 ->
Volker Elis
Pilgrim), junge Frauen zogen Hitler an ; hatte Angst vor
Geschlechtskrankheiten ; lehnte Postitution ab |
Verwundungen: -> 1914 +
1918 (Erster Weltkrieg), nach Attentat am
->
20.07.1944 |
Uhr:
Goldene Sprungdeckeluhr {seines Vaters?} in der Hosentasche |
Lieblingswasser:
Fachinger-Mineralwasser |
Lieblingslokal: "Osteria Bavaria", Italiener in der
Schellingstrasse, München |
Lieblingssängerin:
Lale Andersen
*23.03.1905 - †29.08.1972 (Lied: "Lili
Marlene") |
Lieblingsfilme:
u.a. "Mazurka" mit
Pola Negri
*03.01.1897 - †01.08.1987 |
Lieblingskomponisten: |
Antisemit
Richard Wagner
; u.a. "Die Meistersinger von Nürnberg" [1868], "Tristan und Isolde"
[1865],
"Lohengrin" [1850], "Der Ring des Nibelungen"
[1876] und vor allem der "Rienzi,
der Letzte der Tribunen" [1840/42] |
Ludwig van
Beethoven *1770 - †1827 |
Anton
Bruckner *1824 -
†1896 |
Franz
Lehár *1870 - †1948 (H. hörte ihn 1944/1945) |
Lieblingsautor:
Karl May *1842 -
†1912 (Hitler besass alle 70 Buchausgaben) |
Hitlers Bibliothek* (bis 1945): ca.
16.300 Bücher in Berlin, München und Obersalzberg |
. |
 |
» Timothy W. Ryback: "Hitlers Bücher - Seine
Bibliothek - Sein Denken", ©2010 Fackelträger Verlag, 345 S. , ISBN
978-3-7716-4437-6 |
. |
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  |
| UpDate: 23.O6.2O19 |
ADOLF HITLERS
VORFAHREN |
mütterlicher Seite |
. |
väterlicher
Seite |
Jakob Schicklgruber |
. |
Stephan Hiedler |
*
[] - |
. |
*1672
[Walterschlag] - |
† [] |
. |
† [] |
|∞ Heirat |
. |
|∞ Heirat |
Eva Schiedl |
. |
Agnes Capeller |
* [] - |
. |
*1674 [] - |
† [] |
. |
† [] |
| |
. |
| |
Jacob
Schicklgruber |
. |
Johann(es)
Hiedler |
*
[] - |
. |
*11.05.1725
[Walterschlag] - |
† [] |
. |
† [] |
|∞ Heirat |
. |
|∞ Heirat |
Theresia
Sillip |
. |
Maria Anna Neugeschwandtner |
* [] - |
. |
*1732
[Walterschlag] - |
† [] |
. |
† [] |
| |
. |
| |
Johann
Schicklgruber |
. |
Martin Hiedler |
*29.05.1764
[Strones, Waldviertel, ÖS] - |
. |
*17.11.1762 [Walterschlag] - |
†12.11.1847 [Kleinmotten, ÖS],
Bauer,
11 Kinder (6 überlebten, 3J/3M) |
. |
†10.01.1829 (a.Q. 1825)
[Spital, Waldviertel, ÖS] |
|∞ Heirat
05.02.1793 Döllersheim |
. |
|∞ Heirat 1786
Spital |
Theresia Pfeisinger |
. |
Anna Maria Göschl |
*07.09.1769
[Döllersheim, Waldviertel, ÖS] - |
. |
*23.08.1760 [Spital, Waldviertel, ÖS] - |
†25.11.1821 [Strones,
Waldviertel, ÖS] |
. |
†07.12.1854 [Spital, Waldviertel, ÖS] |
|-
Kinder
von Johann & Theresia (6): |
. |
|-
Kinder von Martin & Anna Maria: |
Maria Anna Schicklgruber
(Mariana)
*01.07.1796
[Strones Nr. 1, Waldviertel, |
∞
10.05. 1842 |
Johann Georg Hiedler
(Hans-Jörgl) |
Johann Nepomuk Hüttler |
ÖS] - †07.01.1847 [Kleinmotten Nr. 4 bei Strones, Waldviertel, ÖS]
beerdigt 09.01. /
Tochter eines vermögenden Kleinbauern |
*28.02.1792 [Spital
Nr. 36,
bei Weidra, Waldviertel, ÖS] - |
*19.03.1807 [Spital, Waldviertel, ÖS] - |
Mutter von: ->
Alois
Sch. (ledig geboren),
Heirat in
Döllersheim |
†09.02.1857 [Spital,
Waldviertel, ÖS] |
†17.09.1888 [Spital, Waldviertel, ÖS] |
-|---- Geschwister
von Maria Anna ---- |
. |
Beruf: Müller |
Beruf: Bauer |
Josef
Schicklgruber *
[, Waldviertel, ÖS]
-
† [] |
. |
. |
|∞ Heirat
20.02.1827 |
Anna
Maria
Schicklgruber
(Annamirl), |
. |
. |
Eva-Maria
Decker |
∞
verh. Schneider, *15.04.1795 [, Waldviertel, ÖS]
-
† [] |
. |
. |
*16.12.1792 [Thaures] - |
plus Geschwister:
Franz,
Georg,
Josefa |
. |
. |
†30.12.1873 [Spital, Waldviertel, ÖS] |
|-
Kinder von Johann Georg & Maria Anna: |
. |
.|-
Kinder
von |
J.N. & E-M.: |
Hs. Eltern:
Alois
Schicklgruber
*07.06.1837 [unehelich in Strones Nr. 13 bei Döllersheim, Waldviertel, ÖS] -
†Samstag
03.01.1903
[Wirtshaus Wiesinger in
Leonding bei Linz] und dessen dritte Ehefrau
->
∞
Klara,
geb. Pölzl ; Hitlers Eltern
stammen aus dem
->
Waldviertel
; Alois
Sch. wurde vom Bruder seines Vaters
Johann Nepomuk Hüttler
aufgezogen, der im Ort Spital Haus Nr. 36, Waldviertel,
ÖS wohnte. Adolf Hitler
verlebte hier einige Sommerferien.
Anmerkung: Die Grabstelle von Hitlers Eltern, Alois
und Klara Hitler in Leonding wurde am 28.03.2012 beseitigt.
Zuvor war es ein regelrechter Pilgerort der Rechtsextremen aus
dem In- und Ausland gewesen. |
. |
Walburga Hüttler,
verh. Romeder
*1832 - †1900
Josefa Hüttler,
verh. Trummelschlager
*183? [] - † []
Heirat
∞
mit Johann Trummelschlager (Bauer und Bürgermeister)
Johanna Hüttler, verh. Pölzl
*19.01.1830 [Spital, Waldviertel, ÖS] -
†08.02.1906 [Spital, Waldviertel, ÖS]
Heirat
∞
1853
mit Johann Baptist Pölzl
*25.05.1828 [Spital] - †09.01.1902 [Spital]
|-
Kinder von Johanna & Johann B. Pölzl
14 Kinder, davon
überlebten 3 Kinder: |
. |
Klara
Pölzl
Johanna Pölzl jr.
Theresia
Pölzl dazu mehr |
. |
. |
. |
. |
. |
|
|
Lebensstationen von Hitlers Vaters Alois Schicklgruber, später
Alois Hitler sen. |
Personencharakter:
eigensinnig, brutal, tyrannisch, stuhr, gewalttätig, alkoholsüchtig, dominant, ... |
- Besuch der
Volksschule |
- 1850/1851
Schuhmacherlehre in Spital |
- 1851 - 1855 in Wien
Ausbildung im Lederhandwerk |
- 1855 Eintritt in die k.u.k. Finanzwache |
- 1855
erste Stufe beim Zollamt |
- 1861
leitende Stellung (Beförderung) |
- 1862
Versetzung nach Saalfelden bei Salzburg |
- 1864
Amtsassistent in der Zollbehörde der 11. Dienstklasse beim
Hauptzollamt in |
..Braunau am Inn (ÖS) |
-
1870 Nebenzolleinnehmer |
weiter ab 1871 |
|
. |
|
Ehen
(3) von Hitlers Vater Alois
Schicklgruber sen.: |
| UpDate: 19.O3.2O19 |
Alois
Schicklgruber
*07.06.1837 [Strones bei Döllersheim, Haus Nr. 13, Waldviertel, ÖS] -
†Samstag,
03.01.1903
[Wirtshaus Wiesinger in
Leonding
bei Linz] |
erste Ehe
∞
1873 - 07.11.1880 |
Anna
Schicklgruber,
geb. Glassl-Hörer *1823 [Theresienfeld, Spital, Waldviertel, ÖS] - †06.04.1883
[Braunau, ÖS] starb an Schwindsucht ;
kinderlos
Adoptivvater:
Josef Hörer, Anna's Vater: Josef Glassl |
zweite Ehe
∞
22.05.1883 Braunau am Inn - 10.08.1884 |
Franziska
Matzelsberger
{Alois Fanni} *31.01.1861
(a.Q. 24.01.)
[Strones, Waldviertel, ÖS] - †10.08.1884 [Ranshofen bei Braunau, ÖS], arbeitete
als Köchin, starb an einer Lungenerkrankung (Tuberkulose)
2 Kinder
(Adolf Hitlers
Halbgeschwister): |
Alois
Hitler
jr., geb. Matzelsberger
*13.01.1882
[Wien, ÖS] -
†20.05.1956 [Hamburg-Fuhlsbüttel, DT_BRD], 1,68m, heisst ab
13.08.1883 Alois Hitler
jr. ; zwei ∞ Ehen:
Alois jr. erste Ehe
∞ am 03.06.1910 mit
Bridget
Elizabeth Hitler, geb. Dowling *03.07.1891
[Dublin, GB] -
†18.11.1969
[New York, USA]
Alois jr.
zweite Ehe ∞
mit
Hedwig Hitler, geb. Mickley
Vetter 2. Grades:
Hans Hitler und seine Ehefrau Erna Petra Hitler (sie schrieb
eine unveröffentlichte Familienbiografie) ziehen nach 1945 in
das Haus von Alois jr. in Hamburg |
Kinder:
Sohn (Hs. Neffe)
William Patrick Hitler
(Willy)
*12.03.1911 [Liverpool, GB] - †14.07.1987 [Patchogue,
Long Island, New York],
seine Ehe ∞
(1947 in New York) mit
Phyllis Jean-Jacques
*21.12.1923 [Berlin] - †02.11.2004 [New York] und ihren
vier Kinder:
Louis Hitler
*1951 [New York],
Alexander Adolf Hitler
*1949 [New York],
Howard Hitler
*1957 [New York] - †14.09.1989 [New York], Autounfall und
Brian Hitler
*1965 [New York]
*Sohn W.P. Hitler,
der Ende 1938 in die USA ging,
nahm nach 1945 zwei Namensänderungen in Hiller und
Stuart-Houston vor.
Sohn
Heinz Hitler *14.03.1920 - †Herbst 1942 [Russland],
der 1941 an der Front als Unteroffizier
(Nachrichtentruppe) gegen Russland kämpfte. Am 10.12.1941
kommt Heinz nicht mehr von seinem Auftrag zurück und
geriet in russische Gefangenschaft. |
Angela
Hitler sen.
*28.07.1883
[Wien] -
†30.10.1949
[Dresden], verheiratet
mit Leo
Raubal
*11.06.1879 - †10.08.1910 - Heirat ∞ 1903
Angela Raubal führte für ihren Halbbruder Adolf von 1926
bis 1934! den Haushalt (ab 1927 im Haus "Wachenfeld"
der späterer
"Berghof", Berchtesgaden), 1934 von H. entlassen ; 20.01.1936 zweite Heirat mit
Prof. Dr.-Ing. Martin Hammitzsch *22.05.1878 [Plauen, DR] - †05.06.1945
[Oberwiesenthal] starb durch Suizid, war Architekt, seine
Kinder Elfriede und Heiner |
Kinder:
Leo Rudolf
Raubal jr.
*02.10.1906 - †18.08.1979 a.Q. 1977
Angela 'Geli' Raubal *04.01.1908
[Linz, ÖS] - †18.09.1931 gegen 15:00 Uhr [München] starb durch Suizid
mit Hs. Pistole Walther 6,35 mm,
wohnte zw. 1929 - 1931 in Hs. Wohnung in München-Bogenhausen ; begraben in
Wien ohne amtsärztliche Leichenschau
Elfriede
Raubal,
verheirate Hochegger *10.01.1910
-
†24.09.1993, war Küchenleiterin in einem Wiener Mädchenheim
//
von einer Tochter Trial ist in Hs.
Testament vom
02.05.1938
zu lesen
|
|
dritte
Ehe ∞ 07.01.1885, in der Stadtkirche von Braunau am Inn |
Klara
Hitler, geb. Pölzl *12.08.1860
[Spital/Weitra, Waldviertel, ÖS-Ungarn] -
†Samstag, 21.12.1907 02:00 Uhr
[ Leonding b. Linz,
ÖS], Tochter eines Kleinbauern, sie starb an Brustkrebs, ->
mehr 1907
6 Kinder (Hs. Geschwister):
o(Generalogie-INFO |
Gustav
Hitler |
*15.05.1885
[Braunau am Inn]
- †09.12.1887 an Diphtherie |
Ida
Hitler |
*23.09.1886
[Braunau am Inn]
- †02.01.1888 an Diphtherie |
Adolf
Hitler |
*20.04.1889
[Braunau am Inn, ÖS] - †30.04.1945 [Berlin], getauft,
29.04.1945 verheiratet mit ∞ Eva Braun, blieb
kinderlos |
Otto
Hitler**
 |
*17.06.1892
- †23.06.1892 [Braunau am Inn] starb an Hydrocephalus,
sogn. Wasserkopf |
Edmund
Hitler |
*24.03.1894
[Passau, DR]
- †02.02.1900 [Leonding, ÖS], getauft, starb an Masern |
Paula
Hitler (Paula Wolf) |
*21.01.1896 [Hafeld / Fischlham bei Lambach, Ober-ÖS] -
†01.06.1960 [Berchtesgaden, DT_BRD], verlobt mit "T4"->"Euthanasie"-Arzt
Dr.
Erwin Jekelius
*05.06.1905 [Hermannstadt, RUM] - †08.05.1952
[Sowjetlager], Hitler schickte
sie nach Wien, nach dem Krieg zurück nach Bayern, wohnte im
Hanserweg 1 in Berchtesgaden (Bayern), blieb kinderlos |
. |
. |
Klara's Eltern und Geschwister |
. |
Mutter
Johanna Pölzl
sen.,
geb. Hüttler *19.01.1830
[Spital] - †08.02.1906 [Spital] |
Vater
Johann Baptist Pölzl
*25.05.1828 [Spital] - †09.01.1902 [Spital] |
| - 14 Kinder, davon überlebten 3 Kinder |
Klara
Hitler,
geb. Pölzl *1860 - †1907 (->
Hitlers Mutter) |
Johanna
Pölzl jr., 'Hanitante', *31.03.1863
[] - †29.03.1911
[Spital, Weitra, ÖS] starb an Koma diabeticum,
Beerdigung am 31.03.1911, keine Kinder,
unverheiratet |
Theresia Schmidt,
geb. Pölzl *05.09.1868 [] - †15.08.1938 [] ->
mehr |
. |
Klara's Tante (Hs. Grosstante):
Walburga Romeder,
geb. Hüttler *1832 [] - †1900 [] ∞ 1853 Ehemann
Josef
Romeder
* [] - † []
->
Walburga's Eltern &
Geschwister |
. |
|
|
. |
Einziger überlebender Sohn: Adolf Hitler, drittes**
von sechs Kindern, Sohn aus dritter Ehe des Zollbeamten Alois
und der Bäuerin Klara in
Braunau am Inn
geboren.
Hitler-Geburtshaus:
'Salzburger Vorstadt 15'*
- die Familie lebte zwei Jahre in Braunau am Inn.
Anmerkungen:
*
Bis
2011 war im "Hitlerhaus" eine
Behindertenwerkstatt, Tagesheimstätte der
"Lebenshilfe"
Oberösterreich untergebracht, jetzt
(Stand Herbst 2016) ist das seit 1938 unter Denkmalschutz stehende
Haus leer, 2016 soll das Haus dem Österreichischen Staat übereignet
werden. Die ehem. Eigentümerin Gerlinde Pommer (Haus im Besitz von
1972-2016) soll entschädigt werden. In Juni 2017 hatte der österr.
Verfassungsgerichtshof die Enteignung als rechtmässig bezeichnet.
**
2016:
Klärung um die Geburten-Reihenfolge von Otto Hitler. Er soll
statt 1887 später 1892 als sein Bruder Adolf geboren sein. Damit rückt A. Hitler in die
dritte Stelle. In fast allen Buchveröffentlichungen steht A. Hitler - als
"viertes Kind". |
. |
. |
Weitere Verwandte Hitlers: |
. |
Aus der ∞ Ehe von Klara Hitlers Schwester
Theresia Schmidt,
geb.
Pölzl *1868 - †1938 mit
Anton Schmidt
*1867 - †1935 |
.|-
Kinder (4)
(Hitlers Cousine & Cousin) |
Aloisa Schmidt *1905 - †1997 ∞
Johann Schmidt
*1894 Wien - †1945 , (08.07.1945 sowjet. Untersuchungsgefängnis) |
..........|-
Kinder (Aloisa & Johann) |
.......1.
Johann Schmidt jr.
*1925,
Sein Onkel war Adolf Hitler. Schmidt lebt noch heute (2004) im
Waldviertel, |
.............aus
dem auch Hitler stammt. Sein Vater Johann und der "Führer" waren
Vettern, die Oma und |
.............Adolfs
Mutter Klara, Schwestern. Hitlers Neffe zweiten Grades Schmidt
jr. nennt den |
.............toten
Hitler "Der Onkel".
Sein Vater war Bürgermeister und NS-Ortsbauernführer in Mistelbach. |
Ignaz Koppensteiner
*1901 - †1949 ∞
Maria Koppensteiner, geb.
Schmidt *1899 - †1953
(Verhaftung am
30.04.1945 durch die Sowjetarmee, war 5 Jahre in Untersuchungshaft
und starb in der Strafanstalt Werch-Ural an Herzversagen :: ihr
Mann starb noch in der Untersuchungshaft im Lefortowo-Gefängnis
in Moskau) |
..........|-
4 Kinder (Ignaz &
Maria) |
.......1.
Adolf Koppensteiner
*1940 -
Hitlers Grosscousin |
Eduard Schmidt
*1901 - †1951 (Kinder?) |
Anton Schmidt jr.
*1908 - †1983 (Kinder?) - Hitlers Neffe |
. |
... weitere Verwandte Hs. leben heute noch u.a. in Linz (ÖS), München
(DT), Long Island (USA) |
. |
. |
Lebensstationen,
Personen &
Ereignisse
(Alter von A. Hitler) |
. |
1871-1888 |
| UpDate: O6.O4.2O21 |
18.01.1871: Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches
im Schloss von Versailles. König Wilhelm I. *1797 - †1888 wird erster deutscher Kaiser ;
Otto von
Bismarck
*01.04.1815 - †30.07.1898 wird erster Reichskanzler |
03.03.1871: Erste Wahl zum Deutschen Reichstag |
16.04.1871: Berlin wird deutsche
Reichshauptstadt |
1871 Hs. Vater Alois
wird in den gehobenen Dienst befördert und
nach Braunau am Inn versetzt |
1875 Hs. Vater Alois
wird kaiserlich
und königlicher
(k.u.k.) Zollamtsoffizial in Braunau
am Inn |
06.06.1876: Hs. Vater nahm bei dem Notar
Josef Penkner
in Weitra
- eine amtl. Umbenennung des Familiennamens
von Ziehvater ->
Johann Nepomuk Hüttler und Alois Mutter ->
Maria Anna Schicklgruber
in die Schreibweise >Hitler<.
Als Zeugen fungierten Alois Schicklgrubers Schwiegersohn und
Wirtschaftsbesitzer
Josef Romeder
(a.
Q. Joseph - auch Rommeder,
Rameder),
Kleinhausbesitzer
Engelbert Pantisch
(a. Q. Pautsch, Paukh), Kleinhausbesitzer
Johann Breiteneder
(a. Q. Breireneder).
Anmerkung:
Der Name Hitler
entstand aus den Nachnamen Hüttler und Hiedler, wo bei es
unklare Punkte des Zustandekommens gibt. (Literatur: John
Toland, "Adolf Hitler", S. 21) |
Am
23.11.1876 Eintrag im Taufbuch durch Pfarrer
Josef
Zahnschirm |
1884-1919 (deutsche Kolonien): Vom Deutschen Reich eroberte
Überseebesitzungen, auf Grund des Versailler Vertrages 1919 als
Mandatsgebiete dem Völkerbund, nach dem II. Weltkrieges der UNO
unterstellt, inzwischen unabhängig, umfassten 1914 2.952.600 km² mit
13,7 Mill. Einwohnern
- in Afrika: Kamerun, Togo, Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika
- in China: Kiauschou
- in Ozeanien: Kaiser-Wilhelm-Land (Neuginea), Bismarckachipel,
Marshallinseln, Palauinseln, Samona, Nauru, Nördliche Salomonen,
Karolinen, Marianen |
1885 Hs. Vater
Alois
(48 Jahre alt) heiratet ∞ in dritter Ehe die 25 Jahre alte ->
Klara Pölzl, mit
der er sechs Kinder zeugt, von denen nur Adolf *1889 - †1945 und
Angela *1896 - †1960
überleben -> Familie |
. |
1889-1899
(Hitlers Lebensalter 0-10) |
| UpDate: 21.O9.2O21 |
20.04.1889 Adolf Hitler wird in Braunau, Oberösterreich geboren ->
Person, Herkunft,
Familie |
1890
Umzug der Familie nach Gross-Schönau (Nieder-ÖS) |
1892
Umzug der Familie nach Passau (DR), da Hs. Vater, gerade zum
Zollamtsoberoffizial befördert, hier hin versetzt
wurde - bis 1895 |
April 1894 Versetzung
des Vaters nach Linz (ÖS) |
Februar 1895
Übersiedlung nach Hafeld, Gemeinde Lambach an der Traun bei
Linz (ÖS) ; Haus- u. Grundstückskauf des "Schrottau-Gut" am 04.02.1895, mit
ca. 40.000 m²
Grundbesitz - Verkauf im Frühjahr 1897 / Alois betrieb hier auch wieder
eine Bienenzucht |
01.05.1895 Hs. Einschulung und Besuch der Volksschule in
Hafeld / Fischlham bei Lambach (ÖS)
 |
Die Sommerferien verbrachte H. gern in Spital Haus Nr. 36 (Österreich) |
25.06.1895,
aus gesundheitlichen Gründen, vorzeitige
Pensionierung seines Vaters Alois Hitler nach 40 Dienstjahren (er bekam zuvor jährlich 2.600
Kronen Gehalt, jetzt 2.196 Kronen Pension) |
Juli
1897 Übersiedlung nach Lambach an der Traun. H. besucht da die
2. Klasse der Klosterschule eines Benediktinerstiftes |
1898
H. besucht die 3. Klasse der Klosterschule ; wird Mitglied des
Stift-Knabenchors und Messdiener |
14.11.1898
Kauf eines Haus (7.700 Kronen) durch den Vater in Leonding bei Linz (Oberösterreich).
Einzug im Februar 1899 gegenüber dem Friedhof. H. besucht die 4. Klasse der dortigen
Volksschule. H. schreibt gute Noten, er ist lebhaft und aufgeweckt |
1899/1900: Besuch der
5. Klasse in Leonding |
12.10.1899: zweiter Burenkrieg (Republik Rhondesien) |
. |
1900
(10/11) |
. |
um
1900 in Oberösterreich 1.102 Juden, in Linz 587, Urfahr 184 / 1910
lebten in Oberösterreich 1.215 Juden, in Linz 608, Urfahr 172 |
Montag, 17.09.1900: Besuch der
1. Klasse der Staatsrealschule in Linz (wird nicht versetzt, Note
5 in Naturgeschichte und Mathematik)
Adolf erhält Tadel, ist unkonzentriert, flüchtet sich in Tagträume, ist
Besessen von den fiktiven Erlebnissen seines Lieblingsschriftstellers ->
Karl
May |
. |
1901
(11/12) |
. |
1901/1902: Wiederholung
der 1. Klasse der Staatsrealschule in Linz |
. |
1902
(12/13) |
. |
1902/1903: Besuch der
2. Klasse der Staatsrealschule in Linz, Versetzung erst nach
Nachprüfung |
Mitte August 1902:
Hs . Vater Alois
bekommt nach dem Abladen von schweren Kohlesäcken einen Blutsturz |
. |
1903
(13/14) |
. |
Sonntag, 03.01.1903 ca. 10:00 Uhr: Hs.
Vater Alois stirb im Wirtshaus "Wiesinger". Todesursache Lungenblutung.
Beerdigung auf dem Friedhof der katholischen Kirche in Leonding.
Anmerkung: Am 28.03.2012 wurde das Grab von Hitlers Eltern durch den
Friedhof offengelassen und der Grabstein entfernt. Die Grabstelle kann
neu genutzt werden (Stand: 2012, ORF). |
H. lebt nach dem Tod des Vaters ->
Alois ab 1903 bis 1907 zusammen mit seiner
Mutter von deren Witwenrente. Adolfs Vormund war der Bauer
Josef Mayrhofer. |
1903/1904: Besuch der 3. Klasse der Staatsrealschule in Linz,
Versetzung erst nach Nachprüfung und Abgang nach Steyr |
1903 Gründung der DAP (Deutschen
Arbeiterpartei) in Wien - Zusammenschluss von Arbeiterführern
(Franz Stein *1868 - †1943, Ferdinand Burschofsky, Hans Knirsch) und
der Gewerkschaft deutscher Eisenbahner. Sie war gegen alle
nichtnationalen Bestrebungen und gegen die Sozialdemokratie in
Österreich.
1919 wird die -> DAP
in München nach deren politischen Vorbild gegründet. |
. |
1904
(14/15) |
. |
1904/1905: Besuch der 4. Klasse der Staats-Oberrealschule in
Steyr |
. |
1905
(15/16) |
. |
Juni 1905 Hs. Mutter Klara verkauft das Haus in Leonding
für rund 5.500 Kronen : zieht mit den Kindern
Paula und Adolf (blieb bis Feb. 1908) nach Linz in die Humboldtstr. 31,
Zweizimmerwohnung, 3. Stock |
Frühsommer 1905 oder 1906: H. sieht erstmals ->
Stefanie Richter
(Platonische Liebe Hs.) |
16.09.1905:
bestandene Nachprüfung in Geometrie (in Steyr) danach Abbruch der Schule in Steyr, da H. angeblich
an einer
Lungenentzündung leide. Er geht bis zum Frühjahr 1906 zu seinen
Verwandten nach Spital (ÖS) /// Hs. Abschlusszeugnis vom 16.09.1905 - kein Abschluss
- u.a. in Religion: "genügend" (Religionslehrer:
Franz Sales Schwarz
*1849 - †1912 // Französischlehrer: Eduard Huemer) |
Hitler hat
keine Berufsausbildung
November 1905: H. lernt seinen
Jugendfreund ->
August Kubizek (Sohn eines Linzer Polsterers) im
Landestheater in Linz kennen |
. |
|
::: HITLERS JUGENDFREUND |
August
Kubizek
*03.08.1888 [Linz an der Donau, ÖS]
- †23.10.1956 [Linz, ÖS],
Hs. Jugend- und
Duzfreund zw. November 1905 bis September 1908 aus Linz und Wien ; war
Musikschüler, arbeitete im väterl. Tapeziergeschäft in Linz ; 1907 nahm
an der Beerdigung von Hitlers Mutter Klara teil; studierte ab Febr. 1908
am Wiener Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde ; war vor
1914 zweiter Kapellmeister am Stadt-Theater in Marburg (ÖS), ab 1918
Kapellmeister in Wien ; ab 1920 Gemeindesekretär in Eferding (ÖS) ;
Begegnungen mit H. nach 1908: April 1938 in Linz, 1940 in Bayreuth ; ab
1942 «NSDAP»Mitglied |
. |
 |
» August
Kubizek †: "Adolf Hitler , Mein Jugendfreund" , ©1953 Leopold Stocker
Verlag ,
Graz , 294 S. , ISBN 978-3-7020-0971-7 |
|
. |
1906
(16/17) |
. |
Mai/Juni 1906 erste Reise nach Wien (14 Tage/4 Wochen?) |
Okt.
1906 bis Jan 1907 H. nimmt Klavierunterricht bei
Josef Prewatzki-Wendt,
der Militär-Musiklehrer war |
November 1906 H. sieht
und erlebt
erstmals Richard Wagners "Rienzi". |
. |
1907
(17/18) |
| UpDate: O9.O3.2O21 |
Januar 1907, die Erkrankung seiner Mutter verschlechtert sich.
Klara ging erstmals am Montag, den 14.01.1907 zu ihrem jüdischen Hausarzt Dr.
med.
Eduard
Bloch
*30.01.1872 [Frauenberg, Südböhmen] - †01.06.1945 [Bronx, New
York, USA]. Er stellte eine bösartige Geschwulst im kleinen Brustmuskel
fest. Durch das Ausbrennen mit Jodoform versuchte der Arzt den Tumor am
Wachsen zu hintern.
Klinikaufenthalt vom 17.01. bis 05.02.1907. Am 18.01.1907 wird seiner Mutter im Linzer Krankenhaus ein Tumor entfernt.
Am
22.10.1907 stand die Hoffnungslosigkeit der Erkrankung von Klara Hitler
fest. Dr. Bloch war ein Armenarzt und eine der grossen Autoritäten in
Linz in der jüdischen Gemeinde.
Das Leid
und der Tod seiner Mutter sowie die Behandlung durch ihren Arzt, löste
nach neusten Forschungen, Hitlers zunehmenden Hass (ab 1919)
gegen die Juden aus. 1939, 1941/42 war es auch Hs. Entscheidung, alle Juden
physisch zu
vernichten. Hitler war Dr. Bloch gegenüber stets dankbar, was er für
seine Mutter tat. Er stellte ihn unter seinen persönlichen Schutz,
wanderte jedoch aus.
Quelle: DOKU: "Die Stimmen der
Toten: Adolf Hitler" Discovery Channal, 2005 |
. |
 |
» Brigitte Hamann †:
"Hitlers Edeljude - Das Leben des Armenarztes Eduard Bloch" , ©2008 Piper Verlag
, 512 S. , ISBN 978-3-492-25845-6 |
. |
H. ist zw. Herbst 1907 bis 1913 Gelegenheitsarbeiter in Wien (6. Bezirk,
Stumpergasse 31) u.a. als Kunstmaler, Kofferträger,..., tätig |
. |
|
::: HITLERS BILDUNG VOR 1914 |
Anitsemitische und politische Einflüsse erhielt Hitler in
Wien durch den |
Antisemiten und "Führer" der Alldeutschen
Georg
Ritter von Schönerer
*17.07.1842 [Wien, ÖS] - †14.08.1921 [Schloss Rosenau, Gemeinde
Zwettl, Niederösterreich, Waldviertel] und seinem
nationalen-antisemitischen "Alldeutsches Tagblatt" (herausgegeben 1903
in Wien) |
und der Personen
Otto Eduard
Leopold von Bismarck-Schönhausen
*01.04.1815 [Schönhausen,
Altmark] -
†30.07.1898 [Friedrichsruh bei Hamburg],
Guido List
alias "Guido von List"
*05.10.1848 [Wien] - †17.05.1919 [Berlin],
Josef Lanz
alias "Jörg Adolf
Georg Baron Lanz von Liebenfels" *19.07.1874 [Wien] - †22.04.1954 [Wien],
Eduard Pichl
* [] - † [],
-> Dr.
Karl Lueger,
Franz
Stein
*1868 [Wien, ÖS] - †1943 [] (Hg. "Der Hammer") und
Karl Hermann Wolf
*1862 [Eger, Nordböhmen] - †1941 [] |
. |
 |
» Brigitte Hamann †: "Hitlers Wien - Lehrjahre
eines Diktators" , ©1996 Piper Verlag , 652 S. , ISBN 978-3-492-22653-1 |
|
. |
09.09.1907 - 01.12.1907: Hs. zweite Reise nach Wien
 |
01.10. und 02.10.1907: erste und 1908 zwei gescheiterte
Bewerbungen an der Wiener Akademie der Bildenden Künste am
Schillerplatz ; Von 112 Kandidaten wurden 28 zum Studium zugelassen ; erster Prüfungsteil 1907:
Die Klausur-Komposition
besteht er, beim Probezeichnen fällt er gemeinsam mit 51 weiteren
Prüflingen durch - "ungenügend" ... |
Mai 1907: Umzug von Linz nach Urfahr, Hauptstr. 46, 3. Stock ; nach 14 Tagen Umzug
in die Blütenstrasse 9, 1. Stock
 |
November 1907: seine Mutter liegt in Linz-Urfahr, er kehrt
zurück um sie zu pflegen |
Samstag, †21.12.1907 02:00 Uhr stirbt Hs. Mutter ->
Klara. Die Beisetzung findet am
23.12.1907 in Leonding, ÖS in der Grabstelle neben ihrem Mann Alois statt. Trauergäste sind einige Verwandte,
Jugendfreund ->
A. Kubizek
und Bewohner der Blütenstrasse 5 (Stadtteil Urfahr,
4040 Linz).
Hitler und seine Schwester Paula erhalten eine monatliche Weisenrente
von 25 Kronen. Das Grab wird bis Mitte der 30er Jahre zur Weihnestätte
und Propaganda der NS-Wochenschau.
Anmerkung: Am 28.03.2012 wurde das Grab von Hitlers Eltern durch den
Friedhof offengelassen und der Grabstein entfernt. Die Grabstelle kann
neu genutzt werden (Stand: 2012, ORF). |
. |
1908
(18/19) |
. |
Mitte Februar 1908 verlässt er die Stadt Linz
auf Dauer, nachdem er den Nachlass für sich und seiner Schwester
Paula geregelt hat. Zieht mit seinem Linzer Freund und Musikschüler
August Kubizek
nach Wien, wo beide für einige Monate in der Stumpergasse
31 im Hinterhof wohnen ;
Hs. Begegnung mit dem Bühnenbildner
Alfred Roller
*1864 - †1935 |
September 1908: erneute Aufnahmeprüfung an der Wiener Akademie
der Bildenden Künste ;
Seine Klausur-Komposition wird anders als im
Sept. 1907 als "unzureichend" beurteilt ; Nachdem Scheitern will Hitler
seinen Jugendfreund
August Kubizek nicht mehr begegnen, der seit Mitte September seine
Wehrpflicht ableistet. Hs. Umzug am 18.09.1908 in die Felberstr.
22/III. Z.: 16
H. taucht somit unter, ist für Kubizek und die Behörden nicht
auffindbar. |
18.11.1908: H. meldet sich als "Student" wieder polizeilich an |
November 1908: Kubizek kehrt nach Wien zurück |
. |
1909
(19/20) |
. |
1909: H. trifft den Rassisten
und Ordensgründer ->
Jörg Lanz von Liebenfels |
August 1909: Wechsel der Wohnung am 20.08.2009, wo er sich ein Zimmer
in der Sechshauser Str. 58/II nahm und bis zum 16.09.1909 blieb |
. |
|
::: HITLERS
POSTKARTEN / BILDVERKÄUFER |
Reinhold
Hanisch
*27.01.1884
[Grünwald bei Gablonz, Böhmen] - †02.02.1937
[Gefängnis Wien, ÖS], durch Herzschlag lt. Gerichtsarzt /
Fälscher, Dieb -
Jugend-/Duzfreund Hs. -> Herbst 1909 bis Juli 1910 H. lernte
Hanisch im Wiener Obdachlosenasyl kennen ; Hitler zeigte Hanisch im August 1910 beim
Kommissariat Brigittenau der Wiener Polizei an. Als Grund gab Hitler
an, Harnisch hätte ihn um einen Teil des Verkaufserlöses seines
Aquarell mit der Darstellung des Wiener Parlamentes betrogen.
Harnisch wurde zu einer Woche Gefängnis verurteilt. Er fälschte
in den dreissiger Jahren Hitlerbilder, worauf er am 16.11.1936
verhaftet wurde und starb in der Untersuchungshaft. |
|
. |
16.09.1909: Umzug
in die Simon-Denk-Gasse bis Ende November 1909 |
wohnte zw. Dez. 1909 / Feb. 1910 bis Mitte Mai 1913 im Männerheim
Meldemannstr. 27 in Meidling, 20. (heute 12.) Bezirk, Wien ; drei Jahre lebte H. vom kläglichen Verkauf von Postkartenmotiven und selbst
gemalten Bildern, die der Landstreicher ->
Reinhold Hanisch
für H. vertrieb
In Wien las und verinnerlichte Hitler Schriften der -> Alldeutschen und
vieler weitere Anitsemiten. |
. |
1910
(20/21) |
. |
Der
1895 gewählte von 1897-1910 anitsemitische Wiener Bürgermeister Dr.
Karl Lueger *24.10.1844 [Wien] - †10.03.1910
[Wien]
stirbt. Hitler hat in ihm sein Vorbild (Lehrmeister) gefunden - als Volkstribun und Redner |
. |
1911
(21/22) |
. |
Die
ersten Bombenabwürfe der Weltgeschichte im Tripoliskrieg (1911/1912,
Untergang des Osmanischen Reiches), Die Italiener erobern Tripolis und
die Kyrenaika, besetzen den Dodekanes |
. |
1912
(22/23) |
. |
Januar bis Dezember 1912 lebt H. in Wien |
. |
1913
(23/24) |
. |
25.05.1913: Übersiedlung von Wien nach München. Polizeilich gemeldet war H. seit
26.05.1913 in der Schleißheimer Str. 34/III bei Schneidermeister und
Geschäftsinhaber
Joseph Popp
*- † und dessen Frau Anna Popp. |
Am 03.06.1913 erfuhr H. von der Münchener Kripo, dass er sich 20.01.1914 in Linz
(ÖS) zur
Musterung einzufinden habe. Am 19.01.1914 wird er zu einer
Anhörung in das KuK-Generalkonsulatin München bestellt. H. übergibt ein
persönliches Schreiben und bittet, sich in Salzburg zur Musterung zu
melden zu dürfen. Durch seine geschickte Argumentation (u.a.
an den Magistrat, Abt. II, in Linz) wurde H. nicht an die
österreichischen Behörden ausgeliefert. Am 05.02.1914 mit polizeilicher
Vorführung muss er sich in Salzburg zur Musterung einfinden. Er
wird als "untauglich" beurteilt. |
. |
1914
(24/25) |
| UpDate: O5.12.2O2O |
28.06.1914: Der
habsburgische Thronfolger
Franz Ferdinand
und seine Ehefrau
Sophie
werden bei einem Attentat in Sarajewo getötet.
Das Attentat dient als Auslöser für den Ersten Weltkrieg von 1914-12918. Kaiser Wilhelm
II. hat einen Anlass für den längst geplanten Eroberungskrieg. |
01.08.1914: Beginn
des I. Weltkrieges / Der erste moderne Krieg mit Panzern,
Maschinengewehre, Granaten, Giftgas, Zeppeline - die es zuvor nicht gab. |
02.08.1914: H. ist
auf
einem Photo zu einer Kundgebung auf dem Odeonsplatz in München
zusehen. Ob H. in das Photo hineinkopiert wurde, wird angenommen. H. war
aber an diesem Tag im München. Von ->
Heinrich Hoffmann, Hs späteren
Cheffotografen, wurde das Bild hunderttausendfach verbreitet als Beweis
für Hitlers patriotischer Teilnahme an der Seite der Deutschen. |
August 1914: H.
besucht Nürnberg |
. |
|
::: HITLERS ERSTER KRIEG |
16.08.1914: Hitlers Eintritt (als österr. Staatsbürger) in das 2.
bayerische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 16 (Regiment 'List') als Melder, ging es 65
Tage später an die Front |
26.08.1914:
Kriegserklärung von Österreich-Ungarn an Serbien |
01.11.1914: H. wird
Gefreiter, versetzt am 09.11.1914 zum Regimentsstab |
1914 - 1918:
Hs. Auszeichnungen |
...02.12.1914 -
"Eiserne Kreuz" 2. Klasse |
...17.09.1917 -
"Militärverdienstkreuz" 3. Klasse mit Schwertern |
...09.05.1918 -
"Regimentsdiplom" |
...18.05.1918 -
"Verwundetenabzeichen" |
...04.08.1918 -
"Eiserne Kreuz" 1. Klasse , das ihm der Regimentskommandeur Major Anton
von Tubeuf verlieh, der auf Vorschlag des jüdischen Leutnant und Regimentsadjutanten
Hugo
Gutmann
*19.11.1880 [Nürnberg] - †Frühsommer 1962 [San Diego, Cal., USA] zurück,
auf Grund einer Diskussion mit anderen Offizieren. |
Anmerkung: Hitler hatte
keine besonderen Einsätze oder "Heldentaten" vollbracht, die ihn allein
diese Auszeichnungen tragen liessen. |
. |
H. wird mehrfach verwundet:
am 05.10.1916! bei der Schlacht an der Somme (FRA)
durch Granatsplitter im linken Oberschenkel.
Der Giftgasangriff vom 15.10.1918! hatte H. nach neusten
Forschungen nur eine psychosomatische Erblindung eingebracht, nicht in Folge durch
Senfgas (Gelbkreuz-Stickstofflost).
Die furchtbaren Fronterlebnisse
1914 - 1918,
die Novemberrevolution 1918, werden Hs.
Handeln und Denken bis 1945 prägen. H. hat nur 11 Tage in diesen
Monaten - Oktober 1914 und Oktober 1918 - an
vorderster Front "gekämpft"! |
. |
 |
» Thomas Weber *1974:
"Hitlers erster Krieg - Der Gefreite Hitler im Weltkrieg - Mythos und
Wahrheit" ; ©2012 List
Taschenbuch im ©2010 Ullstein Verlag , ISBN 978-3-548-61110-5 |
. |
|
. |
1915
(25/26) |
. |
. |
. |
1916
(26/27) |
. |
21.02.1916 - 20.12.1916: blutigste Schlacht des Ersten Weltkrieges
bei Verdun mit mehr als 300.000 Toten |
. |
1917
(27/28) |
. |
. |
. |
1918
(28/29) |
| UpDate: 12.O9.2O21 |
August 1918, München: Gründung der
völkisch-antisemitischen "Thule-Gesellschaft", einem
logenartiger Zirkel (Tarnorganisation), hervorgegangen
aus dem Germanen-Orden (Sekte, gegr. 1912 in Leipzig). "Thule"-Gründer
u. Vorsitzender:
Rudolf Freiherr von Sebottendorf *1875 - †1945.
Mitglieder (fast 1.500 in Bayern) waren u.a.
->
Alfred Rosenberg,
->
Rudolf Heß,
->
Karl Harrer,
->
Gottfried Feder,
->
Dietrich Eckart,
Walter Neuhaus, Baron Teuckert, Friedrich Wilhelm von Seidlitz, Walter
Deike, Gräfin Hella von Westrop, Anton Daumenlang, Karl Stecher, Julius F. Lehmann,
->
Hans Frank.
Auf Sebottendorf
Initiative hin gründete man das Freicops Oberland (rechtsextrem
und nationalistisch). Die Zeitung war der "Münchener Beobachter"
(ab Juli 1918), später -> "Völkischer Beobachter" (Parteizeitung der
NSDAP) |
1918/1919: H. war Spitzel der Reichswehr um Parteien und
Organisationen auszuspionieren. So gelangte er 1919 zur DAP |
07.03.1918: -> Anton Drexler
gründet den "Freien Arbeiterausschuss für einen guten Frieden".
Am 02.10.1918 findet die erste öffentliche Versammlung statt, bei dem
Dexler -> Karl Harrer
trifft. |
03.10.1918: Prinz
Max von Baden
*10.07.1867 [Baden-Baden] - †06.11.1929 [Konstanz] wird letzter
Reichskanzler des deutschen Kaiserreichs (bis 09.11.1918) |
Herbst 1918: Gründung der politischen Gruppe "Politischer
Arbeiterzirkel" durch Anton Drexler und Karl Harrer in München
-> später DAP |
11.11.1918: Ende
des I. Weltkrieges mit 10-17 Millionen Tote, davon 6 Millionen
Zivilisten ; 20 Millionen Verwundeter, 60.000.000 Soldaten aus fünf
Kontinenten (40 Staaten) waren im Kriegseinsatz. Das Deutschen Reich (2
Millionen Tote) wurde allein
schuldig gesprochen.
Folgen: Reichswehr
von 420.000 auf 100.000 Soldaten, Marine auf 15.000, Luftwaffe auf Null.
Anmerkung:
Der deutsche
Kaiser Wilhelm II., Kriegsverbrecher und Imperialist, hatte das Attentat
1914 in Sarajevo als willkommenes Ereignis genutzt um die Aufrüstung im
Deutschen Kaisereich zu befördern. Nach 1919 verlor das Deutsche Reich
auch alle seine eroberten Kolonien. |
21.11.1918: Hs. Rückkehr nach München, wo er wieder zu seinem
alten Regiment zurückkehrt. Er ist "heimatlos im Geiste". Schliesst sich
der Räterepublik an und wird stellv. Bataillonsrat (19 Stimmen) - bis
Mai 1919 |
24.11.1918: Deutschnationale Volkspartei (DNVP) gegründet |
Dezember 1918: Der "Stahlhelm" wurde von Franz Steldte gegründet |
15.12.1918: Deutsche Volkspartei (DVP) unter Stresemann gegründet |
. |
1919
(29/30) |
. |
1919 - 1933: Zeitspanne der Weimarer Republik (erste deutsche
Demokratie) |
ab 1919
beginnt Hitler seine politische Laufbahn, geprägt durch seine
Fronterlebnisse im I. Weltkrieg, Hass auf den "Versailler Vertrag"
(28.06.1919), völkischen-antisemitisches Gedankengut. Er findet
Gefolgsleute wie -> Rudolf Heß. |
01.01.1919: Gründung der
"Kommunistischen Partei Deutschlands"
("KPD")
Hinweis: Nicht zu verwechseln mit der "DKP" ("Deutsche Kommunistische
Partei") |
. |
|
:::
DEUTSCHE ARBEITERPARTEI (DAP) / -> NSDAP |
"DAP" :
"Deutsche Arbeiterpartei"
Gründung am 05.01.1919 in München, Bayern
- nach dem Vorbild der -> DAP 1903
in einem Hotel in München. Rund 50 Personen waren anwesend
durch Eisenbahnschlosser
Anton Drexler
*13.06.1884 [München] - †24.02.1942 [München]
und Sportjournalist
Karl Harrer
*1890 [Beilngries, Oberbayern] - †05.09.1926 []
sowie von ->
Gottfried Feder
(Parteiprogramm) ->
Dietrich
Eckart
->
Alfred Rosenberg
- Drexler gründet zuvor am 07.03.1918 den "Freien Arbeiterausschuss für einen
guten Frieden" ; am 02.10.1918 tritt erstmals der "Politische
Arbeitszirkel" zusammen.
- Die "DAP" entstand aus Anhängern der "Thule-Gesellschaft", dem
"Germanenorden" und dem "Reichshammerbund" : Man
nahm Eintrittsgeld zu "DAP"-Veranstaltungen
- 8,5 Millionen «NSDAP»-Mitglieder bis
April 1945
- Verbot der «NSDAP»
und aller ihrer Unterorganisationen im September 1945 durch die
Alliierten und als verbrecherische Organisation |
. |
 |
» Sven Felix Kellerhoff:
"Die NSDAP. Eine Partei und ihre Mitglieder" , ©2017 Klett-Cotta , ISBN
978-3-608-98103-2 |
» Jürgen W. Falter:
"Hitlers Parteigenossen: Die Mitglieder der NSDAP 1919–1945" , ©2020
campus Verlag , ISBN 978-3-593-51180-1 |
. |
|
. |
21.02.1919:
Der Bayerische Ministerpräsident ("USPD")
Kurt Eisner
*14.05.1867 [Berlin] - †21.02.1919 [München], wird in
München auf offener Strasse erschossen von dem 22-jährigen ehemaligen Leutnant
Anton
Graf von Arco auf Valley
*1897 - †1945 |
23.03.1919: Gründung der
"Fasci di combattimento" in Mailand, Italien |
Mai
1919: Zerschlagung der kommunistischen Räterepublik im Deutschen
Reich |
20.08.1919:
Hitlers erstes Referat im Auftrag des Militärs im
Durchgangslager Lechfeld |
H. ist am 12.09.1919 auf einer "DAP"-Versammlung im "Sternecker
Bräu" in München, wird am 18.09.1919
DAP-Mitglied Nr. 55!,
Hs. Mitgliedskarte vom 01.01.1920 Nummer 555*. Er wurde durch Anton
Drexler als Werbeobmann eingesetzt.
H. war ausserdem
Mitglied Nr. 7 im "Arbeitsausschuss der DAP" ("Politischer Arbeitszirkel")
*Um
in der damaligen Zeit eine höhere Mitgliederzahl vorzutäuschen,
begann man mit der Zahl 501. Somit war Hitler Mitglied Nr. 555!! |
. |
1920
(30/31) |
| UpDate: O4.O1.2021 |
Jan. 1920: H. ist mit der Parteipropaganda der «DAP» beauftragt
worden |
1920: H. bekommt sein erstes Auto (dt. Tourenwagen "Selve"). Eine Fahrerlaubnis hatte er bis zu seinem Tod
nicht. |
24.02.1920: Neugründung der «N∙S∙D∙A∙P»
H. verkündet im Münchner Hofbräuhaus vor 2.000 Menschen
das 25-Punkte umfassende Parteiprogramm. Von diesem Zeitpunkt
an heisst die -> «DAP» ---> «Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei» ; seit 21.07.1921 ist H. Parteivorsitzende, bekommt
das Goldene
Parteiabzeichen der «NSDAP» ; die Partei bekam durch Mitgliederspenden und
zahlreiche Personen des Grosskapitals das Geld für ihre
Veranstaltungen und Wahlkämpfe, nach 1933 konnte sich die Nazi-Partei
durch Vermögensentzug (Personen, Firmen) das dem Reich verfiel,
bereichern und vergrössern. |
. |
|
 |
::: KAPP-LÜTTWITZ-PUTSCH |
Berlin:
13.03. bis 17.03.1920: erster Staatsstreich im Deutschen Reich
im 20. Jahrhundert. |
. |
Als Mitbegründer der antisemitischen "Deutschen Vaterlandspartei" (1917) propagierte
Wolfgang Kapp
*24.07.1858 [New York, USA] - †12.06.1922 [Leipzig, in
Untersuchungshaft], Antisemit, Politiker, Gutsbesitzer, Verwaltungsjurist - einen "Siegfrieden"
im I. Weltkrieg.
Zusammen mit General
Walther. v. Lüttwitz
*02.02.1859 [Bodland, Oberschlesien] - †20.09.1942 [Breslau] leitete
Kapp am 13.02.1920 in Berlin den sogenannten "Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch"
von rechtsextremen Kräften (Freicorps*), um die
parlamentarische-republikanische Staatsform zu beseitigen. |
Die Freicorps "Brigade Ehrhardt" des
Marineoffiziers
Hermann
Ehrhardt
*29.11.1881 [Diersburg, Baden, DR] - †27.09.1971 [Brunn am Walde, ÖS] ; 23.07.1923 Prozess gegen den Chef
Ehrhardt der
rechtsradikalen "OC" - "Organisation Consul" (dem späteren
rechtsradialen "Wiking-Bund") unterstützte den Putsch |
Durch einen Generalstreik von 12 Millionen Beschäftigten
scheitert der Putsch. Kapp floh, stellte sich 1922 freiwillig und starb
in Untersuchungshaft. Lüttwitz floh nach Ungarn und kam nach der
Amnestie von 1925 zurück ins Deutsche Reich. |
Nach dem Vorbild des "Kapp-Putsches" (1920)
und Mussolinis "Marsch auf Rom" (27.10./28.10.1922) will im November 1923 Adolf
Hitler von München aus die verhasste Weimarer Republik zu Fall bringen, und
scheitert. ->
Hitler-Putsch |
|
. |
27.03.1920 - 08.06.1920: Reichskanzler
Hermann Müller *18.05.1876
[Mannheim] - †20.03.1931 [Berlin], SPD, 71 Tage im Amt ->
1928 |
01.04.1920: H. wird
aus dem deutschen Heer entlassen |
07.08.1920: Hs. Teilnahme als Delegierter am Treffen der
österreichischen Nationalsozialisten in Salzburg |
29.09.1920: H. hält das erste Mal eine Rede in Innsbuck, Österreich
 |
. |
|
::: "VÖLKISCHER BEOBACHTER" |
Bezeichnung: "Kampfblatt der nationalsozialistischen Bewegung
Grossdeutschlands" (1923-1945) / Herausgeber: Dietrich Eckart (bis Tod
1923
17.12.1920: Hitler erwarb für 60.000 Reichmark über die «NSDAP»
den herunter gekommenen "Völkischer Beobachter" ("VÖB"), dass Hetzblatt
der «NSDAP»
gegen die Feinde im späteren NS-Deutschen Reich. /
->
Dietrich
Eckart und
->
Ernst
Röhm
vermittelten H. das Geld aus Kreisen der Reichswehr (von Epp) als
Parteizeitung, die ab dem 08.02.1923 bis April 1945 als Tageszeitung
erscheint. |
|
. |
1921
(31/32) |
| UpDate: O4.O1.2021 |
. |
08.03.1921: Weltfrauentag, von W. I. Lenin eingeführt |
29.07.1921: Rede Hs. im "Zirkus Krone", München |
29.07.1921: H. wird
Erster Vorsitzender der «NSDAP»,
->
Anton Drexler wird
Ehrenvorsitzender / H. ist von 1921-1933 Zentralgestalt der «NSDAP» |
August (im VÖB) bzw.
ab Dez. 1921
wird H. erstmals als
"Führer" bezeichnet
(Erinnerungen von Duzfreund ->
Dietrich
Eckart) |
. |
|
::: SA - STURMABTEILUNG |
04.11.1921:
Hs. Namensgabe "SA - Sturmabteilung" - nach dem
bei einer Parteiversammlung im Münchner Hofbräuhaus die als
Ordnungsdienst eingesetzten Schlägertrupps der «NSDAP» gegen
Zwischenrufe aus der SPD ganz Arbeit geleistet hatten. Die SA wuchs
zur grössten Organisation des NS-Staates auf, wurde nach dem "Röhm-Putsch"
am 30.06.1934
aber politisch bedeutungslos und die Mitgliederzahlen fielen ; ->
SS-Gründung
(-> 1925) |
SA-Stabschefs: u.a. |
->
Emil Maurice, SA/SS-Mit-Gründer |
->
Hermann
Göring, Aufbau 1922, 01.03.1923 SA-Kommandant |
->
Ernst Röhm, Ausbau 1923 - 25 und 05.01.1931 - 30.06.1934 Stabschef |
Franz Pfeffer von Salomon,
*19.02.1888 [Düsseldorf] - †12.04.1968 [München] 01.11.1926 -
August 1930, erster SA-Stabschef, |
->
Viktor Lutze,
30.06.1934 - 1941 Ruhestand |
Wilhelm Schepmann, *17.06.1894
[Hattingen] - †26.07.1970 [Gifhorn]
Mai 1943 - April 1945, SA-OGruf., 1922 «NSDAP» |
. |
 |
» Daniel Siemens:
"Sturmabteilung: Die Geschichte der SA - Mit zahlreichen Abbildungen" ,
©2017 Autor , ©2019 Siedler Verlag , ISBN 978-3-8275-0051-9 |
. |
|
. |
07.11.1921: Gründung des
"Partito Nazionale Fascista" ("PNF") in
Rom, Italien |
. |
1922
(32/33) |
. |
16.04.1922:
Vertrag von Rapallo zwischen der Russ. Sowjetrepublik und dem
Deutschen Reich |
24.06.1922: Der dt.
Industrielle und Reichsaussenminister (1922)
Walter Rathenau
(*29.09.1867 [Berlin] - †24.06.1922 [Berlin] (DDP) wird von Mitgliedern
der rechtsradikalen "Organisation Consul" ermordet |
24.06. - 27.07.1922: H. sitzt erstmals im Gefängnis in
München-Stadelheim ein |
18.07.1922: Der
Deutsche Reichstag verabschiedet das Republikschutzgesetz |
27.10. - 31.10.1922: Der "Marsch auf Rom" italienischer Faschisten führt
zur Ernennung von B. Mussolini zum ital. Staatschef |
30.11.1922: H. ist Hauptredner bei einer grossen NS-Kundgebung
in München |
Ende 1922:
über 20.000 «NSDAP»-Mitglieder |
. |
1923
(33/34) |
| UpDate: 23.11.2O2O |
. |
Hs. Anwalt
Lorenz Roder *1881 [] - †1958 [] vertritt ihn im Prozess zum Putsch
Nov. 1923 |
H. besucht die Schweiz (Zürich) |
1923: Sowjetunion wird gebildet |
11.01.1923: Besetzung des Ruhrgebietes durch belgische und
französische Truppen |
27.01. - 29.01.1923: 1. NSDAP-Parteitag in München ; 28.01.1923
Marsch der SA auf dem Marsfeld (Nürnberg) |
April
1923: Erstes Zusammentreffen mit ->
Dietrich Eckart und H. in Berchtesgaden, Bayern |
Juni 1923: Der Haupttheoretiker der Jungkonservativen
Arthur
Moeller van den Bruck
*23.04.1876 [] - †30.05.1925 [], Suizid - veröffentlich sein Buch "Das
Dritte Reich". Es setzt sich mit den Parteien, dem
Parlamentarismus und Liberalismus auseinander. Das Buch versteht sich
als Abrechung. Den Begriff -> "Drittes Reich" übernehmen die
NS für ihre Zwecke, ist nach 1933 keine offizielle staatliche
Bezeichnung. Nach 1945 ist dieser Allgemeinbegriff für die
Zeitgeschichte des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945. |
14.07.1923: H. auf der Grosskundgebung im "Zirkus Krone" in
München  |
02.09.1923: Erste bekannte Filmaufnahmen von Hitler ("Deutscher
Tag" in Nürnberg)

Anmerkung: Ein Filmausschnitt aus dem Jahr 1919 zeigt
wahrscheinlich auch Hitler in Uniform in Mitten seiner Kameraden (Quelle:
TV-Dokumentation "Hitler privat - Das Leben des Diktators Teil 1" ©2006
ZDF) |
17.09.1923: Rede Hs. in Bayreuth
 |
01.10.1923: H. besucht erstmals die Villa "Wahnfried" (lernt Winifred
Wagner kennen) in Bayreuth
 |
27.10.1923 - 07.11.1923 (München): Hitler trifft sich für den
kommenden Umsturz (-> "Hitler-Ludendorff-Putsch") mit dem Chef der
Bayerischen
Landespolizei -> Hans von Seisser †1973,
-> Max Erwin von Scheubner-Richter †1923 und
-> Hermann Esser †1981. Der Putsch am
08.11. / 09.11.1923 wird dilettantisch in die Geschichte eingehen. |
Nov. 1923: «NSDAP» hat 55.700 Mitglieder |
Nov. 1923: 1 US-Dollar ist 4,2 Billionen Reichsmark wert |
. |
|
  |
| UpDate: 27.O.2O2O |
. |
08.11./09.11.1923
Hitler-Ludendorff-Putsch
in München durch ->
SA-Kampfbund
(ca. 40 Personen) inszeniert
; insgesamt verfügte H. an den beiden Tageüber 2000 Personen ; Idee war Mussolinis "Marsch
nach Rom" vom 28.10.1922 ;
Der H.-Putsch richtete sich gegen die ausgehende zentralistische Macht von Berlin. Hitler wollte eine "Nationale Revolution"
ausrufen und eine Reichsregierung in Bayern einsetzen. 15!
Hitleranhänger* + 1
Passant* + 4 Polizisten** wurden bei dem Feuergefecht mit Waffen getötet.
H. wird
am 11.11.1923 in Uffing am Staffelsee verhaftet, nach Weilheim gebracht
und verhört - mit der Überstellung nach Landsberg am Lech.
Prozess
vom 26.02.1924 - 01.04.1924 und vom Volksgericht
München I am 01.04.1924 zu 5 Jahren Festungshaft in Landsberg am Lech
verurteilt - vorzeitige Entlassung am 20.12.1924 um 12:15 Uhr
(abgesessene Haftstrafe knapp 8 Monate, noch zu verbüssende Haft 3
Jahre, 333 Tage, 21 Stunden und 50 Minuten) |
. |
Mitverschwörer
neben H.: u.a. |
Gustav Ritter
von Kahr
*29.11.1862 [Weißenburg, Bayern] - †30.06.1934 [München, "Röhm-Putsch" erschossen] - Generalstaatskommissar, Ehrenvorsitzender von verschiedenen Vaterländischen
Orden, sollte Statthalter werden ; ein ekelhafter Hetzer gegen die
Sozialdemokraten. Rede am 23.03.1933 in der Krolloper, Berlin |
Hans von Seeckt
*22.04.1866 [Schleswig] - †27.12.1936 [Berlin] - Generaloberst, Chef der Reichswehr
/ Heeresleitung von 1920-1926 ; baute zusammen mit Reichswehr-Minister
Otto Gessler
*06.02.1875 [Ludwigsburg, Württemberg] - †24.03.1955 [Lindenberg im
Allgäu] die Reichswehr auf |
Otto
von Lossow
*1863 [] - †1938 [] - General , Reichswehrkommandant |
Erich Ludendorff
*09.04.1865 [Kruszewnia, Posen] - †20.12.1937 [Tutzing, Oberbayern] - General
des I. WK, rechtsradikaler Nationalist, Rassist, Verfasser der
"Dolchstoss"-Legende, 1920 Kapp-Lüttwitz-Putsch / Ehefrau
führte Szeudo-Sekte und half nach 1945 Nazis zur Flucht |
Hans
Ritter von Seißer
*09.12.1874 [] - †14.04.1973 [] - Oberst der Polizei ; 1919-1930
Präsident der Bayerischen Landespolizei ; stimmte Hitler im
Bürgerbräu-Keller noch zu, änderte aber seine Entscheidung und leitete
die Gegenmassnahmen beim "Hitler-Putsch" von Nov. 1923 ; 1933 KZ-Haft (einige
Zeit) ; nach 1945 Aufbau der Münchner Polizei |
Max
Erwin von Scheubner-Richter
*1884 [Riga] - †09.11.1923 [München], Ingenieur |
Hermann Kriebel
*20.01.1876 [Germersheim am Rhein] - †16.02.1941 [Shanghai], Oberstleutnant,
1920 NSDAP, mit H. 1924 in Festungshaft, 1933 SA-OGrf. |
->
Dr.
Friedrich Weber |
. |
Hs. jährlicher "Gedenkmarsch zur
Feldherrnhalle" in München, wegen der 16
am 09.11.1923 um 12:30 Uhr
getöteten H.-Anhänger* ("Helden der Bewegung",
"Märtyrer", "Blutzeugen"),
die eine Ehrentempelanlage (Zwei Ehrentempel) zwischen 1933/34 am Königsplatz in München
erhielten. 1945 werden diese NS-Tempel gesprengt.
DIE
TOTEN HITLER-PUTSCHISTEN* VOM 09.11.1923 IN MÜNCHEN
1. Felix Alfarth (Kaufmann) *05.07.1901
2. Andreas Bauriedl (Hutmacher) *04.05.1879
3. Theodor Casella (Bankbeamter) *08.08.1900
4. Wilhelm Ehrlich (Bankbeamter) *19.08.1894
5. Martin Faust (Bankbeamter) *27.01.1901
6. Anton Hechenberger (Schlosser) *28.09.1902
7. Oskar Kaufmann (Kaufmann) *04.01.1875
8. Karl Kuhn (Oberkellner) *26.07.1897
9. Karl Laforce (Ingenieurstudent) *28.10.1904
10. Kurt Neubauer (Diener) *27.03.1899
11. Claus von Pape (Kaufmann) *16.08.1904
12. Theodor von der Pfordten (Rat am Obersten Landesgericht) *14.05.1873
13. Johann Rickmers (Rittmeister a.D.) *07.05.1881
14. Max Erwin von Scheuber-Richter (Ingenieur) *09.01.1884 [Riga]
15. Lorenz Ritter von Stransky (Ingenieur) *14.03.1899
16. Wilhelm Wolf (Kaufmann) *19.10.1898
|
. |
20 Tote insgesamt :: |
15
*
Putschisten am
Odeonsplatz, |
1
*
Passant, |
4
**
Polizisten der Bayerischen Landespolizei: |
Friedrich Fink * |
Nikolaus Hollweg * |
Rudolf Schraut * |
Max Schobert * |
. |
Die verurteilten
Teilnehmer des Putsches waren u.a.: |
. |
-> Erich Ludendorff, -> Alfred
Rosenberg, ->
Gregor Strasser |
sowie im
Gefängnis in Landsberg am Lech: |
->
A. Hitler, ->
Rudolf Heß, ->
Julius Streicher, ->
Max
Amann, |
->
Julius
Schreck,
-> Emil Maurice,
-> Walther Hewel, |
Hermann Kriebel
*20.01.1876 [Germersheim] -
†16.02.1941 [Berlin] - 1920 «NSDAP», 1933 SA-Grf., 1939 Abtl. Personal im
Auswärtigen Amt |
Josef Berchtholt
*06.03.1897
[Ingolstadt, DR] - †24.08.1962 [Oberpfaffenhofen] /
24.02.1920 «NSDAP» ; 1922/23 organisierte zusammen mit E.
Maurice und J. Schreck die neu gegründete Stabswache,
Stosstrupp "Adolf Hitler", die spätere Schutzstaffel "SS" (ab
1925) ; 1923 Teilnahme am "Hitler-Ludendorff-Putsch) ; 1926
- 01.02.1927 erster
Reichsführer-SS |
->
Ernst Haug (Hs.
erster Chauffeur) |
Edmund Heines
*21.07.1897 [München] -
†30.06.1934 [Bad Wiesensee] ermordet "Röhm-Putsch', SA-Führer |
Friedrich Weber
*30.01.1892 [Frankfurt a.
Main, DR] - †14.07.1955 / «NSDAP», Zahnarzt, Führer des
"Bundes
Oberland", SS-Gruppenführer und
Reichstierärzteführer |
|
. |
15.11.1923:
Einführung der Rentenmark zur Beendigung der Inflation |
23.11.1923: Verbot
und Auflösung der KPD und «NSDAP» |
01.12.1923: der Tarnverein
"Deutsche Block Bayreuth" / "Völkischer Bund" wird gegründet (Vors.
Christian Ebersberger) |
. |
1924
(34/35) |
. |
1924: Gründung der "Deutschen Reichsbahn" ("DR" bis 1991) |
Verbot der «NSDAP» bis Dez. 1924 in Bayern |
01.01.1924: Alfred Rosenberg gründet die GVG - "Grossdeutsche
Volksgemeinschaft" als Tarnorganisation für die
verbotene «NSDAP» |
01.04.1924: Haftantritt (verurteilt zu 5 Jahren
Festungshaft) - H. wird aus der ->
Untersuchungshaft in das
Gefängnis nach Landsberg am Lech überführt.
Während der Haft schreibt H. den ersten Band seines Buches -> "Mein Kampf"
(Bd I: 18.07.1925 ; Bd II: 11.12.1926) |
04.05.1924:
1. Reichstagswahlen Nationalsozialisten/Deutschvölkische
6,5%, DNVP 19,5%, DVP 9,2%, Zentrum 13,4%, BVP 3,2%,
DDP 5,7%, SPD 20,5%, KPD 12,6% |
16.07.-16.08.1924: Londoner Konferenz. Annahme des DAWES-Plans,
der am 29.08.1924 vom deutschen Reichstag gebilligt wird. Dieser
tritt am 01.11.1924 in Kraft |
07.12.1924:
2. Reichstagswahlen NSFP 3,0% (14 Mandate Nationalsozialisten/Deutschvölkische, DNVP 20,5%, DVP 10,1%, Zentrum 13,6%, BVP 3,7%,
DDP 6,3%, SPD 26,0% (131 Abgeornete), KPD 9,0% |
20.12.1924: H.
wird
aus der Festungshaft vorzeitig entlassen. |
Nach der Festungshaft kauft sich H. über die «NSDAP» einen
Mercedes-Benz-Kompressor (Kfz-Kennz.: II A - 2309) für rund
20.000 Reichsmark. |
. |
1925
(35/36) |
. |
01.01.1925: H. ist Mitglied im ADAC ("Allgemeiner Deutscher
Automobil Club") |
01.01.1925: H. stellt Julius Schaub als seinen Leibwächter und Sekretär
ein |
04.01.1925: H. trifft den bayerischen
Ministerpräsidenten Heinrich Held (BVP), um die
Wiedereinsetzung der «NSDAP» zu erreichen. H. wird Held noch
zweimal besuchen. |
Feb. 1925: J. Goebbels tritt in die NSDAP ein und wird
Geschäftsführer des Gaues Rheinland-Nord |
16.02.1925: Aufhebung des Verbotes der «NSDAP» |
ab 26.02.1925 erscheint die Zeitung "Völkischer
Beobachter" (VÖB), ab April 1925 als Tageszeitung |
26.02.1925:
Neugründung der
NSDAP - durch H. und Rede im Münchener Bürgerbräukeller. 8,5
Millionen NSDAP-Mitglieder bis 1945 |
Erste Begleitmannschaft Hs. ab 1925 waren ->
Julius Schaub, ->
Julius
Schreck, ->
Emil Maurice, Hansjörg Maurer und Friedrich
Schneider |
April 1925: von der Neugründung der NSDAP im Januar bis April werden
521 «NSDAP»-Mitglieder
neu gewonnen |
20.04.1925: H. scheidet aus der
Österreichischen Staatsbürgerschaft
aus. Staatenlos bis 1932. |
26.04.1925: ->
Paul Ludwig Hans von
Hindenburg, zum zweiten Deutschen
Reichspräsidenten gewählt. |
Ende April 1925:
SA-Chef Röhm verlässt bis 1927 die SA.
Wegen Meinungsverschiedenheiten mit H. wird Röhm einige Tage zuvor abgesetzt / -> H. beauftragt seinen Fahrer
-> Julius Schreck
mit dem Aufbau einer persönl. Leibwache (-> "SS") |
. |
|
::: MITSTREITER UM HITLER
(um 1925) |
->
Julius Streicher |
->
Philipp Bouhler |
->
Rudolf
Heß (1925
Sekretär des "Führers") |
. |
-
Franz Xaver Schwarz |
*27.11.1875 [Grünzburg] - †02.12.1947
[Inhaftierungslager Regensburg, Bayern]
- 1922 «NSDAP»-Mitgl. Nr. 6
- 1924 Kassenwart ("Großdeutschen
Volksgemeinschaft", die Tarnorg. der NSDAP)
- 21.03.1925-April 1945 Reichsschatzmeister der
NSDAP
- im Stab RF-SS
- seit 16.09.1931 einziger notariell beglaubigter
Generalbevollmächtigter in allen finanziellen
Angelegenheiten der NSDAP,
- Duz-Freund Hitlers
- 1932 SS-Nr. 38.500
- 1933 Reichsleiter
- 1933 Mitglied des Reichstages (MdR)
- ab 29.03.1935 allein verantwortlich für alle
Vermögensfragen der Partei und aller ihrer
Untergliederungen
- 20.04.1942 SS-Oberstgruppenführer
- 1946 Hauptbeschuldigter (Prozess) |
. |
-
Rudolf Schüßler |
*16.03.1893 [München] - †16.09.1974 [München],
Kaufmann ; DAP-Mitglied Nr. 641 (141.), Dez.
1919 ; erster Geschäftsführer der DAP (05.03.1920 - 21.07.1921)
; war mit
Hitler im I. WK im gleichen Regiment (1914-1918) |
. |
-
Gottfried Feder |
*27.01.1883 [Würzburg] - †24.09.1941 [Murnau,
Oberbayern], DAP-Mitbegründer ; 1919 DAP-Mitglied Nr. 531 (31.) ;
Wirtschaftstheoretiker ; 1924 Mitglied des
Reichstages ; 1933 Staatssekretär ; 1934
Reichskommissar für das Siedlungswesen im
Reichswirtschaftsministerium ; Präsident des
Reichsbunds Deutscher Techniker / schrieb Tagebuch!
(1919-1929) |
. |
-
Hermann Esser |
*29.07.1900 [Röhrmoos b. München] - †07.02.1981
[Holzkirchen b. München], fanatischer Antisemit ; 1919 DAP-Mitglied Nr. 502
(2.) ;
Duzfreund Hs., oft auf dem ->
"Berghof"
/ Ehefrau Anny (05.04.1939) |
|
.. |
|
 |
| UpDate: O4.O1.2O21 |
. |

Während und nach seiner Festungshaft
in Landsberg am Lech schrieb Hitler zw. Mai 1924-1926 (Band I)
seine Programmschrift "Mein Kampf - Eine Abrechnung" und
zw. August 1925 und Oktober 1926 (Band II) "Mein Kampf -
Die nationalsozialistische Bewegung".
"Mein
Kampf" - "... aber dieses Zeugs, ne, und was man aufschlägt, diese
laufende Kolumne dadrüber, es ist wirklich ein sprechendes Buch."
<< Peter
Reichel, Historiker>>
"Wir sind reif
genug, dass wir auch ohne kommentierte Ausgabe auskommen können ..."
<< Rafael Seligmann, Historiker, Jude>>
|
Die "Bibel"
der Nationalsozialisten, so wollte man Hitlers Buch im Deutschen
Reich etablieren, hatte zwischen ihrem erscheinen 1925 bis 1945 in 80%
aller Haushalte Einzug gehalten. Komplett gelesen haben es wohl die
wenigsten Menschen. ->
mehr
Es wurden mehrfach Textabschnite
daraus in NS-Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt. Wer wollte, konnte
erfahren, gegen wen sich Hs. Hass richtete. Dieses Buch ist auch
heute in den modernen und aufgeklärten Zeiten für viele verblendete
Anhänger der Wegweiser und die schriftliche Stimme des
Menschheitsverbrechers Nummer Eins.
Hintergrund zum Buch: Der
Geschäftsführer des parteieigenen Verlags ->
Max Amann hatte Hs. Manuskripttitel
"4 1/2 Jahre Kampf gegen Lüge, Dummheit und Feigheit / Eine
Abrechnung von Adolf Hitler", später durch Amann kurz und
einprägsam zu "Mein Kampf" vereinfacht. Historiker gehen heute
(ab 2014) davon aus das ->
Rudolf Heß nicht Hs. Manuskript geschrieben hat
sondern Hitler selbst. Das Originalmanuskript schenkete H. seiner Gönnerin Helene Bechstein. Der Herausgeber einer
antisemitischen Zeitung im oberbayerischen Miesbach
Pater Bernhard Rudolf Stempfle
(*1882 - †1934)
redigierte schrieb Hs. Manuskript stellenweise um. |
. |
Der «NSDAP» Verlag Franz
Eher Nachfolger in München veröffentlichte:
Band I
am 18.07.1925 mit 12 Kapiteln (400 Seiten davon 392 Textseiten, für 12,- RM)
Band II am 10.12.1926 mit 15 Kapiteln
(davon 354 Textseiten, für 12,- RM)
Beide Bände je 10.000
Stück in der Erstausgabe.
Ein dritter Band
über seine Partei, der «NSDAP», war als Manuskript im Sommer 1928
fertiggestellt aber nie veröffentlicht worden. |
. |
Der Inhalt Hs. ersten
Bandes ist autobiografisch und widerspiegelt u.a.
Familiegeschichte, Programmschrift, Rechtfertigung seiner NS-Rassen-Ideologie,
Antikommunismus und sein
Hass aus den Folgen des
Versailler-Vertrag
(28.06.1919) sowie seine aussenpolitischen Pläne wieder. Hitler biegt
und bricht im Text allerdings zahlreiche Fakten seines tatsächlichen
handeln und Lebens.
Das Buch (Reproduktion) nachzudrucken war in Deutschland
ohne Kommentar verboten (bis 30.04.2015) ; Eigentümer der Schrift
(Autorenrecht) sowie das gesamte
Hitler-Erbe (Nachlass, Bauten, Grundstücksflächen) ist der Freistaat Bayern (Finanzministerium). |
. |
 |
"Mein Kampf" wurde bis 1945 in 18! Sprachen übersetzt.
Alle Ausgaben für das
Ausland wurden inhaltlich gekürzt und Passagen ausgelassen.
Keine offizielle
französische Ausgabe ("Mon Combat"), sondern 1934 von dem Franzosen
Fernand Sorlot
vollständig übersetzt. Hitler verklagte Sorlot und bekam vor einem
französischen Gericht Recht. Doch der Franzose verschenke den Rest
seiner Bücher.
Auflagen: zw. Juli
- Dezember 1925 9.473 Bücher, 1930 54.086, 1931
50.808, 1932
90.351, ab 1933 hunderttausendfach, Gesamtauflage bis
Anfang 1943:
9.840.000 mal verkauft/verschenkt.
(Zahlenquelle: vgl.
Hermann Hamer "Die deutschen Ausgaben von Hitlers <Mein Kampf>" VJHfZ
1956/2 S. 16 ff.)
Druckauflage bis Ende 1944 12,45 Millionen.
(Zahlenquelle: Bernd
Sösemann, Franz Steiner Verlag)
Anmerkung: Die
meisten Menschen haben Hs. Buch nicht komplett gelesen (9% ganz, 20% zum
Teil). Darin stehen alle Punkte, die H. im Laufe seiner Regierungszeit
umgesetzt hatte u.a. Rückgängigmachung des Versailler Vertrages,
Aufrüstung, Krieg, "Arisierung" und die Beseitigung der Juden!
Von 1948 bis 31.12.2015
lagen die Druckrechte von "Mein Kampf" beim Bayerischen
Finanzministerium.
Anmerkung: Das
sehr schwerfällig, wahnerdrückende, wuterhabene und derb zulesende Buch
"Mein Kampf" (Ausgaben zwischen 1925-1945) ist ohne Einschränkung in
Anitquariaten in Deutschland und weltweit kaufbar. Die Preise liegen
zwischen 100 und 15.000 Euro je nach Jahrgang, Auflage, Zustand und
Gruppenausgabe.*
*Gruppenausgaben sind
u.a. für die einbändige Volksausgabe (Mai 1930, 1.131 Auflagen),
Jubiläumsausgabe (1939) "SS" (), Beamte (), Hochzeitspaare (1936),
Blinde () oder verschieden gebundenen Ausgaben in Leder und in
ausländischen Sprachen, ... |
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"Hitler, Mein
Kampf - Eine kritische Edition"
Band I und Band II |
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Seit dem 08.01.2016 (1.
Auflage, 4.000 Stück) gibt es eine wissenschaftlich kommentierte und
kritische Edition durch das
Institut für
Zeitgeschichte München - Berlin (IfZ) - im Eigenverlag -
in zwei Bänden,
ist bereits vergriffen. Die Nachfrage lag bei ca. 15.000 Stück.
Es folgte eine
2. Auflage im Februar 2016, eine
3. Auflage im März 2016, eine 4. Auflage (16.04.2016, 50.000 Stück), eine 5. Auflage (30.05.2016, 85.000 Stück)
und 6. Auflage (27.01.2017). Fast 85.000
Doppel-Bände seien bis Ende Dezember 2016 ausgeliefert worden. |
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Zum Historiker-Team
sowie Autor gehören: Dr. Christian Hartmann *1959 (Herausgeber),
Dr. Othmar Plöckinger *1965 (Herausgeber), Dr. Roman Töppel *1976 (Herausgeber),
Dr. Thomas Vordermayer *1983 (Herausgeber),
Angelika Reizle, M.A. * (Assistentin), Dipl.-Bibl. Martina Seewald-Mooser * (Assistentin),
Dr. Pascal Trees
*1972 (Assistent) und Adolf Hitler *1889 - †1945 (Autor)
+++ ISBN 978-3-9814052-3-1,
Preis €59,00, 1.968 Seiten!, vierte durchgesehene Auflage, Gewicht
ca. 5.300 Gramm +++
Buchansicht ©Institut für Zeitgeschichte, München
++ Doppelband
erhalten am 02.05.2016 über jpc.de |
. |
. |
|
Anmerkung:
Die zweibändige aktuelle Ausgabe der 6. Auflage ist ein gigantischer detailierter und hintergründiger Informationsschatz. Weniger interessant
ist der Text von Hitler selbst, sondern die Anmerkungen und Hintergründe durch
das Team des IfZ.
Was nicht in den
beiden Bänden nachzuschlagen war, ist ein Familienstammbaum mit den
genauen Daten von Hitlers Vorfahren. Im ersten Band der kritischen
Edition wird auf S. 89 die Aufzählung der ->
16 toten
Hitleranhänger (-> "Ehrentafel") bewusst verzichtet. |
|
. |
05.10. bis 16.10.1925: Konferenz von Locarno (Kanton Tessin,
Schweiz) |
. |
|
  |
| UpDate: 2O.O6.2O19 |
. |
09.11.1925: "SS" ("Schutzstaffel") als Teil der ->
"SA" von ->
Julius
Schreck
(SS-Nr. 1
) und -> Emile
Maurice (SS-Nr. 2
) in München gegründet und diente zunächst
wieder dem Schutz Hitlers. |
. |
Vorläufer der SS:
Stabswache und Stosstrupp:
1920/1921 ->
Christian Weber
(Personenschutz)
1921-1923 ->
Ulrich Graf
(Personenschutz)
März - Mai 1923
entstand die erste "Stabswache" aus 12 Personen,
ab Mai 1923
Gründung des Stosstrupp "Adolf Hitler" mit 11 Mann - geführt durch ->
Julius
Schreck
April bis Dezember
1924 Verbot des Stosstrupp (Hitler im Gefängnis) |
. |
Beginn der SS:
09.11.1925 Gründung
der "SS",
ab April 1926 - 1927 von ->
Josef Berchtold,
zw. 1927 von -> Emile
Maurice (Absetzung durch H.),
1927 - 1929 von
Erhard Heiden (*
- †1933 getötet), |
ab 1929 von -> Heinrich Himmler
(Reichsführer-SS, SS-Nr. 168, ab September 1927 stellv. RFSS),
1933 Gründung der SS-Leibstandarte "Adolf Hitler",
1933 SS-Verfügungsgruppe (bewafffnete Formation),
nach August 1934 wird die SS"unabhängige Gliederung der NSDAP (nach
der Entmachtung der SA / -> "Röhmputsch"),
ab 1936 werden die Wachmannschaften der KZs zu den
SS-Totenkopfverbänden,
ab Ende 1939 nehmen die SS-Totenkopfverbände und die
SS-Verfügungsgruppe am Überfall auf Polen teil und werden zu Waffen-SS
die Waffen-SS war bis 1944 auf 38 Divisionen und mit einer IST-Stärke
von 600.000 Mann angewachsen
- ... |
. |
1929 entwarf
SS-Obersturmführer
Walter Heck
* - † das Doppel-Runenzeichen "SS". (Fpn.
08051 / KdF.). Unter Nazis gelten die beiden Runen als germanisch, dabei
sind sie semitischen Ursprungs.
Nach Röhms Ermordung (-> 01.07.1934) wurde im Sommer 1934
durch ->
Heinrich
Himmler die SS aus der SA
ausgegliedert und ab 1936 durch Verschmelzung von Partei und
Staatsfunktionen zur politischen Führungsmacht. Mit dem Anwachsen der Aufgabenbereiche gewann
die SS
zunehmend an Macht im Reich.
Zur SS gehörten 12 Hauptämter und
27 Oberabschnitte u.a. Reichsicherheitshauptamt (RSHA, Sept. 1937, ->
Heydrich), Gestapa mit Gestapo (Geheime Staatspolizei,
30.000 Beamte), SD
(Sicherheitsdienst der SS), Kriminalpolizei, Waffen-SS, SS-Totenkopf
(Einsatzgruppen A-D/E, -> "Aktion
T4" mit Gaswagen
und 6 Tötungsanstalten) und
andere Ämter. 1939
waren 250.000 Personen (Schuster, Maurer, Bauern, Akademiker, "von und
zu"-Adlige - ganz
normale Menschen?) in der SS.
Aufgaben der SS: u.a. die
Bewachung Hitlers & ranghoher Parteiführer, KZ-Bewachung, Sicherung der
-> Führerhauptquartiere
(FHQ), Morde an NS-Gegner, Einsatzgruppen-Morde an ganzen
Volksgruppen wie Sinti und Roma (diskriminierend genannte "Zigeuner"), Juden
(Glaubensgemeinschaft), Slawen
(Region mit eigener Sprache) ; Ostfeldzug der Deutschen ab 1939/1941), ...
Die Leibstandarte-SS
"Adolf Hitler" ging im Dez. 1934 in die Verfügungsgruppe-SS und diese ab
1940 in die Waffen-SS auf. Frauen waren in der "SS"
nicht zugelassen. Sie konnten dem
"SS-Gefolge"
beitreten (KZ-Aufseherinnen, Sekr. in SS-Ämtern).
Mitgliederzahlen ("SS"):
1929: 280, 1932: ~52.000, 1933: 209.000 - Gesamtmitgliedszahl:
800.000 Männer plus das SS-Gefolge für Frauen
Wolfram Sievers
*10.07.1905 [Hildesheim] - †02.06.1948 [Landsberg am Lech] hingerichtet,
1935 Eintritt SS, Reichsgeschäftsführer des SS-Ahnenerbe (AE), verantwortlich für Morde und Menschenversuche
; 1935 wird das AE von ranghohen SS-Führern als Vereinsrechtsform
gegründet.
mehr... |
. |
->
Wichtigste SS-Führer |
. |
Nach dem ->
Juli-Attentat 1944 hatte Hitler den Personenkreis um sich fast
ausschliesslich mit SS-treuen Personen gezogen. Hitlers ausführende
Mord-Organisation wurde 1946 als <verbrecherische
Organisation> verboten. |
. |
Anmerkung: Kein KfZ-Fahrzeug in
Deutschland darf "SS" in auf seinem Nummernschild tragen. |
|
. |
1926
(36/37) |
. |
14.02.1926: "Führertag" der NSDAP in Bamberg - H. sprach zu aussenpolitischen Fragen und zur "Fürstenenteignung" ; Angriff auf
seinen innerparteilichen Widersacher Gregor Strasser |
März 1926: NSDAP-Mitglieder: ca. 32.000 |
April 1926: -> J.
Goebbels ist von der Strasser-Gruppe zu Hitler übergelaufen. |
19.04.1926: Rede Hs. in Stuttgart |
Juli 1926: Einrichtung der Reichsorganisationsleitung der NSDAP
unter Leitung von ->
Philipp Bouhler |
03.07. bis 04.07.1926: zweiter Reichsparteitag der NSDAP nach der Neugründung
1925 in Weimar (Thüringen), da dort kein Redeverbot für H. besteht. |
. |
|
:::
HJ - HITLERJUGEND |
Juli 1926-1945
Gründung der "Hitler-Jugend" ("HJ"): Jugendorganisation der NSDAP
(1936 rd. 6 Millionen Mitgl.)
; 1936 durch Reichsgesetz zur Staatsjugend erklärt. Der NS-Schülerbund
und NS-Studentenbund werden der HJ unterstellt.
+++ vom 30.10.1931
bis 07.08.1940 von
Reichsjugendführer
Baldur
von Schirach
*09.05.1907 [Berlin] -
†08.08.1974 [Kröv
an der Mosel] ; bis 1943 gelegentlich geladene Gäste auf dem
->
"Berghof"
mit seiner Frau Henriette ; Haftzeit 1946-66
+++
ab 08.08.1940
bis 30.04.1945 von
Arthur
Axmann
*18.02.1913 [Hagen] -
†24.10.1996 [Berlin], 1931 NSDAP, nach 1945: 3,3 Jahre Untersuchungshaft
>>>
Helmut Möckel
*21.06.1909 [Vielau] - †15.02.1945 [Darmstadt], Stabsführer der HJ
(1940), NSDAP/SS (1930), Stellv. des Reichsjugendführers (1940), MdR
(1942) |
|
. |
08.09.1926: Das Deutsche Reich wird in den Völkerbund aufgenommen ->
Okt.
1933 |
12.09.1926: Gregor Strasser zum Reichspropagandaleiter bestimmt.
-> Nachfolger Goebbels |
01.11.1926: OSAF-Leitung der SA unter Hauptmann a.D. -> Franz von Pfeffer
 |
09.11.1926: J. Goebbels wird Gauleiter von Berlin-Brandenburg
 |
11.12.1926: Hs. Buch "Mein Kampf" Band 2 erscheint
 |
Ende 1926: fast 50.000* NSDAP-Mitglieder
(*die
Mitgliederzahlen wurden aus Propaganda-Gründen manipuliert!)
 |
. |
1927
(37/38) |
. |
1927: 10.000 SA-Mitglieder |
1927: Himmler wird stellv. SS-Chef (SS-Stärke: 280 Mitglieder) |
Januar 1927: Rede Hs. auf einer NSDAP-Versammlung in Meinigen |
10.03.1927 das Redeverbot (1924) von Hitler wird von
Bayern aufgehoben |
19.03.1927 zw. NSDAP und KPD kommt es zu blutigen
Auseinandersetzungen |
22.04.1927 das Redeverbot (1924) von Hitler wird von Baden
aufgehoben |
01.05.1927 redet H. zum ersten Mal in Berlin |
05.05.1927: NSDAP-Krawalle bei einer Veranstaltung in Berlin mit
Joseph Goebbels |
04.07.1927: Goebbels gründet die Zeitschrift "Der Angriff" |
19.08 bis 21.08.1927:
Dritter Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg |
Okt. 1927: Rede Hs. in Hof |
31.12.1927: NSDAP-Mitglieder: 72.590 |
. |
1928
(38/39) |
. |
März 1928: NSDAP-Mitglieder: ca. 86.000 |
05.03.1928 die NSDAP eröffnet als erste Partei den Wahlkampf in
Bayern. Hitler redete jede Woche mindestens einmal in einer
öffentlichen Versammlung |
20.05.1928: Reichstagswahlen NSDAP 2,6%, DNVP 14,2%, DVP 8,7%, Zentrum 12,1%, BVP 3,1%,
DDP 4,8%, SPD 29,8%, KPD 10,6%
J. Goebbels wird in den Reichstag gewählt |
Juni 1928 - März 1930: neuer
Reichskanzler
Hermann Müller *18.05.1876
[Mannheim] - †20.03.1931 [Berlin], SPD, 637 Tage im Amt ->
1920 |
Sommer
1928: H. schreibt sein "Zweites Buch" (wurde nicht
veröffentlicht). Es handelte sich um das Manuskript zu seinen
Fronterlebnissen während des Ersten Weltkrieges. |
30.08.1928: Rede Hitlers vor der Führung der NSDAP in München |
28.09.1928: das Redeverbot (1924) von Hitler wird von
Preußen aufgehoben |
16.11.1928: H. redet zum ersten mal bei einer öffentlichen Kundgebung
im Sportplast in Berlin. Die Rede wird als Enttäuschung durch die
Tageszeitungen gewertet. |
31.12.1928: NSDAP-Mitglieder: 108.717 |
. |
1929
(39/40) |
| UpDate: 14.O1.2O21 |
ARBEITSLOSIGKEIT (1929-1940)
Weimarer Rep. (1919-1933) / NS Deutsches Reich (1933-1945) |
....Zahlen im
Jahresdurchschnitt JAN-DEZ |
Jahr |
Arbeitslose |
Jahr |
Arbeitslose |
1929 |
1.899.000 |
1935 |
2.151.000 |
1930 |
3.076.000 |
1936 |
1.593.000 |
1931 |
4.520.000 |
1937 |
912.000 |
1932 |
5.603.000 |
1938 |
429.000 |
1933 |
4.804.000 |
1939 |
119.000 |
1934 |
2.718.000 |
1940 |
52.000 |
|
....Höchster
Arbeitslosen-Monat Januar 1933 mit 6.013.600 Personen (19%) |
. |
1929:
300 SS-Mitglieder |
Januar 1929: fast 3 Millionen ->
Erwerbslose |
1929: NS-Lehrerbund gegründet (Hans Schemann, *06.10.1891
[Bayreuth] - †05.03.1935 [Bayreuth], Flugzeugabsturz) |
06.01.1929 (München): Heinrich Himmler wird Reichsführer SS |
Jan. 1929: die SS hat 280 Mitglieder als H. Himmler an deren Spitze trat,
Ende 1929 sind es 1.000 Mitglieder, 1933 52.000 Mitglieder |
Februar bis Juni.1929: In Paris handeln Finanzexperten den
Young-Plan aus |
Juli 1929: NSDAP-Kanzlei befindet sich in der Schellingstr. 50,
München 13 |
09.07.1929: Gründung des Reichsausschusses für das "Volksbegehren
gegen Young-Plan und Kriegsschuldlüge" |
27.07.1929: "Genfer Konvention" (u.a. Schutz bei
Kriegsgefangenen) |
03.08.1929: Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg |
04.10.1929: H. lernt über seinen Leibfotografen
->
Heinrich Hoffmann
dessen Assistentin
->
Eva Braun
im "Fotohaus" kennen. Von 1932-1945 war
->
E. Braun, die Geliebte
und ab 28./29./30.04. Ehefrau Hitlers -
nach aussen streng geheim!
Eva B. erhält bei H. Hoffmann bis zu 1.000 RM im Monat Gehalt. |
05.10.1929: H.
zieht von seiner Münchener Wohnung Thierschstr. in die
Etagenwohnung im 2. Stock am Prinzregentenplatz (Stadtteil
Bogenhausen) |
24.10.1929: Der Dow Jones Index fällt erstmals unter 300 Punkte |
25.10.1929 Börsenkurse an der Wall Street (New York)
brechen zusammen, Beginn der Weltwirtschaftskrise |
. |
1930
(40/41) |
| UpDate: 21.O9.2O21 |
"Diese Leute dürfen nicht wissen, wer ich bin, sie dürfen nicht
wissen, woher ich komme und aus welcher Familie ich stamme!"
Adolf Hitler zu seinem Neffen William Patrick Hitler, 1930 |
. |
23.01.1930: Erste Beteiligung der NSDAP an einer Landesregierung.
Wilhelm Frick wird in Thüringen Innen- und Bildungsminister einer
rechtsbürgerlichen Fünf-Parteien-Koalition |
23.02.1930:
Horst Wessel, SA-Sturmführer, *09.10.1907
[Bielefeld] - †23.02.1930 [Berlin], stirbt bei einer privaten
Auseinandersetzung mit dem Kommunisten Ali Höhler. Die NAZIS machen
Wessel zum
Märtyrer der NS-Bewegung. "Horst-Wessel-Lied" (1929), als Parteihymne
(1930) |
März 1930: ca. 208.000 NSDAP-Mitglieder |
07.03.1930: Rücktritt von ->
Schacht als Reichsbankpräsident |
12.03.1930: Der Young-PLan wird vom Reichstag verabschiedet,
der daraufhin rückwirkend am 01.09.1929 in Kraft tritt |
28.03.1930: Heinrich Brüning (Zentrum) wird zum Reichskanzler ernannt |
27.03.1930: Die Weimarer Demokratie wird "zu Grabe getragen" |
30.03.1930: Reichskanzler Brüning (Zentrum) bildet die
Reichsregierung |
26.04.1930: J.
Goebbels wird Reichspropaganda-Chef der NSDAP |
Juni 1930: Gründung der NS-Jugendorganisation "BDM" ("Bund
Deutscher Mädel") als Gliederung der "HJ" ("Hitler-Jugend") |
Juli 1930 Kauf des Hauses "Palais Barlow", gebaut 1828, das
zur Parteizentrale der NSDAP (NSDAP-Parteikanzlei) in München umgebaut und das "Braune Haus"
genannt wurde. Braun war die Farbe der SA und NSDAP. Das Haus wurde
nach 1947 wegen Bombenschäden abgerissen. |
14.09.1930: NSDAP
gewinnt bei den Reichstagswahlen 18,3% der Stimmen - DNVP 7,0%, DVP
4,5%, Zentrum 11,8%, BVP 3,0%,
DDP 3,8%, SPD 24,5%, KPD 13,1% --> NSDAP-Einzug in den Reichstag mit 107
Abgeordneten |
26.09.1930: H. legt
im Ulmer Reichswehrprozess einen Legalitätseid auf die Verfassung ab |
Mitte Dezember 1930:
Adolf Hühnlein
*12.09.1881 [Neustädtlein / Oberfranken] - †18.06.1942 [München]
wird Chef des Kraftfahrwesens der SA, 1933 Korpsführer des NSKK, (Reichswehrmajor im I. WK und
Teilnehmer am Hitlerputsch 1923), 1933 SA-Ogruf |
Dez 1930:
Walter Stennes,*12.04.1895
[Fürstenberg - Wünnenberg bei Parderborn] - †18.05.1989 [], SA-Führer in
Berlin, wird aus der NSDAP / SA ausgestossen |
Ende 1930: die NSDAP hat 400.000 Mitglieder |
. |
1931
(41/42) |
. |
Januar 1931: 4,89 Mill. ->
Erwerbslose |
05.01.1931: ->
Ernst Röhm
wird nach seiner Rückkehr aus Bolivien zum Oberster Stabschef der SA
ernannt. Er übernimmt 170.000 SA-Männer. |
März 1931: ca. 468.000 NSDAP-Mitglieder |
08.05.1931: Gerichtsprozess gegen Hitler durch den Rechtsanwalt
Hans Litten (†05.02.1938, Suizid) -
Entlarvung Hs. dessen Heuchelei, sein geheimes Einverständnis zur
Anwendung von Gewalt und das politische Ansehen der NSDAP zu zerschlagen
/ Die Mutter von Hans Litten, Irmgard, wurde nach Dachau verbracht |
11.05.1931: Zusammenbruch der Österreichischen Credit-Anstalt |
Juli 1931: Gründung des Ic-Dienst / SD - Sicherheitsdienstes des
Reichsführers SS in München / SD-Chefs: 1931-1942 ->
Heydrich, ab 1942-1945 ->
Ohlendorf |
18.09.1931: Hs. Nichte ->
Geli Raubal erschiesst sich mit seiner
Pistole, 6,35 mm, in München |
11.10.1931: In Bad Harzburg findet eine Grossveranstaltung der
"Nationalen Opposition" statt |
30.10.1931: -> Baldur
von Schirach wird Reichsjugendführer der NSDAP |
27.12.1931: Eva Braun ist erste Mal auf dem Obersalzberg |
31.12.1931: 806.294 NSDAP-Mitglieder |
. |
1932
(42/43) |
. |
1932:
50.000 SS-Mitglieder |
Jan. 1932: ->
Erwerbslosenzahl
im Deutschen Reich beträgt 6,04 Mill. |
27.01.1932: H. redet vor dem Industrieklub in Düsseldorf |
22.02.1932: Hitler wird von der NSDAP als Kandidat für die
Reichspräsidentenwahl nominiert |
Febr. 1932:
Höchststand der Erwerbslosen im Deutschen Reich beträgt 6,132 Mill. |
25.02.1932: Hs. Ernennung zum Braunschweiger Regierungsrat
; zugleich Erwerb der - kurze Zeit staatenlos - deutschen Staatsbürgerschaft
(Rechtsnachfolger von Braunschweig nach 1945 ist das Bundesland
Niedersachsen) |
April 1932: Reichspräsidentenwahl |
03.04.1932: H. startet zu seiner ersten Wahlkampfreise im Deutschen
Reich
(eine Woche in 21 Städten) mit einer gecharterten Lufthansa-Maschine
(Chefflieger: -> Hans Baur, SS).
An seiner Seite: Leibfotograf Heinrich Hoffmann, Pressechef Otto
Dietrich, Adjutant Wilhelm Brückner, ->
Ernst Hanfstaengl, Chauffeur ->
Julius
Schreck und Privatsekretär -> Julius Schaub |
13.04. -
30.05.1932: Verbot von "SA" und "SS" wegen Hindenburgs
Notverordnung (Artikel 48) |
16.04.1932: H. startet
erneut zur Wahlkampfreise mit dem Flugzeug u.a. nach Breslau und Königsberg |
23.05.1932: H. trifft sich in Horumersiel (Nordsee) erstmals mit
NS-Filmregisseurin
->
Leni Riefenstahl |
30.05.1932: Reichskanzler Brühning tritt mit seinem Kabinett
zurück |
01.06.1932: Papen wird Reichskanzler |
09.06.1932: Durch das Abkommen von Lausanne werden die deutschen
Reparationsverpflichtungen (Erster Weltkrieg) beendet. |
20.07.1932: Durch eine Notverordnung wird die Regierung von Preußen
abgesetzt. Reichskanzler Papen wird zum Reichskommissar für
Preußen eingesetzt. |
27.07.1932: Wahl-Rede* Hitlers in Eberwalde
*"... Die Gegner werfen uns Nationalsozialisten vor
- und mir insbesonders -
dass wir intolerante und unverträgliche Menschen seien.
Wir wollen, sagen sie, mit anderen Parteien nicht zusammenarbeiten. Der
Politiker verschärft das noch in dem er sagt: Die Nationalsozialisten
sind überhaupt nicht deutsch - denn - sie lehnen die Arbeit mit anderen
Parteien ab. Also ist es typisch deutsch, 30 Parteien zu besitzen.
Ich habe hier eines zu erklären. Die Herren haben ganz recht: Wir sind
intolerant! Ich habe mir ein Ziel gestellt, nämlich die dreissig Parteien aus
Deutschland hinauszufegen! ..."
Anmerkung: Damit war klar, das Hitler weder demokratische Regeln, noch die Macht
mit anderen Politikern teilen wollte. Wer das genau herausgehört hatte,
verstand das Vorhaben Hitlers und seiner NSDAP. Doch die Masse und viele
Politiker
unterschätzten Hitler total.
Eine
weitere Rede Hitlers (Ende 30er Jhre):
"... Ich habe die Energie und die Zähigkeit gehabt, von den damaligen
1.000 Mann vor zehn Jahren bis heute 14 Millionen zu machen. Und ich
werde aus den 14 Millionen die 20 und die 30 Millionen machen! ..." |
31.07.1932: Wahlsieg der NSDAP bei den Reichstagswahlen mit
37,4% als stärkste Partei, DNVP 5,9%, DVP 1,2%, Zentrum 12,5%, BVP 3,2%,
DDP 1,0%, SPD 21,6%, KPD 14,3%
Hermann Göring
(NSDAP) wird Reichstagspräsident |
13.08.1932: Hs. Niederlage bei der Wahl zum Reichspräsidenten |
06.11.1932: Stimmenverluste für die NSDAP bei der
Reichstagswahl mit 33,1%, DNVP 8,9%, DVP 1,9%, Zentrum 11,9%, BVP 3,1%,
DDP 1,0%, SPD 20,4%, KPD 16,9% |
03.12.1932: Reichswehrminister (ab 1932)
Kurt von Schleicher
*07.04.1882 [Brandenburg / Havel] - †30.06.1934 [Neubabelsberg], wird zum
letzten Reichskanzler der Weimarer Republik ernannt (57 Tage) und 1934 beim
-> "Röhm-Putsch" ermordet |
. |
1933
(43/44) |
| UpDate: 16.O4.2O2O |
|
 |
| UpDate: O5.11.2O2O |
. |
AUFBAU DER MACHTBASIS: |
. |
+ Hitler wird Reichskanzler (30.01.1933) und
die NSDAP stärkste Partei (05.03.1933) |
+ ->
Reichstagsbrand (27.02.1933) |
+ Konzentrationslager, anfangs so genannte Schutzhaftlager
(ab März 1933) |
+ Ermächtigungsgesetz (23.03.1933) - "Nationale
Erhebung" - Hitlers erste Rede im Reichstag zur Ehre der Nation, Volk,
Rasse, Reichswehr, Berufsbeamtentum, Antikommunismus, Kirche,
Minderheiten ausserhalb des Reiches, sowie das Verhältnis zu
Grossbritannien, Frankreich, Sowjetunion und Österreich, ... |
+ Parteienbeseitigung (ab 1933) |
+ Gleichschaltung (ab 1933) |
+ Volksgerichtshof (VGH, ab April 1934) |
+ Nürnberger Gesetze (15.09.1935 / 19 Gesetze, u.a. gegen die
jüdische Bevölkerung, ...) |
+ Vernichtungslager (ab 1942) |
. |
. |
NS-ORGANISATIONEN:
u.a. |
. |
+ Adolf-Hitler-Schulen
(ab 15.01.1937) |
+ Abwehr (militärischer Nachrichtendienst, bis 1944,
dann SD/RSHA) |
+ Aussenpolitisches Amt der NSDAP (APA, 01.04.1933) |
+ Auswärtiges Amt / Auswärtiger Dienst
(1933) |
+ "Bund Deutscher
Mädel" (BDM, Juni 1930, Teil der "HJ") |
+ DAP*/NSDAP** (1919*/1920**/1925**-1945) |
+ Deutsche Arbeitsfront ("DAF", 10.05.1933 - 1945) |
+ Deutsche Nachrichtenbüro
(DNB, 05.12.1933 - 1945) |
+ Deutsche Polizei (1936-1945 unter der "SS", Chef H.
Himmler) |
+ Geheime
Staatspolizei (Gestapo, Frühjahr 1933, Chef H. Müller) |
+ "Hitler-Jugend" ("HJ", aus DJ & HJ, JM &
BDM) |
+ "Jungvolk" ("JV", ab 10 Jahren) |
+ "Kraft durch Freude" ("KdF") |
+ "Lebensborn" (1935 - 1944, zw. 11.000 - 16.000 Kinder
in 13 Heimen,
im SS "Lebensbon e.V.") |
+ Nationalpolitische
Erziehungsanstalt (NAPOLA, NPEA ab 19.03.1933) |
+ Nationalsozialistische Angestelltenschaft (NSA) |
+ Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
(03.05.1933) |
+ Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps
(NSKK) |
+
NS Deutsche Ärztebund
(NSÄB / NSDÄB) |
+ NS-Betriebszellen-Organisation
(NSBO) |
+ NS-Bund Deutscher Technik
(NSBDT) |
+ NS-Frauenschaft (01.10.1931) |
+ NS-Juristenbund
(April 1936) |
+ NS-Lehrerbund (Aug. 1929) |
+ NS-Schülerbund (Nov. 1929 - 1932) |
+ "Organisation Todt" ("O.T.", 1938 - 1945,
Fritz Todt, Albert Speer) |
+ Reichs-Arbeits-Dienst (RAD, 26.06.1935) |
+ Reichsrundfunk (1932/1939) |
+ Reichssicherheitsdienst (RSD, ab 1939) |
+ Reichssicherheitshauptamt
(RSHA, 27.09.1939, 7 Ämter) |
+ Sicherheitsdienst des "Führers" (SD, 1931,
Chef -> R. Heydrich) |
+
Sturmabteilung (-> SA, 1920, seit Nov. 1921 offiz. Bezeichnung) |
+ Schutzstaffel (-> SS / Vorläufer: 1922/23, Gründung
SS 1925) |
+ Wehrmacht (aus der Reichswehr ; 16.03.1935 - 1945) |
. |
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FEIERTAGE IM NATIONALSOZIALISMUS (1933 - 1945) |
. |
o1. Januar
Wintersonnenwende + Julfest
(-) |
30. Januar
Tag der "Machtergreifung"
(1933 - 1945) |
24. Februar
Parteigründungsfeier
(1933 - 1945 / -> NSDAP-Neugründung von 1925) |
(10.)
März
Heldengedenktag
(1934 - 1938),
16.
März
...
(1939 - 1945) |
20. April "Führers
Geburtstag"
(1933-1939 / Hitlers Geburtstag / 1940-1945 nicht öffentlich
gefeiert wegen Krieg) |
01. Mai
Tag der nationalen Arbeit
(1933 - heute, von Hitler initiiert) |
zweiter Maisonntag
Muttertag
bzw. "Tag
der Deutschen Mutter"*
(1923-heute, *ab 1939 - 1944, ab 1935 gesetzl. Feiertag) |
21. Juni
Sommersonnenwende
(1933 - 1944) |
September
Reichsparteitag
(1923, 1926, ab Sept. 1927 - 1939, insges. 11 Parteitage) |
Oktober
Erntedanktag
(1933 - 1944) |
09. November
"Gefallenen der Bewegung"
(1933 - 1944 /-> "Blutzeugen"
von 1923) |
24. Dezember
Volksweihnacht
(1933 - 1944) |
. |
Anmerkung: Die NS-Feiertage waren der Selbstinszenierungen, Machtdemonstrationen und der Stärkung der
"Volksgemeinschaft" im "Reich" angedacht. Die kirchlichen
Festtage sollten später nach dem gewonnenen Krieg ganz
abgeschafft werden. |
|
. |
"Deutsche, Volksgenossen, Volksgenossinnen! Am 30. Januar sind in
Deutschland die Würfel gefallen und ich glaube nicht, dass die Gegner,
die damals noch gelacht haben, heute auch noch lachen!"
Adolf Hitler auf einer Rede in Dortmund am 09.07.1933 |
. |
1933: ca. 3.400 Tageszeitungen erscheinen im Deutschen Reich |
Januar 1933: ca. 503.000 Menschen jüdischen Glaubens leben im
Deutschen Reich |
Januar 1933: ca. 400.000 Mitglieder der SA |
01.01.1933: 1.414.975 NSDAP-Mitglieder |
04.01.1933: HITLER TRIFFT PAPEN: Ab 11:30 Uhr treffen sich Hitler,
Himmler und Heß heimlich mit Ex-Kanzler Franz v. Papen in der Villa des
Bankiers Kurt v. Schröder am Stadtwaldgürtel 35 in Köln. Hitler will die
Kanzlerschaft für sich haben. Papen soll bei Hindenburg überzeugen. |
(23?).01.1933: Erste Hassrede J. Goebbels im Berliner Sportpalast
(Filmaufnahme):
Auszug:
"Und wenn die jüdischen Zeitungen heute glauben, durch versteckte
Drohungen die nationalsozialistische Bewegung einschüchtern zu können.
Sie sollen sich hüten! Einmal wird unsere Geduld zu Ende sein, und dann
wird dem Juden das freche Lügenmaul gestopft werden!
Im übrigen können unsere Parteigenossen beruhigt sein, dass eher als wir
alle Denken die Stunde des Endes des roten Terror gekommen sind wird.
Wir werden den Herren vom Karl-Liebknecht-Haus bald Töne beibringen, die
sie noch niemals vernommen haben."
-> 18.02.1943 |
 |
30.01.1933
(Montag) bis 30.04.1945 (Montag)
wird H. "Führer" des deutschen Volkes und Reichskanzler - Nachfolger
von Reichspräsident
Paul von Beneckendorff und von Hindenburg *02.10.1847 -
†02.08.1934 ; Hindenburg
übergab H. durch die Unterstützung Franz von Papen (Vizekanzler 1933
bis 1934, Zentrumspartei) freigiebig den Weg
zur Macht. H. stand anschliessend auf
dem Balkon des Hotels Kaiserhof in Berlin. Fackelzug von
SA-/SS-Abordnungen durch das
Brandenburger Tor Unter den Linden. Dieser Fackelzug wurde Tage später
von der NS-Propaganda filmisch in Szene gesetzt.
--
Kabinett unter Hitler:
Herrmann Göring, Wilhelm Frick, Franz von Papen, Alfred Hugenberg (bis
27.06.1934), -> Franz Seldte (Stahlhelm), Konstantin Freiherr von Neurath, Johann
Ludwig Graf Schwerin von Krosigk, Generalleutnant Werner von Blomberg,
Freiherr Eltz von Rübenach, Franz Gürtner (später Justiz), Joseph Goebbels (seit
13.03.1933), Kurt Schmitt (seit 30.07.1934) |
01.02.1933: Auflösung
des Deutschen Reichstags durch Hindenburg
 |
03.02.1933:
Antrittsbesuch Hs. in Berlin bei den Befehlshabern der Reichswehr und Marine
--> In Hs.
Rede ging es u.a. um die "Ausweitung des
Lebensraumes nach Osten", die Wehrmacht solle künftig der einzige
Waffenträger im Deutschen Reich sein. Er verdeutlichte seine Ziele für
die kommenden Zeit.
 |
Vor den höchsten
Vertretern von Heer und Marine hält Hitler seine Rede über Ziele seiner
zukünftigen Politik und sagt, dass u.a. die Wehrmacht einziger
Waffenträger im Deutschen Reich bleiben werde sowie die "Eroberung neuen
Lebensraumes im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung". Ort der
Rede war im Speisesaal beim Chef der Heersleitung GenObst. Kurt Freih.
v. Hammerstein-Equord im Bendlerblock in Berlin. |
04.02.1933: Verordnung
des Reichspräsidenten "Zum Schutz des deutschen Volkes" |
20.02.1933: H. erläutert
vor führenden Vertretern von Wirtschaft und Industrie sein
politisches Konzept, Wiederaufrüstung und Beseitigung der Demokratie |
27.02.1933: Reichstagsbrand (verhaftet
wird der holländische Kommunist
Marinus van der Lubbe *13.01.1909 [Leiden] - †10.01.1934 [Leipzig]
hingerichtet + anonym vergraben (Südfriedhof). H. und Göri besucht den Tatort. -> 23.12.1933 |
28.02.1933: Verordnung
des Reichspräsidenten "Zu Schutz von Volk und Staat" |
03.03.1933:
Verhaftung von KPD-Führer
Ernst Thälmann *16.04.1886 [Hamburg] -
†18.08.1944 [KL Buchenwald], von der SS erschossen |
05.03.1933:
Reichstagswahlen - mit 43,9 % der Stimmen erlangt die NSDAP ein
hohes Ergebnis / 647 Mandate: NSDAP 288, DNVP 52, SPD 120, KPD
81, DVP 2, Zentrum/BVP 92, DStP 5 Mandate |
04.03.1933: Hs. Rede in Königsberg
 |
09.03.1933: Heinrich
Himmler wird kommissarischer Polizeipräsident von München |
09.03.1933: 81
Reichstagsmandate der KPD werden annulliert |
11.03.1933: Besetzung
der Zentrale des republikanischen Reichsbanners "Schwarz-Rot-Gold" |
13./14.03.1933: J.
Goebbels wird Reichsminister des Ministeriums für Volksaufklärung und
Propaganda |
17.03.1933:
Hjalmar Schacht wird erneut Reichsbankpräsident |
21.03.1933:
Konstituierende Sitzung des Reichstags in der umgebauten
Krolloper in Berlin
 |
: Rede von Hitler, Hermann Esser, von Kahr, |
21.03.1933: "Tag
von Potsdam" - H.s Zusammentreffen mit Hindenburg. Die Demutshaltung
Hs. sollte den wahren Machtanspruch der NSDAP verschleiern |
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| UpDate: 1O.O4.2O22 |
. |
22.03.1933: Errichtung des ersten
deutschen Konzentrationslagers als "Schutzhaftlager" in Dachau
bei München.
Hilmar Wäckerle
*24.11.1899 [Forchheim Oberfranken] - †02.07.1941
[bei Lemberg], März 1933 - erster SS-Lagerkommandant (SS-Sturmbahnführer,
1922 NSDAP, 1931 SS) und
wird am 23.06.1933 von Massenmörder ->
Theodor Eicke
(Inspektor der KZs)
abgelöst. 12.04.1933 wurden die ersten drei jüdischen Gefangene des
Lagers von der SS erschossen, ein Vierter überlebte.
Viele Franzosen, die
nach der Eroberung Frankreichs im Juni 1940 gefangen genommen worden
starben hier. Nach neusten Nachforschungen starben zw. 1933 - 1945 im KL Dachau mindestens
43.000
Menschen. Amerikanische Truppen befreiten das Lager am 29.04.1945.
KZ-Gedenkstätte
Dachau |
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©MichaelStolle.de |
Tafel
am Eingang neben dem Informationszentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau ::: 31.03.2012 |
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Weitere Konzentrationslager (KL): |
ZEITRAUM |
ORT |
ERMORDET † ~geschätzt |
Gesamtzahl d. Häftlinge ~geschätzt |
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21.03.1933 - Juli 1934
-> Sachsenhausen |
Oranienburg
(bei Berlin)
- erstes KL in Preußen, gebaut auf dem Gelände einer
ehem. Brauerei |
~16 Tote |
~3.000 |
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August 1936 - 22.04.1945 |
Sachsenhausen
(bei Oranienburg nahe Berlins)
- 700.000 Besucher / Jahr
-
Seit 01. Juni 2018 ist Axel Drecoll - Direktor der
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Leiter der
Gedenkstätte (ehem. Ltr. der "Dokumentation
Obersalzberg" beim IfZ München) |
~35.000
-40.000 Tote |
~2o0.000 |
|
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15.07.1937 - 11.04.1945 |
Buchenwald
(bei Weimar)
- Regimegegner, politische Häftlinge, Vorbestrafte,
Nichtsesshafte, Homosexuelle, Sinti und Roma, Juden,
Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter /
Tor-Eingangsschrift: "Jedem das Seine" |
~56.000
Tote |
~250.000-280.000 |
Aussenlager.. |
Mittelbau-Dora bei Nordhausen |
~20.000
Tote |
~ |
|
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03.05.1938 - 23.04.1945 |
Flossenbürg
(in der Oberpfalz)
-
Todesmarsch von 15.000-20.000 , im Lager zurückgelassen
1.500 Menschen |
~30.000
Tote |
~ |
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1940 - 1945 |
Neuengamme
(bei Hamburg) |
>43.000 Tote |
~ |
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|
Juni 1938
- Mai 1945 |
Mauthausen
(bei Linz, Österreich) |
>90.000 Tote |
~ |
18.11.1943 - 06.05.1945 |
Ebensee
(Österreich) - ein Aussenlager vom Mauthausen |
~8.500
Tote |
~27.000 |
|
|
|
|
15.05.1939
- April 1945 |
Ravensbrück
(100 km nördlich von Berlin bei Fürstenberg)
incl. SS-Bordell |
~30.000
Tote |
~120.000
Frauen & Kinder |
|
|
|
|
1940 - 15.04.1945 |
Bergen-Belsen
(nördlich von Hannover) |
~37.000 - 70.000
Tote |
~52.000 |
|
|
|
|
21.04.1941 - 23.11.1944 / Nebenlager bis 1945 |
Natzweiler - Struthof
(Elsass, Frankreich) |
~30.000
Tote |
~52.000
(~17.000 Stammlager, 35.000 Nebenlagern) |
|
|
|
|
August 1940 - 13.02.1945 |
Gross-Rosen
(Rogoźnica, Niederschlesien, Polen) |
~40.000
Tote |
~125.000
Stammlager und Nebenlager |
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1942 - 1945 |
Stutthof
Waldlager
(Sztutowo bei Danzig), Ermordung von jüdischen Menschen |
~
61.500 Tote |
~106.000 |
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. |
..
() - |
~
Tote |
~ |
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Es gab ca. 20 KL mit
tausenden Aussenlagern.
Auschwitz I, Bergen-Belsen, Dora-Mittelbau,
Gross-Rosen, Niederhagen, ..., |
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Nikolaus Wachsmann "kl : Die Geschichte der
nationalsozialistischen Konzentrationslager"
©2015*, ©2016**, 1. Auflage Jan. 2018 Siedlerverlag**, Pantheon, Random
House
984 Seiten, Taschenbuch, ISBN 978-3-570-55359-6 |
siehe -> 1940 Vernichtungslager (VL) |
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23.03.1933: Verabschiedung des Gesetzes zur "Behebung der Not von Volk
und Reich" gegen die Stimmen der SPD. Das Ermächtigungsgesetz tritt in
Kraft (1936 Verlängerung durch H.) |
23.03.1933: Rede Goebbels in Potsdam zum "Tag der nationalen
Erhebung" |
30.03.1933: Dem Physiker und zweifachen Nobelpreisträger Albert
Einstein wird im nationalsozialistischen Deutschen Reich die
Staatsbürgerschaft entzogen. |
31.03.1933: Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich |
01.04.1933 (Samstag): Ein durch das Propagandaministerium von Goebbels
und der SA organisierter reichsweiter Boykott. Begründet wurde es wegen
angeblicher "Hetze der internationalen Presse mit den deutschen Juden"
gegen Hitler.
Jüdische Geschäfte werden reichsweit von SA-Mannschaften vor
allem in den Grossstädten boykottiert {10-24 Uhr, wie es Joseph
Goebbels hämisch verkündigte*}. Die Bevölkerung sah erstmals mit eigenen
Augen eine organisierte N.S.D.A.P.-Aktion gegen Juden. Zudem wurden
Praxisschilder von Ärzten, Rechtsanwälten und anderen selbständigen
jüdischen Bürger*innen übermalt mit dem Hinweis das sie Juden sind.
Noch war die Mehrheit der Bevölkerung nicht dazu zu bewegen sich gegen
Juden zu stellen, aber Tendenzen antisemitischer Vorurteile ausserhalb
der NS-Bewegung gab es Jahrzehnte zu vor schon.
Die Boykott-Aktion von 1933 war eine Art erster Test, um den Teil
der Bevölkerung über Juden "aufzuklären" und sie zu verunglimpfen.
Besonders hervorgetan hatte sich -> Julius Streicher, ein radikaler
NS-Verbrecher.
*Goebbels schrieb
in sein Tagebuch: 1. April 1933. "Der Boykott gegen die Weltgreuelhetze
ist in Berlin und im ganzen Reich in voller Schärfe entbrannt. Ich
fahre, um mich zu orientieren, über die Tauentzienstrasse. Alle
Judengeschäfte sind geschlossen. Vor den Eingängen stehen S. A.-Posten.
Das Publikum hat sich überall solidarisiert. Es herrscht eine
musterhafte Disziplin. Ein imponierendes Schauspiel! Alles verläuft in
vollster Ruhe, auch im Reich. ..."
Zuvor kauften
nichtjüdische Bürger täglich bei Juden ein, liessen ihre Schuhe
reparieren oder Kleidung beim Schneider ändern.
Nach dem der Boykott gegen
die Juden nicht den erhofften Erfolg in breiten Teilen der Bevölkerung
hatte, setze die Presse, das Goebbels-Ministerium sowie ständige neue
Verordnungen zur Ausgrenzung aller Juden im Hitlerreich den Weg bis 1940
in Gewalt um. Ab 1941 begann der Massenmord an Juden, weiteren
"Reichsfeinden" und anderen Ausgegrenzten.
Anmerkung:
Allein schon die Begrifflichkeit "Deutsche Bevölkerung und Juden" ist
antisemitisch. Der Grund liegt darin, dass jüdische Bürger deutsche
Staatsbürger sind und genau die gleichen Rechte haben wie auch Christen
etc. und Nichtgläubige. Im speziellen Sprachgebrauch der Nazis ging es
um die Wertung: Jude(n) als Rasse (nicht als Religion) zu bezeichnen,
die nicht Teil der Deutschen bzw. nicht "arischen Rasse" seien. Eine
Ideologie ist keine Wissenschaft und hat nur eine perfide Gedankenform
einzelner Personen sowie in Sekten und totalitären Gesellschaften. Diese
Formen von Wertungen, Vorurteilen und Ausgrenzungen sowie letztendlich
die Verankerung der nationalsozialistischen Idee in die Köpfe aller
Bürger war das Ziel seit 1919 bis 1945. Diese Wirkungen halten bis heute
in vielen Ländern weltweit an. |
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07.04.1933 werden "nicht arische" Beamte aus ihrem Dienst
geworfen - "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" |
10.04.1933: der 1. Mai wird als "Tag der nationalen Arbeit"
staatlicher Feiertag. |
11.04.1933: Hermann Göring wird Ministerpräsident von Preußen |
21.04.1933: ->
Rudolf Heß wird "Führer Stellvertreter" in
allen Fragen der Partei (NSDAP) |
26.04.1933: Gründung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) |
Mai 1933: Gestapo bezieht Dienstgebäude in Berlin ; im Frühjahr
1934 ist die Gestapo im ganzen Reich installiert (H. Himmler / R.
Heydrich) : erster Chef der Gestapa/Gestapo wird der Jurist und späterer
Schwiegersohn (1943) von Göring
Rudolf Diels
*16.12.1900 [Berghausen, Taunus] - †18.11.1957 [Katzenelnbogen;
Rheinland-Pfalz] (SS-Oberführer (1939), Amtszeit: 26.04.1933 bis April 1934) |
01.05.1933: Erster "Tag der nationalen Arbeit". Hs. Rede auf
der Tempelhofer Feld in Berlin |
01.05.1933: Aufnahmestopp für Mitgliedsanträge - die
NSDAP hat bis Mai 1933 ca. 2,5 Millionen Mitglieder |
02.05.1933: Zerschlagung aller Gewerkschaften
(Gewerkschaftshäuser werden besetzt) |
03.05.1933: Gründung der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt |
10.05.1933: Gründung der "DAF" - "Deutschen
Arbeitsfront" (NS-Organisation, bis 25 Millionen
Mitglieder)
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10.05.1933:
Bücherverbrennung durch Angehörige der Deutschen Studentenschaft auf dem
Berliner Opernplatz (20.000 Bücher entsprechen ca. 10.000 Zentner u.a.
Werke von Thomas Mann *1875 - †1955, Heinrich Mann *1871 - †1950,
Arnold Zweig *1887 - †1968, Erich Kästner
*1899 - †1974, Lion Feuchtwanger *1884 - †1958,
Karl Marx *1818 - †1883, Kurt Tucholsky *1890 - †1935, Alfred Kerr *1867 - †1948,
Sigmund Freud
*1856 - †1939, Carl v. Ossietzky *1889 - †1938), ...
-- Etwa 40.000 Menschen wohnten der Bücherverbrennung in Berlin bei, ganz vorn mit dabei war Joseph Goebbels, "die hämisch schauende Fratze"!
+++ weitere Städte: u.a. München, Leipzig, Dresden (März + Mai
1933), ... |
17.05.1933: H. hält im Reichstag eine "Friedenrede" |
17.06.1933: Baldur von Schirach wird zum "Jugendführer
des Deutschen Reiches"
ernannt |
22.06.1933: Verbot
der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) |
27.06.1933:
Alfred Hugenberg
*19.06.1865 [Hannover] - †12.03.1951 [Käkenbruch bei Rinteln] tritt
von seinen Ministerämtern zurück.
Presseunternehmer Hugenberg war als Unterstützer Hs. bei dessen
Ernennung zum Reichskanzler im ->
Kabinett / Die Abgeordneten der DNVP
treten zur NSDAP bei, die DVP löst sich ebenso auf |
01.07.1933: Der Stahlhelm wird der SA unterstellt
(a.Q. 05. Juli) |
05.07.1933: Verbot
der Zentrumspartei, und damit die letzte verbotene Partei im
Deutschen Reich
; Auflösung der Bayerische Volkspartei (BVP) |
06.07.1933: Hs. Rede vor Reichsstatthaltern in Berlin u.a. sei
die nationalsozialistische Revolution vorläufig für beendet |
14.07.1933: Neue Reichs-Gesetze: |
Gegen die Neubildung von Parteien |
Verhinderung erbkranken Nachwuchses |
Widerruf von Einbürgerungen |
Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft |
20.07.1933: Abschluss des Reichskonkordats (Vertrag) mit dem
Vatikan und Deutschen Reiches |
25.07.1933: Grossrazzia im gesamten Deutschen Reich unter
Beteiligung von SS, SA, Gestapo und Polizei. Fahndung insbesondere nach
kommunistischen Oppositionellen und allen missliebigen Personen. Dafür
werden u.a. Züge durchsucht und Fernstrassen gesperrt. |
25.08.1933: Nach dem "Prager Tagblatt", das sich auf Angaben der
Exil-SPD ( Sopade)
bezieht, sind im Deutschen Reich rund 45.000 Häftling in 65
Konzentrationslagern inhaftiert. |
17.09.1933: Reichsvertretung der deutschen Juden gegründet |
23.09.1933: erster Spatenstich für die Reichsautobahn. Die
Autobahn ist keine Erfindung der NS-Führung. Sie wurde schon 1928
in der Weimarer Republik mit einer Schnellstrasse begonnen. Eine 1921
gebaute Rennstrecke - die "Avus", Abk. für "Auto-, Verkehrs- und
Übungsstrasse", 2 x 9,8 km lang, am Rande des Grunewalds bei Berlin. |
19.10.1933: Austritt des Deutschen Reiches aus dem Völkerbund |
12.11.1933: Bei den Reichstagswahlen stimmen 92,2 % für die
"Liste des Führers". Bei einer gleichzeitigen Volksabstimmung billigen
95 % den am 19. Oktober 1933 erfolgten Austritt des Deutschen Reiches
aus dem Völkerbund |
23.12.1933: Der nach dem Brand des Deutschen Reichstages
(27./28.02.1933) festgenommene arbeitslose Maurer Marinus van der Lubbe
(*13.01.1909 Leiden, NL) wird von der NS-Justiz (IV. Strafsenat beim
Leipziger Reichsgericht) zum Tode verurteilt. Andere Beschuldigte wie
Ernst Torgler (*1893-†1963) und Georgi Dimitroff
(*1882-†1949) und zwei weitere bulgarische Komintern-Funktionäre wurden
freigesprochen, kommen aber weiter in Schutzhaft. Marinus v.d. Lubbe wird am †10.01.1934 in
Leipzig
durch das Fallbeil hingerichtet. Das Landgericht Berlin wandelte 1967
das Urteil vom Dez. 1933 in eine achjährige Zuchthausstrafe um, da
Brandstiftung zur Zeit des Urteils nicht zur Todesstrafe führen durfte.
Anmerkung: In einigen Lexika steht Berlin als Ort des Todes. |
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1934
(44/45) |
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UpDate: O5.O1.2O21 |
1934: Die Wehrmacht leistet den Fahneneid auf Adolf Hitler |
Anfang 1934: H. gibt dem Finanzministerium an, neben seinem Gehalt als
Reichskanzler (60.000 RM) auch 1.232.335 RM eingenommen zu haben (aus
dem Buchverkauf "Mein Kampf").
Anmerkung: vgl. Werner Maser "Hitlers Briefe und Notizen", S. 169 |
1934: Hs. Rede auf dem Reichsparteitag vor der NS-Frauenschaft |
26.01.1934:
Das nationalsozialistische Deutsche Reich schliesst mit Polen einen
Nichtangriffspakt. Dieser wird am 01.09.1939 durch Hitler's
Überfall auf Polen gebrochen. Es werden Millionen Menschen sterben. Über
drei Millionen polnische Juden werden bis 1945 ermordet. |
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VOLKSGERICHTSHOF |
24.04.1934:
NS-Gesetz zur Entstehung des "Volksgerichtshof" (VGH in Berlin)
der für u.a. Delikte des Hoch- und Landesverrat zuständig ist. Ab 1936
als ständiges Organ umgewandeltes Gericht für politische Strafsachen.
Der VGH stand dem eigentlich zuständigen Reichsgericht gegenüber und er
war ein politisches Werkzeug des Regimes. Vor allem fanden Verfahren ab
Februar 1942 und nach dem 20. Juli 1944 gegen die Mitglieder der
Widerstandbewegungen statt. Insgesamt über 5.000 Todesurteile wurden
ausgesprochen, die meist schon vorher feststanden und durch Hitler
bestätigt wurden. Kein faires Verfahren! Freisler lies die Verfahren
gegen die "Verschwörer des 20. Juli" mit zwei 35 mm Filmkameras
aufnehmen. Eine Kopie ist erhalten geblieben, wurde in den 90er Jahren
restauriert. Ermittlungen gegen NS-Richter und NS-Staatsanwälte nach 1945
verliefen alle ohne rechtskräftige Verurteilungen. Sie wurden bis 1986
eingestellt. Erst 1985 hob der Dt. Bundestag alle Entscheidungen des VGH auf
(für nichtig erklärt). |
Präsidenten des VGHs: |
- 1936 - August 1942 Otto
Georg Thierack *19.04.1889
[Wurzen, Sachsen] - †22.11.1946 [Lager Eselheide, Sennelager], Suizid |
- 20.(23.)08.1942
- 03.02.1945 Roland Freisler *30.10.1893 [Celle] - †03.02.1945 [Berlin] ("Blutrichter"),
während Luftangriff im Keller des VGH vom Balken erschlagen, NSDAP
(1925), MdR (1932) |
- 14.03.1945 - Ende April 1945 Harry
Haffner *28.05.1900 [Uslar] - †14.10.1969 [Hornberg], NSDAP / SA ; lebte
nach 1945 unbehelligt mit den Bezügen eines Oberstaaatsanwalt |
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RÖHM-PUTSCH |
27.06.1934 (Berlin): Letzte Vorbereitung wegen der kommenden Verhaftung
und Tötung von -> Ernst Röhm und anderer SA-Führer ("amtliche" Liste mit
83 Namen) sowie weitere misslieber Personen ausserhalb der SA.
30.06.1934
- 02.07.1934:
"Röhm-Putsch" Auf persönlichen Befehl Hs. liess man von SS-Führern wie
-> Sepp Dietrich und
-> Heinrich
Himmler
zwischen mindestens 77 / 85 und 100 Personen - fast die ganze SA-Führung - u.a. den
Stabschef der SA
Ernst Julius Röhm
*28.11.1887 [München] -
†01.07.1934 [München-Stadelheim] wegen Rivalität und dessen Kenntnis zu Hitlers Vergangenheit
beseitigen (erschossen durch ->
Theodor Eicke und dessen Adjutanten Michael Lippert).
Unterstützt wurde die Mordaktion auch von der Reichswehr.
Hs. Duzfreund Röhm ebnete ihm mit seiner SA -
"Treue zum Führer" - den Weg zur Macht (1932/33), mit grossen
Forderungen für einen Machtposten ; Röhm war
zudem homosexuell, was für Hitler nach aussen hin nicht vereinbar war. |
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Mitte
1934: ca. 4,5 Millionen SA-Mitglieder |
23.07.1934: H. weilt bei den Bayreuther Wagnerfestspielen. |
23.07.1934: mit der Ermordung des
österreichischen Bundeskanzlers Dr.
Engelbert Dollfuß *04.10.1892 [Texing] -
†25.07.1934 [Wien] war der Anschluss Österreichs gescheitert.
Treffen H. mit
Schuschnigg am auf dem Obersalzberg am 12.02.1938. Erst am
12.03.1938, nach dem Rücktritt von Bundeskanzler ->
Kurt von Schuschnigg passierten
dt. Truppen in den Morgenstunde die Grenze. |
02.08.1934: H. wird "Führer" und Reichskanzler sowie Oberbefehlshaber
der Reichswehr |
19.12.1934: H. wird
"steuerfrei". Auf drängen von Hs. Finanzsekretär Münchner
Oberfinanzpräsidenten
Ludwig Mirre, wird H. der längst Millionär ist,
von der Steuer dauerhaft befreit. Das Gehalt als Reichspräsident und
Reichskanzler bezieht H. weiter. Zum Dank erhält Mirre zusätzlich mehr
Gehalt zu seiner Beamtenbesoldung und wird im April 1935 zum Präsidenten
des Reichsfinanzhofes ernannt. |
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UpDate: O5.O1.2O21 |
ZWEITER REGiERUNGSSiTZ
(Mitte 1936 - Juli 1944) |
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Hitlers "Berghof"
(40er Jahre) auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden , Oberbayern |
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Der Obersalzberg bei
Berchtesgaden in Bayern, ist seit
1877 ein beliebter Erholungsort. Häuser, Hotels (u.a. die Pension "Moritz",
das Hotel "Türken") und Zufahrtsstrassen wurden
gebaut.
Seit dem 28.04.1923 war Hitler erstmals und regelmässig ab dem
20.02.1925 oft im Gebiet des
Untersberg (1.972 Meter)
bei und in Berchtesgaden / Obersalzberg.
Das ehemalige Gebiet von Hitlers zweiten Regierungssitz ist bis heute
Anziehungspunkt von jährlich 1,5 Millionen Menschen aus aller Welt.
Besonderer Andrang herrscht in der
Stadt
Berchtesgaden (u.a. der Bahnhof, den Hitler bauen neu lies), im
Frühjahr 2018
erweiterten Besucherzentrum des Instituts für Zeitgeschichte "Dokumentation
Obersalzberg" (Eröffnung 20.10.1999), in der Stadt
Ramsau und am
Königssee
(rund 8 km lang, bis zu 1.250 Meter breit, 190 Meter tief, in einer Höhe von
602 m ü.M.) |
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Hitlers Residenz "Haus Wachenfeld" bis zum "Berghof" |
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Jeden dritten Tag während seiner Regierungszeit (1933 - 1944)
verbrachte Hitler auf
seinem "Berghof". Das Wort "Berghof" gab Hitler
seinem Zuhause selbst. Der verhinderte Architekt plante den Ausbau des
Hauses "Wachenfeld" ab 1935 in Skizzen und Zeichnungen selbst. Danach
mussten die beauftragten Architekten den Bau in die Realität umsetzen,
teils mit Kompromissen wegen der Baustatik.
Heute (2020) findet man kaum noch Spuren
vom "Berghof"-Areal (Teil des damaligen "Führersperrgebiet"). Fast alles wurde nach
1945, 1951/1952 und bis 2008 beseitigt. Ein 1952 dicht gepflanzter Wald bedeckt
einige Steinbrocken und den Rest einer Mauer. |
a |
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©MichaelStolle.de | Strasse B20 /
St2097 - Einfahrt in die Stadt Berchtesgaden vom Norden auf der |
Berchtesgadener Strasse
von Bischofswiesen aus. Links der Hauptbahnhof (Dieser Ist im
Original von |
Februar
1940 erhalten undwurde von 1937 - 1940 für Hitler, Gäste & Gefolge neu
gebaut) |
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Nach seiner Verurteilung fast nur neunmonatigen
Festungshaft in Landsberg am Lech vom 01.04.1924 bis 20.12.1924, kam er
wieder in die Pension "Moritz" am 20.02.1925 bis 26.02.1925.
Schrieb weiter im "Kampfhäusl" oberhalb der Pension an seinen
ersten Hass-Band -> "Mein
Kampf". Am 24.03.1925 kam H. wieder zum Obersalzberg und
beendet in der Pension "Moritz" sein erstes Buch.
H. blieb vom 24.03.1925 -
25.04.1925 in der Pension "Moritz". Seinen 36. Geburtstag feierte er in
Rosenheim. Weitere Aufentalte: 01.05. - 09.05.1925 ; 15.05. - 10.06.1925
; 15.06. - 25.06.1925, ...
Hitler kam dann ab 1925 bis 1935 fast jedes Jahr für mehrere
Wochen zum Obersalzberg. Hitler mietete erstmals am
20.02.1927! ein kleines Holzhaus ("Haus Wachenfeld") am
Obersalzberg bei Berchtesgaden, wo er Erholung fand, gleichgesinnte Menschen
traf und nachdenken konnte.
Begonnen hatte es mit dem
späteren Vorkaufsrecht vom 17.09.1932 für das
"Haus Wachenfeld" welches H. am 26.02.1934 käuflich für
40.000 Goldmark (ca. 600.000 Euro, 2013) über die
NSDAP erwarb.
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©MichaelStolle.de | Blick
auf das Luxushotel vom Busparkplatz unweit der "Dokumentation
Obersalzberg" |
Hier am Busparkplatz
fahren modernste Busse (Oberbayernbus) zum Kehlsteinparkplatz ca. 7,3
km entfernt. |
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NS-Chefarchitekt ->
Albert
Speer kam im Frühjahr 1934 nach Berchtesgaden. Einen
Wintergarten liess sich H. 1933 durch seinen Tegernseer Architekten
Alois Degano *03.03.1887
[Schmerold] -
†26.07.1960 [Gmund am Tegernsee], (01.05.1933 NSDAP) errichten, ausserdem Görings Landhaus
(1933 Planung und Bau).
Fertigstellung des "Berghof" am 06.06.1936, die
Einweihung fand am 08.07.1936 statt.
Erst ab 1943 gab es im
"Berghof" Feuerlöscher und Löschsand (lt. Hausverwalter ->
H. Döhring).
Der "Berghof"
stand für Hitlers Kriegsplanungen und Vernichtungsprojekten, Empfänge von Gästen aus aller Welt und
zur persönlichen Entspannung, Machtdemonstration, für sporadisch immer gleiche Spaziergänge (20
Minuten vom "Berghof zum Aussichtspunkt -> Mooslanerkopf wo das
kleine
"Teehaus" stand), die er hauptsächlich für ungestörte
private & dienstliche Gespräche nutzte.
Das "Kleine Teehaus" am
Mooslahnerkopf wurde am 09. August 1937
von Hitler zusammen mit Martin Bormann eingeweiht.
Der Obersalzberg als
ganzes war Teil der von den Nazis propagandistischer -> "Alpenfestung"
1943-1945. Aber diese "Festung" war nur ein Angstgespinnst
gegenüber den anrückenden Alliierten.
Hitler
beauftragte seinem späteren Sekretär Bormann weitere Grundstücke
zukaufen. |
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Hatte Hitler ein Privatleben? |
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Hitlers innere Kreis von Privatsekretärinnen, Dienern, Hausdamen,
Adjutanten, die Freundinnen von Eva Braun und anderen NS-Anhänger und
die Kinder u.a. der Familien Speer und Bormann,
ist
die -> Entourage (Hofstaat,
Innerer Kreis) auf dem "Berghof". |
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Das
ungewöhnliche Privatleben Hs. mit
Eva Braun (offiziell seine Privatsekretärin,
für 39 Stunden seine Ehefrau) schottete er ab ; Eva & Gretl Brauns
private Filmaufnahmen (ab Sommer 1938 bis Juni 1944) sind die einzigen
unzensierten Farbbilder von Hitler, dessen Hofstaat, dem "Leben auf dem
Berghof", die Badevergnügen und ihrer kleinen Reisen (u.a. Italien -
Florenz+Capri sowie Skandinavien - Norwegen, Nordkap): 28 Filmrollen (16
mm-Farb+s/w-film), ca. 4,5 Stunden, wurden am 11.10.1945 vom
amerikanischen Geheimdienst in Schladming, Österreich gefunden. Es
existieren von u.a. von Walter Frentz † (Juni 1941 - 03. April 1944), R.
Misch † (1940 - 1945), H. Hoffmann † (1922 - 1945),
Rudolf Baumann-Schicht
† (Spätsommer 1941) und Gretl † & Eva Braun † aufgenommen schwarz/weiss
und Farbfotos. Letzte Filmaufnahmen und Bilder mit H. auf dem
Obersalzberg im Juni 1944. |
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Hitler verlässt am
14.07.1944 für immer seinen "Berghof" und
bezog in Ostpreußen das Führerhauptquartier -> "Wolfsschanze" (ab
15.07. siehe -> 20.07.1944) / am 25.04.1945
bombardieren Britische- und US-Kampfflugzeuge das Gebiet rund um den
"Berghof". Ein unterirdisches Labyrinth mit über
6 km erforschten Gängen, wurden
in den Berg gegraben, die vor Luftangriffen schützten.
Anmerkung:
Die Bunkergänge sind heute noch zu besichtigen, teils über die ständige
Ausstellung "Obersalzberg", so wie über den Gasthof "Zum Türken". |
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©MichaelStolle.de | Ständige Ausstellung in
der Dokumentation Obersalzberg (Berchtesgaden) / dahinter der Bergzug
des Untersberg
- O4.O6.2O11 |
Dokumentationszentrum Obersalzberg - am 18.07.2013 wurde um 09:00 Uhr
der 2.000.000ste Besucher begrüsst. 170.000 Besucher (Juli 2019) im Jahr
sehen eine spannende, informative aber auch beklemmende Ausstellung
incl. Bunkergänge. Das Haus wurde auf den Grundmauern des ehemaligen
Gästehauses "Hoher Göll", welches ein Gästehaus und Verwaltungssitz von Martin
Bormann war. |
www.berghof-obersalzberg.de
www.obersalzberg.de
roland-harder.de
(offline) |
berchtesgaden.de/dokumentation-obersalzberg |
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©MichaelStolle.de |
Eintrittskarte vom 04.06.2011 |
Anschrift: Dokumentation
Obersalzberg, Salzbergstrasse 41, 83471 Berchtesgaden |
Tel.: 08652/9479-60
| Fax:
08652/9479-69 |
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Die Gesamtzuständigkeit für den
"Berghof"
lag bei Hs. Sekretär ->
Martin Bormann sen.
(Planung und Bauzeitraum 1934 bis
1945, Bunker-Stollen wurden ab 1943 in den Berg getrieben) |
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Herbert Döhring
*29.09.1913 [Paaris, Krs. Rastenburg, Ostpreußen] -
†23.12.2001
[Nürnberg, DT], SS-Unterführer, 1. Bataillon der Leibstandarte-SS
"Adolf Hitler" (August 1934), Führerschutzkommando (ab Sommer 1935) ; erster
"Berghof"-Verwalter vom 16.09.1935 (13.05.1936) bis 28.02.1943 (mit seiner Ehefrau,
Anna Döhring,
geb. Krautenbacher, Chefköchin, "Berghof" ab Juli 1937), evangelische Hochzeit ∞
10.12.1936 in Berchtesgaden
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Schenk
* [] - † [], "Berghof"-Verwalter ab ca. März 1943 (Photo von Walter
Frentz) |
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Bis Mai 1945 Hausmeister:
Wilhelm 'Willi' Mittlstrasser * -
† , (bis 1943 Eva Brauns Fahrer, frühes SS-Mitglied, gelernter
Fleischhauer) & seine Ehefrau |
Hausdame ("Zofe" von Eva Braun):
Margarethe 'Gretel' Mittlstrasser
*
[München] - † nach 2001 [] (enge Freundin von
-> Eva Braun), weiter siehe ->
Zimmermädchen
(oft fälschlich "Mittelstrasser" bzw. "Mitlstrasser" geschrieben)
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"Berghof"-Gärtner:
Herr Bühler |
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Der Schutz Hitlers im Gebiet des Obersalzberges
wurde
anfangs von ca. 350, zum Ende bis 4.500
SS-Männern, sowie durch das 10 km² "Führersperrgebiet" mit einem 14 km
langen Zaun gesichert. u.a. =>
Rochus Misch
†2013
Ab 1943 war fast
der gesamte Obersalzberg im Eigentum der "NSDAP".
Bormann machte beim
Grundstückskauf grossen Druck, bis hin zur Androhung an die Bewohner
mit KZ-Haft. |
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HEUTE:
Historiker, Autor und Experte für den
Obersalzberg
Florian M. Beierl
*1971 [Berchtesgaden, DT_BRD] zeichnet die Geschichte des Kehlsteins und
Kehlsteinhaus von 1922
bis 1945 und bis heute
Buch:
"Geschichte des Kehlsteins - Ein Berg verändert sein Gesicht",
196 Seiten,
Sommer ©1998 Florian M. Beierl /
Verlag Plenk KG, vierte Auflage - ISBN: 3-922590-81-0
Mit s/w-farb-Photos,
Tabellen, Faksimile, Zeichnungen, geografische Pläne, mit vielen Details |
. |
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HEUTE:
Historiker, Autor und Experte für den
Obersalzberg
Florian M. Beierl
*1971 [Berchtesgaden, DT_BRD] zeichnet die Geschichte des Obersalzberges
bis 1945 und bis heute
u.a. Vermessung der Bunkeranlagen von 5,7 km Länge, Stand 2004
Buch:
"Hitlers Berg - Licht ins Dunkel der Geschichte", 262 Seiten,
©Juni 2015 Verlag Beierl, vierte überarbeitete Auflage - ISBN:
978-3-929825-07-7
Das aktuelle Buch gibt es
auch auf dem Kehlstein im Souvenir-"Häusl". |
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+DVD+ |

DVD Edition SPIEGEL TV
History
"Das unterirdische
Reich - Die geheimen Welten der Nazis"
DVD: Eines
der spektakulären Dokumentionen von SPIEGEL TV über die
Hinterlassenschaften des Nazireiches.
Autoren: Michael Kloft *1961 , Michael
Foedrowitz *1953 , Jan Kerhart (Kamera)
©2004! DT | Format [4:3] | Länge =1:33:57 Std.
ISBN: 3-937163-35-2 | DVD-Code: 4028032070583 | Best.Nr. 7058 | Alter: >16 |
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UpDate: 11.1O.2O18 |
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©MichaelStolle.de |
"Eagle's
Nest", Bavaria, Germany / Kehlsteinhaus, Bayern, Deutschland - 04.06.2011 |
kehlsteinhaus.de ;
berggasthofobersalzberg.de
eagles-nest-tours.com |
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Wie hoch wär der heutige
Tourismus und die Anziehungskraft ohne Hitler, seine Bauten, die heile
Berghof-Nostalgie und das vollständig erhaltene Kehlsteinhaus? Diese
Frage ist nicht zu beantworten ohne die dunkle Seite die den
Obersalzberg und Berchtesgaden zwischen 1923 bis 1945 einhüllt zukennen.
Eine Region in Bayern, die wie kaum eine andere so geprägt war von
Umsiedlung, Zerstörung der Häuser und Existenzen und Veränderung der
Leben der damaligen Einwohner des späteren ehemaligen
"Führersperrgebietes". |
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©MichaelStolle.de |
Photo von Hintersee auf den Kehlstein (links - 1.885 m) und Hohen
Göll (Mitte bis rechts - 2.522 m) , Bayern , Deutschland -
05.10.2018 |
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©MichaelStolle.de | Der Kehlstein, ein
bis 1.885 Meter
hoher Bergrücken ist Teil der Ausläufer des Hohen Göll in Richtung
Berchtesgaden. Dieses Photo entstand von Hintersee. |
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1936: Der Initiator des
Kehlsteinhaus war Reichsleiter ->
Martin Bormann sen..
Das Haus war nicht zum 50. Geburtstag von Hitler 1939 bestimmt, sondern sollte
ein Bau für Besucher des Massenmörders werden, ein Rückzugsgebiet des
Berghofkreises ( ) sein aber auch den Machtanspruch der Nationalsozialisten
verdeutlichen, dass Bezwingen der Natur und Überlegenheit demonstrieren. |
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©MichaelStolle.de |
Eagle's Nest / Blick vom
Haus der "Dokumentation Obersalzberg" zum Kehlsteinhaus, |
Bavaria , Germany , Bayern , Deutschland - 04.06.2011 |
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Zwischen
1936-37 wurden Planungen erstellt. 1937 bis 1938 erfolgte der Bau am und
auf dem
Kehlstein.
Am 31.08.1938 wird das Kehlsteinhaus - fälschlich
"Grosses Teehaus" genannt (in 1.834 Meter, auf dem 1.885 Meter hohen Kehlstein) in 17 Monaten Bauzeit durch ca. 3.800 Arbeitern errichtet.
10 Tote
gab es während der
gesamten Bauphase an der Kehlsteinstrasse. Die Gesamtkosten für
alle Bauabschnitte - Strassenbau, Tunneldurchstösse, Kehlsteinhaus incl.
Fahrstuhl, Elektrik, Kanalisation etc. betrugen rund 100 Mill. RM. Für
das Kehlsteinhaus davon 30 Millionen Reichmark. Heute wäre es ein
Milliarden Euro-Projekt. |
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©MichaelStolle.de |
Teil der Kehlsteinstrasse
zur Busplattform zum Eingang am Kehlsteintunnel - 04.06.2011 |
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Heute: Der Zugang
erfolgt seit 1951 über
die 6,37 Kilometer lange Kehlsteinstrasse zum Kehlsteintunnel (Zugang
zum Fahrstuhl) durch Zubringerbusse. Gesamtlänge aller Wege
zum Kehlsteinhaus - 12 km. Dazu durchquert man fünf Felsentunnel. Es ist möglich auch zu Fuss zum Kehlstein zu
gelangen. Einige Serventinenwege führen hinauf. |
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©MichaelStolle.de |
Teil der Kehlsteinstrasse
zur Busplattform zum Eingang am Kehlsteintunnel - 04.06.2011 |
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©MichaelStolle.de |
Bushaltestation am 126 Meter langen Eingangstunnel am 04.06.2011 |
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Das Kehlsteinhaus
("Eagle's Nest") ist bis heute erhalten. Mehr als 300.000
in- und aussländische
Besucher im Jahr Reisen hier auf den Kehlstein. |
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©MichaelStolle.de |
Eingangstunnel zum Fahrstuhl
- 04.06.2011 |
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Vom Eingang aus zu Fuss geht
es über
einen 126,15 Meter langen Tunnelgang (Photo), rechts zu einer Rundhalle
mit Leuchtern, mit
einem angrenzenden 131,40 Meter hohen Fahrstuhlschacht mit einem aus Messing
ausgestalteten Fahrstuhlkorb 124 Meter nach oben. |
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©MichaelStolle.de |
Kehlsteinhaus
mit Gaststätte, Gasthofterrasse und Souvenir-Shop
- 04.06.2011 |
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©MichaelStolle.de |
Geschnitztes Schild am
Kehlsteinhaus (1.834 Meter) - 04.06.2011 |
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©MichaelStolle.de | Ich
stehe hier auf dem Kehlstein (1.885 Meter) auf ca. 1.850 Meter Höhe und im.Hintergrund
ist der Hohe
Göll (2.522 Meter)
- 04.06.2011 |
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©MichaelStolle.de | Blick
vom Kehlstein auf den
Hohe
Göll (2.522 Meter)
- 04.06.2011 |
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©MichaelStolle.de | Blick
vom Kehlstein auf das
Hohe
Göll Massiv (2.522 Meter)
- 04.06.2011 |
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©MichaelStolle.de | Gipfelkreuz
auf dem Kehlstein in 1.885 Meter Höhe
- 04.06.2011 |
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©MichaelStolle.de | Blick
vom Kehlstein auf den Königsseee (nördlich)
- 04.06.2011 |
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©MichaelStolle.de | Blick
auf das Kehlsteinhaus beim Abstieg von Gipfelkreuz - 04.06.2011 |
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Hitler ist auf dem Kehlstein gewesen
am: |
16.09.1938 16:10
Uhr Abfahrt vom Berghof - Hitler erstmals auf dem Kehlstein und im
Kehlsteinhaus |
17.09.1938 mit
Ward Price, Joachim v. Ribbentrop, Joseph Goebbels und Heinrich Himmler |
19.09.1938 mit
Joachim v. Ribbentrop |
16.10.1938
Kehlstein |
17.10.1938 mit
Prinz von Hessen, Adolf Wagner, Joachim v. Ribbentrop |
18.10.1938 mit dem
japanischen Botschafter Shigenori Togo und den französ. Botschafter
Fancois-Poncet |
21.10.1938 mit
Magda Goebbels und Teil der Fam. Mitfords |
24.10.1938 mit
Goebbels und Familie (Versöhnung von Magda und Joseph auf Drängen
Hitlers (Baarova-Affäre) |
31.12.1938
Kehlstein |
04.01.1939 mit Dr.
Fritz Todt, General (Karl?) Becker |
Juli 1939 auf der
Sonnenterrasse sitzend |
19.07.1939 mit
Julius Schaub, M. Bormann sowie u.a. ein SS-Ordunanz-Offizier |
11.08.1939 mit
Carl J. Burckhardt (Danziger Völkerbundkommissar) |
12.08.1939 mit
italiens Ausserminister Graf Ciano |
17.10.1940 mit der
ital. Kronprinzessin Marie-Jose |
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©MichaelStolle.de | 60°
Blick vom Kehlsteinparkplatz v.l. auf Maria Gern - Untersberg (1.972
Meter) - Unterau - |
Markschellenberg -
Salzburg - Hallein - Klaushöhe - Buchenhöhe - Zinkenkopf (1.336
Meter) - Rossfeld
- 04.06.2011 |
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1935
(45/46) |
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1935: 3 Millionen Arbeitssuchende |
01.01.1935: 2.493.890 NSDAP-Mitglieder |
13.01.1935: Das Saargebiet wird in das Deutschen Reich eingegliedert |
30.01.1935: Erlass der deutschen Gemeindeordnung |
26.02.1935: Einführung eines Arbeitsbuches |
März 1935:
Eröffnung des "Deutschen Fernsehrundfunk" bis Herbst
1944 ("Deutscher Fernseh-Rundfunk") durch Reichssendeleiter
-
Eugen Hadamowsky
*14.12.1904 [Berlin] - †01.03.1945 [bei Hölkenwiese in
Baldenburg, Pommern] |
16.03.1935: Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht
(Wehrhoheit) - 36 Divisionen der Wehrmacht // Umbennnung von Reichswehr
in Wehrmacht |
01.04.1935: Die "Gleichschaltung" der deutschen Justiz, wird mit
dem "Dritten Gesetz zur Überleitung der Reichspflege auf das Reich"
kontinuierlich fortgesetzt. |
0.06.1935: Laut
NS-Reichsinnenministerium verlieren 41 Deutsche ihre Staatsbürgerschaft: u.a.
die Schriftsteller*in
Bertolt Brecht *1898 - †1956,
Erika Mann *1905 - †1969,
Friedrich Wolf *1888 - †1953,
Joseph Zedlitz *? - †?
und
Walter Mehring *1896 - †1981,
der SPD Reichsfinanzminister
Rudolf Hilferding *1877 - †1941,
die Journalisten
Karl Höltermann *1894 - †1955,
Kurt Höller *? - †?,
Franz Pfemfert *1879 - †1954
und
Viktor Schiff *1895 - †1953
sowie
Max Hodann *1894 - †1946,
ehem. Leiter des Berliner Gesundheitsamtes.
Veröffentlicht wird es mit der
vierten Liste im "Reichsanzeiger". 1933 und 1934 wurden bereits 3
Listen mit Personen veröffentlicht, die wegen der Machtübernahme der
NSDAP seit dem 30. Januar 1933 emigriert waren.
Der Vorwurf, sie hätten
gegen die "Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk" verstossen,
das in einer Durchführungsverordnung vom 26.07.1933 geregelt wurde. In der
Praxis wurde diese Verordnung angewendet gegen "Feinde des Reichs"
(Sozialdemokraten, Kommunisten, Juden, andere Gegner des NS) oder wer das
Land verlässt.
Sieben Listen werden bis Ende
1936 veröffentlich mit 300 Personen. Bis Ende 1938 sind es über 80 Listen mit
über 5.000 Namen. |
10.09 bis 16.09.1935: Reichsparteitag "der Freiheit" der NSDAP
in Nürnberg |
15.09.1935: Inkrafttreten der "Nürnberger Gesetze" die
u.a. Verbote von Eheschliessungen und vorehelicher Geschlechtsverkehr
für Juden mit "Staatsagehörigen deutschen und artverwandten Blutes"
einschloss. H. liess diese Gesetze auf dem NSDAP-Parteitag in Nürnberg
bekannt geben. Reichsminister
-> Hermann
Göring
las diese Verbote vor
Rundfunkmikrofone des Reichssenders. "Reichsbürgergesetz" und das
"Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" kurz
genannt "Blutschutzgesetz". |
16.09.1935: Hitler Rede beim Appell der politischen Leiter in
Nürnberg |
07.11.1935: Erstmals werden Soldaten auf die Reichskriegflagge
vereidigt. Sie trägt auf rotem Grund ein schwarz-weiss gestreiftes
Kreuz, in dessen Mitte sich auf weissem Grund das NS-Hakenkreuz befindet |
08.11.1935: Auflösung des Frontkämpferbundes
"Stahlhelm" mit der
Überführung in die NSDAP und des Kyffhäuserbundes |
14.11.1935: Jüdische Bürger verlieren weitere Rechte
(Durchführungsbestimmungen erlassen -> 15.09.1935): Juden können nicht
Reichsbürger sein, somit steht ihnen kein Stimmrecht in politischen
Fragen zu ; Die neue Verordnung legt auch fest, wer Jude, "Mischling" in
verschiedenen Abstufungen ist //
Anmerkung: Somit trat die
amtliche Entrechtung aller jüdischen Bürger öffentlich ein. |
21.12.1935: Jüdische Ärzte in öffentlichen Krankenhäusern
werden zum Ausscheiden gezwungen |
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1936
(46/47) |
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1936/1937: fast Vollbeschäftigung
im Deutschen Reich |
1936:
H. Himmler lässt auf dem Fussboden im SS-Führersaal die "Schwarze Sonne"
der Ordensburg Wewelsburg (Ostwestpfalen, DR) anbringen. |
1936: RFSS Himmler wird Chef der deutschen Polizei |
07.03.1936: Einmarsch der Wehrmacht in das remilitarisierte Rheinland. |
IV. Olympischen Winterspiele vom 06.02. bis 16.02.1936 in
Garmisch-Partenkirchen (Zuschauer: 543.155) - Schirmherr A. Hitler |
17.07.1936: Spanischer Bürgerkrieg - Ein Aufstand gegen die
gewählte sozialistische Regierung, den das Militär unter General
Francisco Franco y Bahamonde *1892-†1975 begonnen hatte, stürzte Spanien
in einen blutigen Bürgerkrieg (1936-1939), den der 'Caudillo' mit Hilfe
der deutschen Nationalsozialisten ("Legion Condor") und italienischen
Faschisten siegreich beendete.
Es begann von 1938 bis 1975 eine autoritär-zentralistische und
falangistische Diktatur. Spanien bewahrte offiziell Neutralität
gegenüber Hitler und seinem Weg zum Krieg ab 1939. Bis heute wird der
Dispot und Massenmörder Franco in Spanien verehrt. |
XI. Olympischen Sommerspiele vom 01.08. bis 16.08.1936 in der
Reichshauptstadt Berlin (Zuschauer: 3.770.000) - Schirmherr A. Hitler
/ tragende Figur der Spiele wurde der Farbige Jesse Owens
*12.09.1913 [Alabama, USA] -
†31.03.1980 [Tucson, USA], der H. die Schau stielte und vierfacher
Olympiasieger wurde (100-, 200-, 4x100 Meter, Weitsprung) |
08.09.1936: Eröffnung des VIII. Reichsparteitags der NSDAP in
Nürnberg |
Herbst 1935: 1 Million Arbeitssuchende |
24.10.1936: Auf dem
->
"Berghof" treffen H. und Graf Ciano zusammen |
25.10.1936: "Achse Berlin-Rom" mit Italiens
"Führer" (ital. "Duce") ->
Benito Mussolini |
23.11.1936: der im KZ festgehaltene und Gestapo bewachte
Schriftsteller und Journalist Carl von Ossietzky *03.10.1889
[Hamburg] - †04.05.1938 [Berlin] erhält Friedens-Nobelpreis. Hitler
untersagt allen "Reichs-Deutschen", den Preis in Zukunft anzunehmen. |
25.11.1936: Vertrag zwischen Japan und
dem Deutschen Reich, in der die
Bekämpfung der Kommunistischen Internationale festgelegt wird ( Antikominternpakt)
sowie Beitritt Italiens (06.11.1937), Ungarn und Mandschukuo
(24.02.1939) und Spanien (27.03.1939) |
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1937
(47/48) |
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31.01.1937: Albert Speer wird "Generalinspekteur für die
Reichshauptstadt" (Berlin) |
06.o6.1937:
Hitler bewunderte den Komponisten Anton Bruckner seit langem und gab auf
Drängen des nazinahen Verlegers Gustav Bosse aus Regensburg nach. In
Anwesenheit von Hitler und Joseph Goebbels wurde in der Walhalla bei
Donaustauf die Büste von Anton Bruckner enthüllt.
Anmerkung: Goebbels Rede ist erhalten. |
05.11.1937: Treffen Hs. mit allen Oberbefehlshabern von Heer, Marine
und Luftwaffe sowie den Reichskriegsminister und Aussenminister.
Tagesordnung: Planung zum Einmarsch in Österreich und der
Tschechoslowakei |
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1938
(48/49) |
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1938: H. wird Oberbefehlshaber der Wehrmacht |
1938 /
1939: Verordnungen zur Dienstverpflichtung |
01.01.1938: jüdische Ärzte werden aus den Ersatzkassen
ausgeschlossen |
10.03.1938 Hitler gibt der Wehrmacht den Marschbefehl und zwingt
die Regierung in Wien zum Rücktritt. |
12.02.1938: Treffen
auf dem Obersalzberg im
->
"Berghof" mit österreichichen Kanzler
Kurt Schuschnigg
*14.12.1897 [Riva, Gardaee] - †18.11.1977 [Mutters, Tirol].
Hitler droht ihm! |
12.03.1938: Einmarsch
deutscher Truppen
und Anschluss Österreichs in das Deutsche Reichsgebiet.
Soldaten der Wehrmacht und Polizisten, insgesamt 105.000 Mann. |
13.03.1938: Unterzeichnung des Gesetzes zum "Anschluss Österreich"
an das Deutsche Reich |
14.03.1938: H. trifft mit dem Zug in Wien ein.
15.03.: Hs. Rede auf dem
Heldenplatz mit seiner Vollzugsmeldung zum Anschluss - "... den Eintritt
meiner Heimat in das Deutsche Reich". |
18.03.1938: H.
redet vor dem Reichstag |
28.03.1938:
Konrad Henlein
*16.05.1898 [Maffensdorf] - †10.05.1945 [Pilsen] Suizid, "Führer" der
Sudetendeutschen, trifft sich erstmals mit H. in Berlin |
10.04.1938: Volksabstimmung in Österreich über den Anschluss an
das Deutsche Reich. mit 99,7% |
25.04.1938: H. ernennt den NSDAP-Gauleiter
Josef Bürckel
*30.03.1895 [Lingenfels in der Pfalz] - †28.09.1944 [Neustadt Haardt] Suizid auf Geheiss Hs. -
zum Reichskommissar für die Wiedervereinigung mit Österreich
(Reichsstatthalter), SA-SS-NSKK-Obergruppenführer |
26.04.1938: Gesetz zur Anmeldung jüdischen Vermögens |
02.05.1938:
erstes von Hs. handgeschriebenes
Testament
(eines der
wenigen handgeschriebenen Texte nach dem Beginn II. WK)
setzt er seine NSDAP als Haupterbin ein |
03.05. - 09.05.1938: H. reisst zu einem mehrtägigen Staatsbesuch nach
Rom
Italien zu Faschistenführer Mussolini |
20.05.1938: Mobilmachung der Tschechoslowakei wegen der deutschen
Truppenkonzentration |
22.05. - 29.05.1938: erste "Reichsmusiktage", die nach dem
Vorbildthema "Entartete Musik" (1937) abgehalten wurden. Veranstalter
war die Reichmusikkammer. |
28.05.1938: Befehl Hs. zum verstärkten Ausbau der Westgrenze
(-> Westwall), Wehrmacht und Luftwaffe |
30.05.1938: Hitlers Weisung an die Wehrmacht mit seinem
militärischen Ziel die Tschechoslowakei zu zerschlagen |
01.06.1938: SD-Chef ->
Heydrich ordnet Verhaftungswelle gegen "a-soziale
Elemente" im DR an |
03.06.1938: Gesetz über entschädigungsloser Einziehung von "entarteter
Kunst" erlassen. Damit wurde auch der Besitz entsprechender
Kunstwerke verboten. |
03.06.1938: H. beruft Martin Bormann sen. (Leiter der Privatkanzlei
des "Ver-Führers")
als Adjutant in seinen persönlichen Stab |
18.06.1938: H. besucht
die Dresdener Gemäldegalerie in Dresden |
06.07. - 14.07.1938: Konferenz im französischen Evian bei dem Delegierte
aus 32 Ländern zugegen waren |
22.07.1938: Ankündigung zur Einführung einer Kennkarte für Juden |
25.07.1938: Vierte Verordnung zum Reichsbürgerrecht (von 1935)
verbietet jüdischen Ärzten jegliche Berufsausübung. Bis zum
30.09.1938 endet die Approbation |
03.08.1938: Ausländische Juden in Italien werden vom Besuch an
allen Hochschulen und Universitäten ausgeschlossen |
10.08.1938: Hitler trifft die Führungsspitze der deutschen Wehrmacht
und unterstreicht seine Entschlossenheit, die Tschechoslowakei zu
zerschlagen |
27.08.1938: Der Generalstabschef des Heeres, Generaloberst
Ludwig
Beck
*29.06.1880 [Biebrich bei Wiesbaden] - †20.07.1944 [Berlin], zum Suizid
gezwungen, wegen Attentat 20. Juli - tritt aus Protest gegen
Hs. Politik zurück |
05.09.1938: X. Parteitag der NSDAP in Nürnberg ("Parteitag
Grossdeutschlands") |
27.09.1938: Fünfte Verordnung zum Reichsbürgerrecht (von 1935)
verbietet jüdischen Rechtsanwälten jegliche Berufsausübung |
29.09.1938: Münchner Abkommen (Unterzeichnung,
Vier-Mächte-Abkommen über die Aufteilung der Tschechoslowakei
(Abtretung des Sudetengebiet an das DR bis zum 10.10.1938),
Nichtangriffspakt zw. Deutsches Reich und Grossbritannien
(Unterschriften von Reichskanzler Hitler (Deutsches Reich),
Premierminister Arthur Neville Chamberlain (GB), Edouard Daladier (FRA)
und Ministerpräsident ->
Benito Mussolini (ITA) sowie ->
Julius Schaub als Sekretär) |
30.09.1938 Annahme der Verträge des Vier-Mächte-Abkommen durch die Tschechoslowakei |
01.10.1938: Einmarsch dt. Truppen ins
Sudetenland |
03.10.1938: erster Besuch Hs. in Eger (heute
Cheb, Sudetenland, CZ) |
30.10.1938: Hitlerstellvertreter ->
Rudolf Heß eröffnet das
Schiffshebewerk Rothensee bei Magdeburg, mit dem der
Mittellandkkanal (321,3 km) in Betrieb genommen wird. |
09./10.11.1938: so genannte
Reichspogromnacht oder "Reichskristallnacht", Beginn der Zerstörung
von jüdischen Synagogen durch die NSDAP organisiert unter Mithilfe von SA, Gestapo,
weiterer Hitleranhänger |
12.11.1938: Anordnung zur Schliessung aller jüdischen Geschäfte
jeglicher Art |
15.11.1938: Kinder von jüdischen Familien dürfen keine Schulen
mehr besuchen |
06.12.1938:
Nichtangriffserklärung zw. Frankreich und dem Deutschen Reich
unterzeichnet |
. |
1939
(49/50) |
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1939: erste Verleihung des "Mutterkreuzes"
(drei Stufen) - bis 1945 an 3
Millionen Frauen |
1939: Hs. Besuch
seiner damaligen Volksschule (1895/96) in Fischlam. Er kaufte
sie und lies ein neues Schulgebäude im Ort errichten. |
Jan. 1939: 234.000 Menschen jüdischen Glaubens leben noch im
Deutschen Reich |
01.01.1939: Juden im
Deutschen Reich müssen
aus Stigmatisierung neben ihrem Vornamen noch "Sara"
bzw. "Israel" hinzufügen |
05.01.1939: Hs. Unterredung mit dem polnischen Aussenminister Josef
Beck auf dem
->
"Berghof" |
07.01.1939:
Speer führt Hitler durch die Neue Reichskanzlei (NRK) / Planungen
seit 1937 |
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©MichaelStolle.de |
Heutiger Parkplatz auf dem die Neue Reichskanzlei (NRK) und der
Tiefbunker stand - 16.06.2005 |
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09.01.1939: Einweihung der Neuen Reichskanzlei (NRK) in Berlin
(Voßstr. 1-19),
die zwei Tage vor dem Abgabetermin durch Hs. Architekt ->
A. Speer
fertig gestellt worden war. Die alte Reichskanzlei befand sich
nicht weit entfernt in der Wilhelmstr. 77 (Otto-Grotewohl-Str, "DDR"), in der Hs. Wohnung war.
Robert Konrad - besichtigte und fotografierte im Sommer 1987
heimlich als Letzter den Führerbunker unter der Neuen Reichskanzlei
bevor die Reste der Anlage durch Bauarbeiter und Stasi/Grenzkommando
abgetragen wurden. ZDF-VIDEO
"Adjutantur der Wehrmacht
beim Führer und Reichskanzler" (Neue Reichskanzlei Berlin, Schild mit
Reichsadler und Hakenkreuz) |
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"Mythos Führerbunker",
Sven Felix Kellerhoff, Wieland Giebel (Hg.), Giebel
Verlag, Sept. 2003, ISBN 3-929829-13-4 |
"Hitlers Ende im
Führerbunker", Sven Felix Kellerhoff, ©2017 Berlin Story Verlag, Berlin,
1. Auflage, ISBN 978-3-95723-134-5 |
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17.01.1939: Jüdischen Bürgern wird ein grosses "J" in
den Pass gestempelt |
30.01.1939:
Hitler hatte in seiner Reichstagsrede anlässlich des
"Grossdeutschen Reichstag" in der Berliner Krolloper "die Vernichtung der
jüdischen Rasse in Europa" angesprochen ; ->
Wortlaut
veröffentlicht
im "VÖB" 1942 |
März 1939: Hitler inszeniert einen slowakisch-tschechischen Konflikt
und schafft das "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren".
Als "Stellvertretender Reichsprotektor" ernennt Hitler am 27.09.1941
den SS-Obergruppenführer Reinhard
Tristan Eugen Heydrich *07.03.1904 [Halle a.d. Saale] -
†04.06.1942
[Prag, CZ]
starb erst in Folge einer Wundbrandinfektion ; SS (Eintritt 01.07.1931,
gleich zum SS-Gruppenführer) -
zweiter Mann nach Himmler. 1,85 Meter gross. Anwärter auf Hitlers
Nachfolge. 1936 Chef des Sicherheitsdienstes (SD) und Sicherheitspolizei
(SiPo)
; 1939 Chef des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA). Ein erfolgreiches Attentat am
27.05.1942 in Prag auf Reinhard Heydrich, tötet ihn 9
Tage später durch eine Wundinfektion. Ein Staatsbegräbnis fand am
09.06.1942 in der NRK in Berlin statt. Er fuhr
am Morgen wie gewohnt zu seinem Büro im offenen Mercedes 320
durch die Stadt Prag, als Handgranaten seinen Wagen trafen. Durch von Grossbritannien unterstützte tschechische Partisanen
(Josef Gabcik, Jan Kubis beide †18.06.1942) gelang so eines
der wenigen erfolgenreichen Attentate, wenn auch damit einige tausend Menschen
nachfolgend starben. Als Vergeltung lässt Hitler am 09.06.1942 durch SS-Verbände das Dorf
Lidice in Brand setzen und die dortige 172-männliche Bevölkerung erschiessen,
195 Frauen kamen ins KZ Ravensbrück.
Ausserdem wurden darauf über tausend Tschechen und Juden aus Prag, Berlin, Brunn
und Theresienstadt umgebracht.
Heydichs Ehefrau: Lina, geb
Lina von
Osten, *14.06.1911 [Avendorf
auf Fehmarn] - †14.08.1985
[Burg auf Fehmarn], vier Kinder: ältester Sohn Klaus *1933 - †1943 ; Heider ; Marte ; Silke)
/ begabter Instrumentenspieler, Fechter und Massenmörder und
Holocaust-Architekt.
Heydrichs Nachfolger wurde am 24.08.1943 Wilhelm
Frick *12.03.1877 [Alsenz] -
†16.10.1946
[Nürnberg] ->
hingerichtet. |
31.03.1939:
Der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain *18.03.1869 -
†09.11.1940 gibt eine britische-französische Garantiererklärung für
Polen ab.
Da Hitler bereits am 13.03.1938 Österreich zum "Anschluss" gebracht
sowie durch Einmarsch die Rest-Tschechoslowakei (15.03.1939) in das
"Grossdeutsche Reich" eingegliedert hatte. Polen sollte ein
"Satelittenstaat" werden, was scheiterte. Hitlers "Lebensraumideen" nach
dem Osten nahmen Formen an, die er mit der Sowjetunion durch einen
Nichtangriffspakt (23.08.1939, plus Zusatzprotokoll Aufteilung Polens)
zunächst abschloss, um einen Zweifrontenkrieg zu vermeiden.
Am 01.09.1939 überfällt das nationalsozialistische Deutsche Reich unter
Hitler Polen. Der zweite Weltkrieg beginnt in den ersten Tagen, Wochen
und Jahre mit der Zerstörung grosser Landesteile Polens, Ausblünderung
des Landes und die Ermordung der Elite (Intelligenz), "rassische"
Vernichtung ganzer Volks- und Glaubensgruppen.
Allein mehr als 2,35 Millionen polnische Juden sterben durch die
Einsatzkommandos der SS, Polizeieinheiten, Wehrmachtseinheiten, Milizen,
Sklavenarbeit, ab 1942 (nach der "Wannseekonferenz" 20.01.1942) durch
die Konzentrations- und Vernichtsungslager, in denen bis 1945 aus ganz
Europa zusammengeführten Opfer (Männer, Frauen und Kinder) getötet
wurden.
Literatur-Tipp: Richard J. Evens "Das Dritte Reich - Diktatur" (ISBN
978-3-423-34606-1) und "Das Dritte Reich - Krieg" (ISBN
978-3-423-34607-8) - ©2005 Richard Evens / ©2010 dtv (Nr. 34606 / 34607) |
03.05.1939: Der sowjetische Aussenminister Litwinow wird entlassen,
sein Nachfolger wird W.M. Molotow. Dieser schwenkt auf der Line
des natsoz. Deutschen Reiches ein. |
12.05.1939: Britisch-türkische Bestandserklärung, der sich
Frankreich anschliesst |
22.05.1939: Achse
Rom-Berlin erneuert ("Stahlpakt") |
31.05.1939:
Nichtangriffspakt zw. Deutschen Reich und Dänemark |
07.06.1939:
Nichtangriffspakt zw. Deutschen Reich und Lettland |
07.06.1939:
Nichtangriffspakt zw. Deutschen Reich und Estland |
Juni 1939 (a.Q.
01.07.1939): für das
im März 1939 geplante "Führermuseum"* in Linz, wurden ab Juni 1939
die Kunsthistoriker
Hans Posse
*06.02.1879 [Dresden] -
†10.12.1942 [Dresden, starb an Zungenkrebs] und ab März 1943
Hermann Voss
*30.07.1884
[Lüneburg] -
†28.04.1969 [München] von H. zu Sonderbeauftragten. Sie hatten die
Aufgabe, alle Bilder und sonstigen Kunstwerke aus den eroberten Länder,
insbesondere aus Frankreich für H. zusammenzutragen. *Linz war
Patenstadt des "Führers" |
12.06.1939: H. fährt nach Fischlham bei Leonding/ÖS (Waldviertel) um seine Schule zu besuchen,
sowie das Grab
seiner Mutter, zum Wohnhaus nach Hafeld |
Ende Juni 1939: Albert Speer und H. auf dem
->
"Berghof" |
Juli 1939: Hs. Jugendfreund August Kubizek ist Gast bei den Bayreuther
Wagner-Festspielen |
Sommer 1939: Eva Braun reist mit Freundinnen nach Norwegen
bis zum Nordkap |
21.08.1939 "Berghof": Nachricht von ->
Stalin, das er den NS-Aussenminster
-> Ribbentrop in Moskau empfangen will. Hitler ist entspannt. |
Hitler-Stalin-Pakt:
-> Ribbentrop und
-> Wjatscheslaw
Michajlowitsch Molotow
*08.11.1896 [Kurkarka] - †08.11.1986 [Moskau] in Moskau unterzeichnen den Nichtangriffspakt, der am 23.08.1939
geschlossen und am 22.06.1941 mit dem Überfall des Deutschen Reich auf die
Sowjetunion gebrochen wurde. Im geheimen Zusatzprotokoll wurde die
Abgrenzung von Interessensphären bezüglich Polens und der baltischen
Staaten festgelegt. Filmaufnahmen von Hitler und seiner engsten
Mithelfer auf dem "Berghof" sind erhalten. |
24.08.1939:
H. und eine Wagenkolonne mit 10 Fahrzeugen verlässt den "Berghof"
über München in Richtung Berlin (u.a. mit Eva Braun)
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| UpDate: 18.O6.2018 |
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25.08.1939:
H. gibt Angriffsbefehl gegen Polen. Das Schulschiff
"Schleswig-Holstein" triff in Warschau ein. Es besteht eine Beistandserklärung zwischen
Polen und Frankreich.
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26.08.1939:
Überfall einer Wehrmachtseinheit auf den Grenz-Bahnhof von
Mosty nahe des Jablunka-Pass. Abbruch der Aktion. H. verschriebt den
Überfall auf Polen auf den 01. September 1939.
 |
Überfall auf Polen
- 31.08.1939
(Truppen Positionierung), am
01.09.1939 um 04:47 Uhr gingen
67 Granaten und 700 Schuss Munition von dt. Truppen auf die Westerplatte
bei Danzig
ab. 05:45 Uhr entfachte die dt. Marine mit dem Kriegsschiff "Schleswig-Holstein" damit den II.
Weltkrieg. Hitlers Rundfunkansprache war eine Lüge, in dem er sagte: "Polen
hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit
bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5:45 Uhr wird jetzt
zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten!"*. Eine der Vorbereitungen des
Angriffs war u.a. der fingierte Überfall auf den dt. Rundfunksender in Gleiwitz
(West-Oberschlesien) durch in polnischen Uniformen verkleidete
SS-Männer. Die SS nahm KZ-Häftlinge als "Täter" mit, töteten sie. Am 27.09.1939
kapituliert Polen.
*Im Rundfunk
übertragene Reichstagsrede Adolf Hitlers am Vormittag des 01. September
1939
Beginn des II.
Weltkrieges. Nicht Polen griff das Deutsche Reich an, sondern deutsche
Schiffsgeschütze an der Westerplatte bei Danzig feuerten bereits auf das
polnische Territorium.
Mit 1,5 Millionen Wehrmachtssoldaten in 60 Divisionen überschritten sie
die Grenze zu Polen. SS-Einheiten folgten. Es war der erste
Vernichtungskrieg aus rassischen Gesichtspunkten, den Hitler schon Jahre
zuvor plante. Dazu kommen die hohe Staatsverschludung und schlechte
Nahrungsmittellage. Es zwang das Regime sich "Lebensraum im Osten" zu erobern.
Mehr als 6 Millionen Polen, darunter mehr als 3 Millionen Juden wurden
durch die Wehrmachts und SS-Einheiten zwischen 1939 bis 1945 umgebracht.
Dazu kommen die Verbrechen Stalins, der mit dem Deutschen Reich bis Juni
1941 verbündet war (Geheimes Zusatzprotokoll). |
03.09.1939: Kriegserklärung Grossbritanniens, drei Stunden
später von Frankreich |
. |
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27.09.1939
(Freitag): Gründung des RSHA - Reichssicherheitshauptamt
durch Reinhard Heydrich - Die Hauptämter der SiPo (Sicherheitspolizei)
und des SD (Sicherheitsdienst) werden zum Reichssicherheitshauptamtes
zusammengeschlossen. Das RSHA ist das Terrorinstrument bei den
Verfolgungsmassnahmen der SS, Polizei, Gestapa und Kriminalpolizei. Ab
1940 gab es sieben Ämter. Aufgaben waren u.a. die Verfolgung jeglicher
Opposition, Repressionen gegen Juden, Sinti und Roma und ihren
Abtransport in die Vernichtungslager.
Hauptverantwortlich waren die Massenmörder SS-Reinhard Heydrich und
SS-Ernst Kaltenbrunner (Ltr. ab 30.01.1043). Kaltenbrunner wird am
16.10.1946 in Nürnberg gehängt. Heydrich stirbt am Donnerstag den
04.06.1042 nach dem geglückten ->
Attentat vom 27.05.1942.
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Okt.1939: H. befiehlt schriftlich die
"Aktion T4" das NS-"Euthanasie"-Programm),
bis August 1941. Opferzahlen reichen von mindestens 70.000 Menschen in
diesem Zeitraum. |
12.10.1939: erste Deportationen von Juden - aus Österreich -
und dem "Protektorat Böhmen-Mähren" in das "Generalgouvernement" in
Polen.
Anmerkung: Hans Frank, Massenmörder, Rechtsanwalt,
Reichsrechtsführer, *1900 - †1945, wird im neugeschaffenen
Generalgouvenement dessen oberster NS-Vertreter. Verantwortlich für den
millionenfachen Mord an Juden, deren Vertreibung und Aussiedlung in die
Vernichtungslager. Er war ein Unmensch, der schon seit den 20er Jahren
den Antisemitismus vehement vertrat und seit der Machergreifung Hitlers
die Realisierung der Vernichtung auslebte. Frank war eines der engsten
Mitstreiter Hitlers seit 1919. Mitglied der "Thule"-Gesellschaft aus der
die NSDAP entstand. |
. |
08.11.1939: In nächtelanger Kleinarbeit (August-November) installierte
der Schreiner Johann Georg Elser im Münchner "Bürgerbräukeller" eine
Zeitzünderbombe in einem Betonpfeiler. Am Vorabend des 09. November
sprach Hitler hier weniger als eine Viertelstunde zu seinen "alten
Kämpfern", anlässlich des 16. Jahrestages des gescheiterten
Umsturzversuches der Nationalsozialisten "Hitler-Putsch" 1923 in
München. Der Diktator verliess vor der Explosion um 21:07 Uhr den Saal.
Um 21:20 Uhr explodierte die Bombe.
Diese Heldentat Elsers, bei der acht Nazis getötet und 63 Personen
verletzt wurden, war eine Einzeltat aus Gewissensgründen.
Georg Elser
*04.01.1903 - †09.04.1945 wurde gegen Mitternacht an der Schweizer
Grenze festgenommen und an die Gestapo übergeben und als
"Sonderhäftling" in das KZ Sachsenhausen überstellt. Ende 1944
überstellt in das KZ Dachau bei München, wurde er auf Weisung des RSHA
am 09.04.1945 erschossen.
An diesem 09. April 1945 wurden reichsweit zahlreiche weitere gefangen
gehaltene
Helden gegen Hitler umgebracht.
Nach 1945 hatte es sehr lange gedauert (Anfang der 80er Jahre), dass
Elser als Widerstandkämpfer anerkannt und gewürdigt wurde. Der Grund
dafür waren u.a. das die meisten Deutschen ihre Nazivergangheit unter
den Teppich schoben, eine Verdrängung einsetzte und Gerüchte gegen ihn
gestreut wurden sind. |
23.11.1939:
Im von den Deutschen besetzten Polen, wird durch die Anordnung
jüdischen Bürgern das Tagen des "Gelben Sterns" zur Pflicht
auferlegt. / Aus den besetzten und annektierten Gebieten sollen
verstärkt Juden in das "Generalgouvernement"
aufgenommen werden. |
28.11.1939: Russland kündigt die diplomatischen Beziehung mit
Finnland. |
30.11.1939 09.00 Uhr: Überfall der Sowjetunion auf Finnland -
Eroberungskrieg auf Helsinki. Bis März 1940 kommt es zu erbitterten
Schlachten im Gebiet von Vyborg. Waffenstillstandvertrag mit
Gebietsabtretung an Russland |
Ende 1939: 4,7 Millionen
deutsche Soldaten unter Waffen |
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1940
(50/51) |
. |
1940: Aufführung des Films "Der grosse Diktator"
in New York unter Regie/Hauptrolle von
Charlie Chaplin - Beginn der Dreharbeiten am 09.09.1939 zum Film / Zeitzeugen berichten, das der Film auf der Filmliste
Hitlers verzeichnet aufgeführt war. Ob Filmfan H. sich "Der grosse Diktator"
angesehen hat, ist nicht überliefert. |
1940: 9 Millionen deutsche Soldaten unter Waffen |
zw.
1940-45 wird H. zunehmend Abhängig infolge der Medikamenteneinnahme und
Präparate zur Schmerzlinderung,
zudem zunehmender Verfall seines Körpers (Leibarzt ->
Th.
Morell) |
11.02.1940: Deutsch-sowjetisches Wirtschaftsabkommen - Nachdem
das Deutsche Reich mit der Sowjetunion sechs Monate lang verhandelt
hatte, wurde in Moskau ein Handelsabkommen unterzeichnet worden. Das
Volumen betrug 600 bis 700 Millionen Reichsmark (RM). Der Vertrag war
auf ein Jahr befristet. Das Deutsche Reich lieferte umfangreiche
Rüstungsmaterialien für den Werkzeug- und Marinebereich sowie Kohle. Die
Sowjetunion lieferte Getreide, Öl und Phosphate. |
24.02.1940:
Aufmarsch starker Panzerverbände in Richtung Ärmelkanal durch die Front
zwischen Namur und Sedan. Durch den von Churchill geprägten Begriff "Sichelschnitt"
von General Mansteins Operationsvorschlag, sollten die in Belgien
aufmarschierten alliierten Kräfte abgeschnitten werden und mit
dazutreffen der Heeresgruppe Mitte vernichtet werden. Hitler lies kurz
vorher alle Truppen vor der Stadt Dunkerque (Dünkirchen) stoppen, da er
im Machtspiel mit seinen Generälen stand. Dadurch konnten sich 340.000
Soldaten der englischen und belgischen Armee nach Großbritannien retten. |
10.03.1940: Hs. Rede zum
"Heldengedenktag"
Anmerkung: jährlich am 08.11./09.11. |
17.03.1940: -> Fritz Todt
wird Reichsminister für Bewaffnung und Munition ("Organisation
Todt"). Todt, SA-Obergruppenführer, ist am Holocaust und Zwangsarbeit
mit seiner Person und seiner Organisation beteiligt. Nachfolger ab
09.02.1942 ist Albert Speer. |
30.04.1940: erstes bewachtes Ghetto in Lodz (Polen) |
10.05.1940: Besetzung
von Norwegen und Dänemark sowie
Beginn der Westoffensive auf Frankreich |
. |
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  |
| UpDate: 26.O1.2O2O |
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Zwischen
1940 und 1944 wurden 6 Vernichtungslager von den Nazis geplant und errichtet, alle
ausserhalb des deutschen Reichsgebietes. Die "SS" und die "Organisation
Todt" unter Fritz Todt und Albert Speer haben einen wesendlichen Anteil
an der Planung und Bau der VL und KZ. |
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JAHR |
ORT
 |
ERMORDET † |
GESAMTZAHL d. Häftlinge |
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Mai/Juli 1940 - 1945 |
Auschwitz (I) Stammlager |
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... |
Auschwitz (III) -Monowitz |
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..1942
- Januar
1945 |
Auschwitz (II) Birkenau |
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Belzec |
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Chelmno |
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Majdanek |
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Sobibor |
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Treblinka |
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Mitte 1940 wird neben der Stadt Oświęcim (seit
Oktober 1939
durch NS wieder in
Auschwitz
umbenannt) ein Konzentrationslager, offiziell in Betrieb genommen am
14.06.1940 und
ab 1942
ein
Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau (II) und Auschwitz-Monowitz (III) gebaut. Auschwitz I
zynische Tor-Eingangsschrift: "Arbeit macht frei" |
-> siehe
www.shoa.de |
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 |
©MichaelStolle.de |
Haupttor zum ehemaligen
Konzentrationslager Auschwitz I am 14.05.1993 (heute Gedenkstätte) |
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17.06.1940: Hitler erhält mit äusserst freudiger Reaktion die
Nachricht, das Frankreich um einen Waffenstillstand nachsucht
(FHQ -> "Wolfsschlucht
I" in der Nähe von Bruly de Peche in
Belgien) ; Diese eher zufällig berühmte und bekannte Szene
"Freudentanz" entstand
mit der Kamera von NS-Kameramann ->
Walter Frentz, die zensiert in der
Deutschen Wochenschau (DW) No. 512, 27/1940 gezeigt wurde |
22.06.1940: Frankreich unterzeichnet am Abend im Wald von Compiègne die Waffenstillstandbedingungen
die Hitler vorgab |
30.06. / 11.07.1940 - 09.05.1945: Deutsche Truppen besetzen die Britischen
Kanalinseln Jersey, Guernsey, Alderney und Sark im Ärmelkanal nahe
Frankreich |
11.07.1940: H. trifft auf seinem
"Berghof" ein |
23.07.1940: Jugendfreund August Kubizek sieht H. während der
Wagner-Festspiele in Bayreuth zum letzten Mal.
Hitlers letzter Besuch bei Winifred Wagner. |
26.08.1940: brit. Bomber fliegen erstmals Berlin an |
27.09.1940 schliesst sich Japan dem faschistischen Italien und
dem Grossdeutschen Reich als dritter Partner an - Dreierpakt.
"Dreimächtepakt"
Das nationalsozialistische Deutsche Reich, das faschistische Italien und
das japanische Kaiserreich unterzeichnen das "Dreimächtabkommen" mit der
Option eines Zwei-Ozean-Krieges. Die Vereinigten Staaten von Amerika und
Japan begrenzen im Anschluss ihre Handelsbeziehungen.
Ziel: Neuordnung Europas und Ostasien und die Verpflichtung zur
Hilfeleistung - politisch, wirtschaftlich und militärisch. Dem Pakt
treten bis 1942 auch Ungarn, Rumänien, die Slowakei, Dänemark, Finnland,
Nanking-China, Bulgarien und Kroationen bei. |
Oktober 1940: Vorhaben für Baubeginn des Führerhauptquartiers
(FHQ) "Wolfsschanze" im Stadtwald Gierloz (Görlitz) etwa 8
Kilometer von Rastenburg (heute Ketrzy, Ostpreußen, Masuren) entfernt ;
Unter
der Planung der
"Organisation
Todt"
(-> Fritz Todt)
wurden ab dem 01.12.1940 auf einer Fläche von fast 2,5 km2 drei Sperrkreise
+ Sondersperrkreis A eingeteilt - rundum vermint, es entstanden 70
Gebäude und ein Bahnhof ; H. und sein Stab treffen am 24.06.1941 gegen
01:30 Uhr zum ersten Mal im FHQ ein ; im März 1944 letzter grosse
Bauabschnitt (Betonummantelung, neue Bunker) ; ->
Attentat
auf H.
Das erste FHQ wurde der Führer-Zug mit dem H. am 03.09.1939 von
Berlin nach Bad Polzin (Polen) fuhr. H. traf dort am 04.09.1939 um
01:56 Uhr ein / Keine Frau hat in Kriegszeiten jemals ein FHQ
ausserhalb des DR betreten!* Quelle: Buch "Das Führerhauptquartier 1939-1945
*Ausnahme Hs.
Sekretärinnen
/ seit 1957 touristische Nutzung
Zeitzeugen:
Wehrmachtssoldat
Alfons Schulz
*18.07.1922 [Frechen, Bachem] - † [] ; 1942-1945 Betriebsfernsprecher in
der Nachrichtenzentrale des FHQ "Wolfsschanze" ; in Winniza war er ab
Sommer 1942 / nach dem Krieg Frechener Schul-Rektor a.D. / In
Dokumentation zum Attentat auf H. am 20. Juli 1944 |
05.10.1940: H. nimmt eine grosse Truppenparade in Warschau ab
(zweieinhalb Stunden), nachdem "Blitzkrieg" gegen Polen
(Filmmaterial ist
erhalten) |
21.10.1940: H. verlässt den "Berghof" und reist nach Süd-Frankreich |
22./23.10.1940 Deportation von mehr als 6.500 deutscher Juden aus Baden
und der Saarpfalz nach Südfrankreich. |
24.10.1940: H. trifft auf das französische Staatsoberhaupt
Marschall
Henri Philippe Pétain
*24.04.1856 [Cauchy-la-Tour] - †23.07.1951 [Festungshaft Port Joinville, Insel Yeu] in Montoire zu Gesprächen ohne besonderem Ergebnis. Petain
wird wegen Kriegverbrechen nach dem Ende des Krieges unter Arrest gestellt. |
14.11.1940: 'Operation Mondscheinsonate' - Deutscher Luftangriff
auf die englische Stadt Coventry bei dem die Stadt und die
Kathedrale weitgehend zerstört wurden. |
. |
1941
(51/52) |
. |
Februar 1941 Rommel trift in Tripolis (Libyen, Afrika)
ein |
19.02.1941 (Mittwoch): Aussonderung für das "T4"- Programm -
Beginn der ärztlichen -> "Euthanasie-Kommission"
("T4") mit der Aussonderung von Menschen in der Heilanstalt Bethel bei
Bielefeld gegen den Widerstand des Leiters der Anstalt Pastor Friedrich
von Bodelschwingh. Die Ermordung körperlich und/oder geistig
eingeschränkter Menschen ist das erste Massenverbrechen der Deutschen
während ihrer nationalsozialistischen Herrschaft zwischen 1933 und 1945.
|
In insgesamt sechs "Euthanasie-Anstalten" (ab Januar 1941 mit Hadamar)
im dt. Reichsgebiet sowie nach der Einstellung (Aktion von September
1939 - August 1941) der "T4"-Mordaktion, heimlich werden mindestens
70.273 Menschen aus ihren Familien, aus Heimen und den
Psychiatrie-Kliniken in die Vergasungsorte dem "Gnadentot" überführt.
|
Den Hinterbliebenden werden amtliche Schreiben mit ausgedachten Gründen
des Todes der Angehörigen mit der Post zugestellt. Die Einäscherung
mussten die Familien selbst bezahlen. Aktion 14f13: Ab Herbst 1941
wurden behinderte Menschen in Gaswagen oder in die Vernichtungslager
überführt und getötet. |
04.05.1941 letztes Treffen zwischen Heß und Hitler während
der Sitzung im Reichstags in Berlin |
06.04.1941: Angriff deutscher Truppenverbände auf Jugoslawien |
10.05.1941
(Samstag) : Der "Führerstellvertreter" ->
Rudolf Heß
fliegt
ein umgebautes Flugzeug mit einer Messerschmitt-Me-110 mit erweiterten
Tanks von Augsburg über die Nordseee nach Scotland.
Er
springt gegen 22:45 Uhr erstmals mit einem Fallschirm 20 km vor seinem Ziel
zum Land des Herzog von
Douglas Douglas-Hamitton
*03.02.1903 - †1973 in Schottland auf einer Farm des Bauern
ab und wird kurz darauf festgenommen.
Heß will einen
Separatfrieden mit Grossbritannien aushandeln. Zu Verhandlungen kommt
es nicht. Er bleibt bis zum Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozess
1946 in britischer
Haft. Hitler ist ausser sich. Lässt ihn öffentlich für
"geisteskrank" erklären. ->
Martin Bormann übernimmt
Heß Position, wird Reichsleiter der NSDAP sowie ab April 1943 persönlicher
Sekretär des "Führers". Damit ist er die Nummer Drei nach
Göring und Himmler. |
20.06.1941:
Sturm auf Tobruk (Libyen, Afrika) |
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TIMOTHY SNYDER*
"Bloodlands - Europa zwischen Hitler und Stalin"
©2010*, ©2013**, ©2016**, 3. Auflage, dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co.
KG**, München - 524 Seiten, Taschenbuch, ISBN 978-3-423-34756-3 |
22.06.1941: Durch Luftangriffe auf sowj. Städte und Dörfer wird die Geheimaktion "Unternehmen
Tannenberg" begonnen. Der Überfall auf die Sowjetunion macht
den Hitler-Stalin-Pakt nichtig. |
09.07.1941: Hitler und Göring in der "Wolfsschanze"
(Ostpreußen) |
31.07.1941:
Der Massenmörder, SS-Obergruppenführer, stellv. Reichsprotektor von
Böhmen und Mähren sowie RSHA-Chef Reinhard Heydrich bekommt von Hermann
Göring den Auftrag die Vorbereitungen zur "Gesamtlösung der
Judenfrage", die Hitler bereits Jahre (1939) zu vor entschieden hat,
dass heisst die Vernichtung des jüdischen Volkes in Europa zu treffen.
Er soll die Reichsministeren und die SS-Führer der mobilen Einsatzgruppen
informieren. Dabei ist u.a. die Deutsche Reichsbahn (DR) für den
Transport der Menschen aus den Sammelorten in die Vernichtungslager
einzubeziehen. "Wannsee-Konferzenz" >>20.01.1942 |
. |
 |
Ende
Juli 1941:
Massenerschiessungen von Juden in
Libau/Liepāja/Lettland durch die SS-Einsatzgruppe A, in
Anwesenheit von über hundert Tätern und anderen Zuschauern - u.a. deutscher Soldaten, SS,
lettischer Hilfspolizei. Die Gesamtzahl der ermordeten Menschen allein
in Libau/Liepāja 3.000!
Photo: ©2010 Spiegel TV / ZDF / "Die Jahreschronik des Dritten
Reichs (3): 1939 bis 1942: Krieg und Vernichtung" +++ Filmaufnahmen von
Marinesoldat Reinhard Wiener mit einer Kodak-Camera 8mm-Umkehrfilm VIDEO |
ab Aug. 1941: Frauen und Kinder aus Russland werden von
der SS
getötet |
Aug. 1941: in den medizinischen Unterlagen von Hitler durch Th. Morell
ist die Eintragung vermerkt, in dem man heute ableitet das H. bereits
an Parkinson leidet. Im April 1945 hat Morell die Diagnose richtig
vermerkt - Schüttellähmung |
06.08.1941: Truppenbesuch Hs. in der Ukraine |
07.08.1941: H. erleidet einen schweren Schwindel (lt. Hs.
Leibarzt Th. Morrell) |
Sept. 1941: Gaswagen für Tötungen von Menschen im Einsatz |
15.09.1941: Einführung eines Judensterns ("Gelber Stern") durch
-> Martin Bormann im Deutschen Reich.
Es war eine rassistische Kennzeichnung (Stickmatisierung) für jüdische
Bürger ab dem Alter von 6 Jahren. |
29.09.-30.09.1941: Massenerschiessungen der Waffen-SS
(Sonderkommando 4a der Einsatzgruppe C) in der Schlucht von Babi-Yar
bei dem 33.771!
Juden starben. Einer der hauptverantwortlichen Mit-Täter war der
ehem. Linzer Gestapo-Chef Dr. Dr.
Otto Rasch,
jetzt SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei, Chef der
Einsatzgruppe, *07.12.1891 - †01.11.1948 krankheitsbedingt - Mord an mindestens
120.000 Menschen. |
14.10.1941: Beginn der ersten systematischen Deportationen aus
dem Reichsgebiet |
18.10.1941, Samstag: Berlin, Bahnhof Grunewald: Beginn der zentralen Transorte
(1. Transport mit 1.093 Personen nach Lodz) deutscher Juden und anderen
Personengruppen aus dem Reich in die besetzten Ostgebiete. Mehr als
50.00o Menschen werden mit Zügen der Deutschen Reichsbahn in den
kommenden Tagen nach Riga (Lettland), in die Ghettos Lublin und Lodz
oder in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht und ermordet.
Die als "Aussiedlung/Umsiedlung" getarnte Aktion der Gestapo, SS und
anderer Polizeieinheiten wurde von Hitler, Himmler, Heydrich und den
zuständigen Reichsämtern geplant, vorbereitet und durchgeführt. Auch
Goebbels Propagandaministerium trägt mit Radioansprachen,
Veröffentlichungen und verwischte Nachrichten dazu bei, die Aktion nicht
öffentlich zu machen. Die ausländische Presse dürfe bewusst nichts
erfahren. Am Endziel "Berlin judenfrei" zu machen waren sich alle
nationalsozialistischen Deutschen einig. 6 Monate später wurde
Ausschwitz II (Birkenau) im besetzen Polen von den Deutschen errichtet.
Die Bevölkerung sieht zu, wie Männer, Frauen und Kinder abgeholt werden,
ihr Sachen selbst auf LKWs verladen und wegfuhren. Unter Aufsicht von
(Hilfs-)Polizei- bzw. Gestapobeamte.
Bis Ende 1941 lebten in Berlin noch 55.000 Bürger jüdischen Glaubens.
1933 gab es 500.000 Menschen jüdischen Glaubens im gesamten Deutschen
Reich.Literatur:
Peter Longerich "Davon haben wir nichts gewusst" - Die Deutschen und die
Judenverfolgung 1933-1945, Siedler Verlag, ©2006, ISBN 978-3-88680-843-4
- Zum Tagesthema ab S. 182 |
26.10.1941: in Minsk werden zwölf Menschen von einer SS-Einheit
öffentlich gehängt. Diese Morde wurden als "Partisanenbekämpfung"
bezeichnet. Anmerkung:
Photos
sind erhalten geblieben |
25.11.1941: Aberkennung der dt. Staatsbürgerschaft für Juden,
wenn sie das Land verlassen. Ihr Vermögen verfiel dem
"Reich". |
26.11.1941: Abbruch
der Geheimverhandlungen mit Japan durch Präsident Roosevelt. |
07.12.1941,
Sonntag, 07:30 Uhr: Überraschungsangriff japanischer Flugzeuge
auf die US-Marinebasis im Hafen von
Pearl Harbor (Insel Oahu, Hawaii) wo die Schiffe der US-Kriegmarine liegen.
Damit traten die USA in den II. Weltkrieg ein (08.12.1941). Fast 3.500
Menschen sterben, nur 65 angreifende Japaner.
Die Japaner brauchten von
ihren Flugzeugträgern bis nach Pearl Habor eineinhalb Stunden. Ortszeit:
O7:48 Uhr
erste Angriffswelle mit 185 Flugzeugen, O7:51 Uhr erste Bombenabwürfe,
7:55 Uhr Bomben auf Fort Island / Zweite Angriffswelle: Untergang der
"Arizona" (1.177 Tote, 300 gerettet) |
08.12.1941: USA erklären Japan den Krieg |
11.12.1941:
Deutschland erklären den USA den Krieg |
18.12.1941: Himmler lässt sich durch H. bestätigen "Juden als
Partisanen auszurotten" |
19.12.1941: Hitler übernimmt das Oberkommando der Wehrmacht |
. |
1942
(52/53) |
. |
 |
| UpDate: 3O.1O.2O2O |
. |
20.01.1942 zw. 12:00-13:30 Uhr: "Endlösungskonferenz I" ("Wannsee-Konferenz",
WSK)
Ort: Am Grossen Wannsee Nr. 56/58 in Berlin
Auf Befehl Hitlers über Göring, "lud" -> Reinhard Heydrich
(37) schriftlich am 29.11.1941,
Karl
Adolf
Eichmann
*19.03.1906 [Solingen] - †31.05.1962 [Ramala, Israel] hingerichtet,
SS-Obersturmbahnführer, Ltr. Judenreferat im RSHA - Vertreter
von NSDAP, SS und verschiedener Reichsbehörden
in die Villa der Dienststelle des
Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) am Grossen Wannsee Nr. 56/58 ein, um über die "Endlösung der
Judenfrage" abzustimmen. Die Themen der Unterredung waren von
Hitler vorgegeben, längst entschieden und nur formal als Anweisung an die
15 Teilnehmer+
gedacht.
Die "Beseitigung der
jüdischen Rasse in ganz Europa", also 11 Millionen Menschen, sollte von da an
- geordnet, konsequent, bürokratisch, industriell - durchgeführt werden. Über den
effizienten Einsatz mit Giftgas zur Vernichtung wurde diskutiert und
durch vorherige Versuche den Teilnehmern aufgezeigt (Eichmann las
über die Versuche mit Kohlenmonoxid, Giftgas und Zahlen der Getöteten vor). Vor 1942 haben
z.B. in der UdSSR vier SS-Einheiten (u.a. die Einsatzgruppe A bis Februar 1942
218.050 jüdische Menschen getötet) mit Massenerschiessungen an Zivilisten längst begonnen. Diese Praxis des Erschiessens war diesen
SS-Mördern nicht effizient genug und psychologisch
äusserst unangenehm.
Die Verstrickung und unter eigener Entscheidungen in Mordaktionen von Wehrmachtseinheiten ist erwiesen. Mit
u.a. mindestens 5,1 Millionen* Morden an Juden
in Europa sollte dies erst 1945 enden.
*Buch-Quelle:
"Die Vernichtung der europäischen Juden" von Raul Hilberg,
1990, drei Bände |
. |
Die
WSK sollte ursprünglich schon am 09.12.1941 stattfinden. Von den dreissig Kopien des Protokolls (Auftrag von Heydrich an Eichmann) über
die Zusammenkunft blieb die 16. Ausfertigung der Nachwelt erhalten. Diese wurde im
Frühjahr 1947
in den Akten des Auswärtigen Amtes (Gebäude der Telefunken GmbH in
Berlin-Lichterfelde) gefunden. Nach der I. WSK gab es zwei
weitere "Endlösungskonferenzen" (die III. am 27.10.1942)
unter der Leitung von Eichmann. Von den 15 Teilnehmern überlebten 9
das Jahr 1945. Der letzte starb 1987 ->
Gerhard Klopfer |
. |
.+Die 15
NS-Teilnehmer
der "Wannseekonferenz"
(20.01.142 |
| UpDate: 3O.1O.2O2O |
Reinhard Heydrich |
SS-Obergruppenführer
/ Chef d. Reichssicherheitshauptamtes RSHA |
*07.03.1904 -
†04.06.1942
in Folge ->Attentat
- Massenmörder |
Dr. Alfred Meyer |
NSDAP-Gauleiter / Reichsstadthalter (1933)
/ Staatssekretär im Ostministerium (Nov. 1941) |
*05.10.1891
[Göttingen] -
†11.04.1945 [Hessisch-Oldenburg] Suizid / SA-OGruf (1938) / Stab
Rosenberg / NSDAP (1928) |
Dr.
Georg Leibbrandt |
Reichsamtsleiter
und Ministerialdirektor
im Ostministerium (1941) / Stab Rosenberg (1933) |
*05.09.1899
[Hoffnungsthal bei Odessa, Ukraine] -
†1982, Verfahren 10.08.1950 eingestellt durch deutsches Gericht
/ NSDAP |
Dr. Wilhelm Stuckart |
Jurist / mitverantw. f. NS-Rassentheorie / Staatssekretär
in versch. Ministerien (1933, 1934, 1935) |
*16.11.1902
[Wiesbaden] -
†15.11.1953 [bei Hannover]
Autounfall, Karriere in DT_BRD / SS-OGruf (1944) ; 1932 SA ;
Sept. 1936 zur SS) / NSDAP (1922) |
Erich Neumann |
Jurist / Staatssekretär bei Göring
(Sept. 1933)
/ Amt für den
Vierjahresplan (1936) |
*31.05.1892
[Forst Lausitz] -
†1948 [], 1933 NSDAP, Jurist, DNVP-Migl. ; NSDAP (Mai 1933) & SS
(1934) / SS-Oberführer (Ehrenrang) / Aufsichtratsvorsitzender |
Dr. Roland Freisler |
Jurist / Staatssekretär im Reichsjustizministerium (April
1934) / Präsident des Volksgerichtshof (VGH) |
*30.10.1893
[Celle] -
†03.02.1945 [Berlin]
starb bei Luftangriff im Keller des Volksgerichtshofs (VGH) ;
verantwortlich u.a. Todesurteile "20. Juli"
und "Weisse Rose" (Feb. 1943) - Massenmörder, der
"Hinrichter" / NSKK- Brigadeführer / NSDAP (1925) |
Dr. Josef Bühler |
Reichsminister (1934),
Staatssekretär (1940) / stellv. des Generalgouverneurs in Polen |
*16.02.1904
[Waldsee, Württemberg] -
†21.08.1948 [Warschau]
hingerichtet - Massenmörder |
Dr. Martin Luther |
Unterstaatssekretär / Auswärtiges Amt |
*16.12.1895 [Berlin] - †13.05.1945 [Berlin] starb im Krankenhaus nach der Befreiung des KZ
Sachsenhausens ; SA-Brigadeführer (1942) |
Gerhard Klopfer |
SS-Gruppenführer (1944) |
*18.02.1905
[Schreibersdorf / Schlesien] -
†29.01.1987 [Ulm] / Gestapo (1934), SS (1935) / Parteikanzlei
und Stellv. v. Martin Bormanns ; 1956 Rechtsanwalt, 1962
Einstellung des Ermittlungsverfahrens |
Friedrich-Wilhelm Kritzinger |
Ministerialdirektor
in der Reichskanzlei (1938) |
*14.04.1890
[Grünfter / Filehne] -
†07.10.1947 [Nürnberg] starb im Krankenhaus / NSDAP (1935) |
Otto Hofmann |
SS-Obergruppenführer
(1943) & General der Polizei
/ RuSHA =
Rasse- und Siedlungshauptamt |
*16.03.1896
[Innsbruck, ÖS] -
†31.12.1982 [Bad Mergentheim] - Massenmörder |
Heinrich Müller |
SS-Gruppenführer
& GenLtn. der Polizei
(1941) / Gestapo-Chef (RSHA IV, 1939-45) |
*28.04.1900 [München] - verschollen seit 29.04.1945** [Berlin], inzwischen Tod
- Massenmörder ; SS & SD (1934), NSDAP (1939), zuletzt im
Tiefbunker der NRK in Berlin gesehen** |
Karl Adolf
Eichmann |
SS-Obersturmbahnführer
(1932 SS)
/ Leiter RSHA Ref. IV B4 Gestapo, Referent f. Judenfragen
(1940) |
*19.03.1906 [Solingen] - †30.05.1962 [Ramala, Israel] hingerichtet -
Massenmörder, Handelsvertreter / seit 1934 im SD-Haupamt / am 11.05.1960 in Argentinien aufgespürt |
Dr. Karl
Eberhard Schöngarth |
Jurist, SS-Brigadeführer & GenMajor der Polizei (1943) |
*22.04.1903
[Leipzig] -
†15.05.1946 [Hameln]
hingerichtet / erneut NSDAP sowie SS (1933) und SD, Sipo (BdS)
; Generalgouvernement
- Massenmörder |
Dr. Rudolf Lange |
SS-Standartenführer (1945)
/ KdS
Lettland Einsatzgruppe A - Vertreter des BdS Ostland |
*18.04.1910
[Weißwasser in Preußen] -
†23.02.1945 [wahrsch. bei Poznan/Polen] getötet
- Massenmörder |
. |
[ DIENSTGRADE]
[ DAS
WSK-PROTOKOLL] |
|
|
. |
16.01. /
17.01.1942: H. im FHQ "Wolfsschanze" |
26.04.1942: Hitlers Ernennung zum "Obersten Gerichtsherrn"
durch den Reichstag in der Berliner Krolloper (dort letzte Sitzung!)
Anmerkung: Der
nationalsozialistische Reichstag ernennt Adolf Hitler in seiner letzten
Sitzung zum obersten Gerichtsherrn in allen Bereichen der Gesetzgebung
und Justiz.
Das hat die Folge, dass Hitler allein und nach seiner Beurteilung über
Tod und Leben jedes einzelnen Menschen im Grossdeutschen Reich und seine
eroberten Gebiete entscheiden kann. Er fällt Millionen Schicksale auf
dem Obersalzberg und Tausende Einzelurteile, lehnt Gnadengesuche ab.
Der millionenfache Mord an Menschen in ganz Europa mit seiner Erlaubnis
lässt Millionen kleine Hitleranhänger seinen Vernichtungswahn ausführen.
Diese Anhänger sind für sich genommen selbst getriebene Verbrecher,
Mörder und Machtmenschen.
Nach dem Untergang der Nazigewaltherrschaft hatten die meisten
NS-Täter*innen überlebt. Die wenigsten von ihnen mussten sich
verantworten. Die deutsche Gesellschaft nach 1945 war wieder in ihren
Händen. Die Aufarbeitung begann vereinzelnd erst mit dem Ulmer Prozess
(1958), den Auschwitz-Prozessen (1963-1965) oder die Jagd nach NS-Täter
die sich u.a. mit Hilfe der Kirchen und Seilschaften ins Ausland
absetzen. |
29.04.1942: Der italienische "Führer" B. Mussolini besucht Hitler
auf dem "Berghof" (Obersalzberg) |
Juni 1942: erste Massenvergasung im
VL Auschwitz (Polen) |
10.06.1942: Das tschechische Dorf Lidice wird von SS dem
Erdboden gleich gemacht in Folge des Attentats auf ->
Heydrich.
Ein weiteres Dorf wird ebenfalls beseitigt und alle Einwohner
getötet. Insgesamt fallen nach Heydrichs Tod über 3.000 Tschechen
den Nazis zum Opfer! |
20.06.1942: H. verlässt seinen "Berghof" (Obersalzberg) |
30.06.1942: Alle jüdischen Schulen im Reich werden
geschlossen |
17.07.1942: Der Name "Stalingrad" ist erstmals in einem
Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht OKW zu lesen. |
30.09.1942: Rede Hitlers zum deutschen Volk und der Welt in der
er zu
verstehen gab:
"Ich
habe am 1. September 1939 in der damaligen Reichstagssitzung zwei
Dinge ausgesprochen: Erstens, dass, nachdem man uns diesen Krieg schon
aufgezwungen hat, keine Macht der Waffen und auch nicht die Zeit uns
jemals niederzwingen werden, und zweitens, dass
wenn das Judentum einen internationalen Krieg zur Ausrottung etwa der
arischen Völker Europas anzettelt, dann nicht die arischen Völker
ausgerottet werden, sondern das Judentum .... Die Juden haben einst auch
in Deutschland über meine Prophezeiungen gelacht. Ich weiss nicht, ob
sie auch heute noch lachen, oder ob ihnen nicht das Lachen bereits
vergangen ist. Ich kann aber auch jetzt nur versichern: Es wird ihnen
das Lachen überall vergehen. Und ich werde auch mit diesen
Prophezeiungen recht behalten." (Text der Rede Hitlers im
"Völkischer Beobachter"
VÖB) Anmerkung:
Damit erklärte er
mehrfach seine Anschauung und seine Ziele gegen die Bevölkerung
jüdischen Glaubens (Anteil 1% 500.000 Menschen in DR) und deren weltweite Vernichtung,
die in den nächsten Jahren erfolgte. Seit der -> "Wannsee-Konferenz" im Jan 1942
wurde die Deutsche Reichsbahn als
Schlüsselglied in die Vernichtungsausführung einbezogen. Diese Äusserungen haben weitere Teile des "deutschen Volkes"
gelesen bzw. in der NS-Wochenschau gesehen. Die wenigsten Menschen
haben danach ein Gewissen gehabt. |
30.09.1942:
Rede Hs. zur
Eröffnung des "Winterhilfswerks" ("Winterhilfswerk des deutschen
Volkes" gegr. September 1933) |
03.10.1942 startet die erste A4 - Aggregat 4 (genannt "V2" - V=Vergeltungswaffe)
mit einer Reichweite von 300 km ; 07.08. / 08.09.1944 erste V2 auf London
abgeschossen ; zuständig war die
Heeresversuchsanstalt in
Peenemünde (Ostsee) unter Leitung von
Ingenieur
Wernher
von Braun
*1912 - †1977 -> BIO |
Nov.
1942: Zwangsumzug Dresdner Juden aus ihren Häuser in ein Lager
der Stadt. Von hier aus, im März 1943, wurden die Menschen (Frauen,
Männer, Kinder) nach Auschwitz deportiert. Zuständig war
Henry Schmidt
(SS, Judenreferat der Stadt Dresden) ->
tenhumbergreinhard.de |
08.11.1942: H. und seine <<alten Kameraden>> finden sich im Münchner
Bürger-Bräu-Keller zusammen. Das Thema u.a. ist Stalingrad. Hitler:
"Zufälligerweise trägt sie den Namen von Stalin selber. Aber denken Sie
nur nicht, dass ich aus diesem Grund dorthin marschiert bin - die Stadt
könnte auch anders heissen, sondern deshalb, weil dort ein ganz
wichtiger Punkt ist. Den wollte ich nehmen." ... " Wissen Sie, wir sind
bescheiden, wir haben ihn nämlich".
Anmerkung: Hitler sagte die Unwahrheit |
. |
1943
(53/54) |
| UpDate: 16.O4.2O2O |
1943:
Die Alliierten fliegen erstmals mit Bombenlast über deutsche Städte. |
ab
Januar 1943: H. möchte den Führerbunker im garten der neuen
Reichskanzlei. 01/1943 Planung von Speer mit Hitler ; ab 02/1943
Fundament mit Bodenplatte und nachfolgende Baustationen |
14.01. - 21.01.1943: Konferenz von Casablanca |
31.01.1943: Ende der Schlacht bei Stalingrad und Kapitulation des
südlichen und am 02.02.1943 des nördlichen Kessels. Das OKW* gibt
bekannt: "... Die Schlacht um Stalingrad ist zu Ende. ..." -
seit 20.01.1942 OB der 6. Armee: Generalfeldmarschall
Friedrich Paulus
*23.09.1890 - †01.02.1957 [Dresden, "DDR"], geht in russische Gefangenschaft,
nur 8.000 Soldaten überleben.
Anmerkung: *OKW=Oberkommando
der Wehrmacht, Chef des OKW ->
Wilhelm Keitel |
18.02.1943: -> Goebbels
spricht im Berliner Sportpalast vor tausenden Nazis, Schauspielern und Zuhörern.
Er rief: "Wollt
ihr den totalen Krieg?, Wollt ihr ihn totaler und radikaler, wie ihr ihn
noch nie......" |
19.04.1943: Am Montag Morgen beginnt der Aufstand im Warschauer Ghetto
gegen die Deportationen durch die SS und Wehrmacht. 27 Tage lang.
mehr
auf Instagram |
13.05. zum 14.05.1943: Deutsch-italienische Truppen kapitulieren
nahe Tunis (Tunesien) |
21.05. -
15.06.1943: Hitler auf seinem "Berghof" |
15.06. /
16.06.1943: Hitler reist nach München |
16.06. -
30.06.1943: Hitler auf seinem "Berghof" |
29.06.1943: SS-Himmler besucht die Raketenversuchsanstalt
Peenemünde |
24.07.1943: Der ital. "Grosse Faschistische Rat" lässt
Mussolini fallen |
25.07.1943: Entmachtung und Verhaftung des italienischen
Faschistenführers ->
Mussolini |
Aug. / Dez. 1943: polnische und russische Ghettos werden aufgelöst.
Juden werden in die Vernichtungslager abtransportiert |
03.09.1943: Waffenstillstandsabkommen zwischen Italien und den
Alliierten |
12.09.1944: Aus der Haft auf dem Campo Imperatore (Gran Sasso d'Italia)
wird ->
Mussolini
von dt. Fallschirmjägern und dem im Auftrag Hitlers SS-Offizier
Otto Skorzeny
*12.06.1906 - †06.07.1975 befreit. (Skorzeny's Tochter: Waltraut Riess) |
07.10.1943: Hitler und Himmler in der "Wolfsschanze" |
. |
1944
(54/55) |
. |
1944: erste Unterwasserrakete entwickelt |
1944/45: dt. Marine-Kampfschwimmer werden ausgebildet, um den
Truppenvormarsch der Alliierten durch gezielte Sprengungen an Schiffen
aufzuhalten. 1945 wurden Kampfschwimmer erstmals im Deutschen
NS-Fernsehen gezeigt. |
27.01.1944:
Die Einkesselung von Stalingrad durch die Deutschen nach 872 Tage
wird durch den Vormarsch der Roten Armee beendet. Über 1 Millonen
Menschen sterben durch Hunger, Kälte und Bombenhagel der Luftwaffe. |
30.01.1944: Rundfunkansprache Hs. |
. |
 |
©MichaelStolle.de |
Blick vom
Kehlstein-Busparkplatz auf den Untersberg, 04.06.2011, bei
Berchtesgaden, Bayern |
. |
03.06.1944: Massenmörder, zuletzt SS-Gruppenführer und Generalleutnant
der Waffen-SS,
Otto Hermann
Fegelein
*30.10.1906 [Ansbach, Franken DR] -
†28.04.1945
[Berlin, Führerbunker], exekutiert auf Befehl Hitlers*
- heiratete
Margarete "Gretl" Braun, die
Schwester von
Eva B.
in Salzburg und feierte**
auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden u.a. auf dem 1.834 Meter hoch
gelegenen
Kehlsteinhaus
(Hitler war nicht bei der Hochzeitsfeier auf dem Kehlstein dabei)
/
Karriere in der Reiter-SS ; 1932 NSDAP, April 1933 SS, 02.12.1942
SS-Oberführer, Mai 1943 SS-Brigadeführer, 21.06.1944 SS-Gruppenführer /
Trauzeugen: Hitler und M. Bormann // Fegeleins Adjutant:
Johannes Göhler
*15.09.1918 [Bischofswerda bei Dresden, DR] -
† [], SS-Sturmbahnführer, SS-Nr. 310.963 (1936?/1937), NSDAP-Nr. 5.229.214
(1937)
*Festnahme
am 27.04.1945 wegen
unerlaubter Entfernung aus dem "Führerbunker" in Berlin und
der geglaubten Verbindung zum abtrünnigen Himmler - lt. Bunkerfunker ->
R. Misch in einem Gang im Führer-Bunker
von hinten erschossen. Misch kannte den Mann, der Fegelein erschoss! /// **Beleg
Filmdokument
von Eva Braun |
05.06.1944:
Rommel ist zu einer Besprechung bei H. auf dem Obersalzberg
(Berchtesgaden) |
06.06.1944: D-Day, Alliierte Streitkräfte
starten gegen 3:00 Uhr morgens von Süd-England mit 5.000 Schiffen
und landen drei Stunden später in der Normandie
(Nordfrankreich) |
10.06.1944
zw. 14:30 bis 20:30 Uhr: Auslöschung des französischen
700-Seelen-Dorf Oradour-sur-Glane bei Limoges durch 150 Mann der
2. SS-Panzerdivision "Das Reich" unter Befehl von
Adolf
Diekmann *18.12.1914
[Magdeburg] - †29.06.1944 [Kriegstod], SS-Sturmbannführer ; 642! Menschen sterben qualvoll ; viele
der Männer werden mit Maschinengewehrfeuer getötet ; 400 - Frauen
und incl. 205 Kinder werden in die Dorfkirche eingeschlossen, die
angezündet und gesprengt wird ; 7 Personen (u.a. Maurice Baubreuil)
überlebten und konnten der Nachwelt berichten, 2013 waren noch zwei
Überlebende am Leben / Die SS-Haupttäter:
Adolf Diekmann (nie bestraft), Heinz Barth (84
Jahre, 16 Jahre in "DDR"-Haft) und Otto Kahn (starb vor
der Urteilsverkündung) |
26.06.1944: Rommel sieht H. zum letzten Mal |
04.07.1944: H. hielt eine Rede vor Wehrwirtschaftsführern im
Platterhof / Obersalzberg, Bayern |
06.07. bis 20.07.1944: Graf v. Stauffenberg plante mehrere Attentate,
davon zwei auf dem Obersalzberg (06.07. und 11.07.) und zwei in der
Wolfsschanze (15.07. um 13:00 Uhr und -> 20.07.) |
09.07.1944: H. reist mit seinem Stab in die stärker befestigte ->
Wolfsschanze
(FHQ). H. kehrt am Nachmittag
zum "Berghof" zurück. |
13.07. / 14.07.1944: Hitler und sein Stab treffen wieder in der ->
Wolfsschanze ein.
Damit verlässt H. für immer seinen "Berghof" am Obersalzberg. |
. |
|
  |
| UpDate: O9.O9.2O2O |
. |

Haltung,
Moral und das Gewissen gegen Hitler:
Tausende Menschen halfen in der Zeit von 1933 bis 1945 vielen verfolgten
Menschen. Sie versteckten sie in Kellern, auf dem Land, in Gartenanlagen
und in den Wäldern.
Attentate, Hauswandmitteilungen, Flugblattaktionen, Aufrufe im
ausländischen Rundfunk, Sabotage in Firmen waren Zeichen des Widerstandes
gegen das Naziregime.
Einige dieser bekannten Heldinnen und Helden - mutige, gewissenhafte, ehrenvolle und
selbstlose Menschen waren
u.a.: |
Georg Elser
*04.01.1903
[Hermaringen, Württemberg] - †09.04.1945
[im KZ Dachau von SS erschossen] / Führte in Alleinarbeit
sein zeitzündergeregeltes Sprengstoffattentat
auf H. am 08.11.1939 um 21:20 Uhr im Bürgerbräukeller in München! Hitler
verlässt 10 Minuten zuvor die Versammlung.
Die Münchner Studentengruppe "Weisse Rose" um
Hans Scholl *22.09.1918 [Ingersheim] und
Sophie Scholl *09.05.1921 [Forchtenberg, Wüttemberg] -
beide †22.02.1943 [München-Stadelheim] auf Veranlassung des
NS-Staatsanwalt Walter Roemer sterben beide am gleichen Tag durch das Fallbeil**
Hans Scholl
Geheime Staatspolizei
StaatspolizeiLeitstelle München
Erkennungsdienstliches Foto: 8117/43
Sophie Scholl
Geheime Staatspolizei
StaatspolizeiLeitstelle München
Erkennungsdienstliches Foto: 8118/43
**durch
Johann Reichhart *1893 - †1972 (dt. Henker von 1924 bis Nov. 1946, über
3.000 Exekutionen) |
. |
 "Rote Kapelle"
(Freundeskreise, Netzwerk - um
Hilde Coppi & Hans Coppi,
Libertas & Harro
Schulze-Boysen,
Mildred & Dr. Arwid Harnarck,
Herbert Gollnow,
Horst
Heilmann,
Elisabeth & Kurt Schumacher,
Kurt Schulze,
Erika von
Brookdorff,
Johannes Graudenz
- alle am 22.12.1942 in Berlin-Plötzensee
ermordet)
Einige Priester & Pfarrer
(ca. 900 Personen):
Martin Niemöller *14.01.1892
[Lippstadt] -
†06.03.1984 [Wiesbaden] (Theologe)
Rupert Mayer *23.01.1876 [Stuttgart] - †01.11.1945 [München,
an Schaganfall] (Jesuitenpater)
Dittrich Bonhoeffer
*04.02.1906 [Breslau] - †09.04.1945
[im KZ Flossenbürg ermordet] (Theologe)
Max Josef Metzger *1887
[] -
†April 1944 [Zuchthaus Brandenburg] (kathl. Priester) |
|
Jugendgruppen der
"Edelweisspiraten"
(-> 10.11.1944)
Zahlreiche Menschen, die
jüdischen Mitbürgern halfen wie in Berlin -
Inge Deutschkron
*23.08.1922 [Finsterwalde] - †09.03.2022 [Berlin],
Hans
Rosenthal
*02.04.1925 [Berlin] - †10.02.1987 [Berlin], ...
Oskar
Schindler
*28.04.1908 [Zwittau] - †09.10.1974 [Frankfurt am Main]
Raoul Wallenberg * [] - † []
Otto Weindt * [] - † []
Walter
Kück * [] - †
[] und andere Wohlhabende (sie übergaben jüdische Zwangsarbeiter und
Familien nicht der "SS" bzw. Gestapo // Schindler's Rettung von 1.100 Personen
- vorwiegend
Juden
Friedelinde Wagner *1918 [] - †1991 [], Enkelin von Richard Wagners,
die das Deutsche NS-Reich verliess und Widerstand durch Aufrufe gegen
Hitler machte.
Hedy Lamarr
*09.11.1914 [] - †19.01.2000 [], eigtl. Hedwig Kießler / Film: "Eksase"
(1932/33 CS), die Nazis setzen den Film ab als herauskam, das sie Jüdin
war / einst ein Filmleinwandstar, ist als Erfinderin zur Internetlegende
geworden - für eine Erfindung, die Grundlage der heutigen
Kommunikationstechnik ist.
Einige hunderte Soldaten, Offiziere und wenige Generale u.a.
der umstrittene Abwehrchef
Wilhelm Canaris *01.01.1887 [Aplerbeck bei Dortmund] -
†09.04.1945 [im KZ Flossenbürg ermordet]
Henning Treskow
*10.01.1901 [Magdeburg] -
†21.07.1944 [bei Bialystok, Weissrussland, Suizid]
Fabian von Schlabrendorff
*1907 [] - †1980 [] plante ein Attentat und
führt es am 13.03.1943 aus. Der Sprengstoff, getarnt als Cognac-Kiste,
zündete nicht und hätte Hitler in seinem Flugzeug töten sollen.
Wilhelm Leuschner
*15.06.1890 [Bayreuth] - †29.09.1944 [Berlin-Plötzensee, ermordet], dt. Gewerkschafter, Verbindung zu Carl
Goerdeler, Ludwig Beck, 20. Juli 1944 u.a.
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